Naturgefahren mit KI besser vorhersehen

Land Tirol fördert Projekt mit rund 190.000 Euro

  • Technologieförderung unterstützt Unternehmen bei Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben
  • Kufstein als Projekt-Modellregion für Digitalisierung im Bereich Naturgefahrenmanagement

Ob Felsstürze, Murenabgänge oder Hangrutschungen: Naturgefahren sind im Alpenraum allgegenwärtig, Extremereignisse werden immer häufiger. Um Schäden vorzubeugen und Personen als auch Infrastruktur weitestgehend zu schützen, wird vorrangig auf Prävention in Form von Schutzmaßnahmen gesetzt. Doch auch die Künstliche Intelligenz (KI), die immer mehr Bereiche durchdringt, kann hier sinnvoll eingesetzt werden: Mit dem Projekt „DigiSchutz: Errichtung eines KI-basierten Frühwarnsystems für Naturgefahren“ wollen das MCI | Die Unternehmerische Hochschule, das Institut für Mechatronik an der Universität Innsbruck sowie die GMD GmbH, die sich auf die Entwicklung intelligenter Lösungen zur Prävention von Naturgefahren spezialisiert hat, Naturgefahren wie Steinschläge, Murenabgänge oder Lawinen vorhersehbar machen. Im Rahmen des Technologieförderungsprogramms wird das Leuchtturmprojekt im Bereich Digitalisierung auf Antrag von Wirtschaftslandesrat Mario Gerber mit insgesamt rund 190.000 Euro gefördert. 

„Die künstliche Intelligenz ist immer weiter auf dem Vormarsch. Dadurch ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen. Wie das vonseiten des Landes geförderte Kooperationsprojekt zeigt, kann mit KI auch im Bereich des Risikomanagements ein Mehrwert geschaffen werden. Im Fokus liegt hier klar der Schutz von Personen sowie der Infrastruktur“, betont LR Gerber und erklärt hinsichtlich der Förderung: „Im Rahmen des Technologieförderungsprogramms unterstützen wir die Tiroler Unternehmen vonseiten des Landes unter anderem bei Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben. Besonders wertvoll sind Vorhaben, die einen Mehrwert für die breite Bevölkerung haben – so wie das aktuelle Vorhaben.“

„Aufgrund der Topografie in Tirol ist stets mit Naturgefahren zu rechnen. Gerade deshalb setzen wir im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes vonseiten des Landes jährlich zahlreiche Maßnahmen, um sowohl die Bevölkerung als auch die Infrastruktur bestmöglich zu schützen. Es freut mich, dass es in Tirol solch‘ fortschrittliche Projekte gibt, die neue Technologien nutzen und damit wesentlich zur Sicherheit in unserem Land beitragen“, so Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

Kufstein als Modellregion

Konkret umgesetzt werden soll das Projektvorhaben durch die Entwicklung und Herstellung eines intelligenten IoT-Systems – also durch die Erfassung und den Austausch von Daten in Echtzeit. Als Modellregion für Digitalisierung im Bereich Naturgefahrenmanagement soll Kufstein etabliert werden. In das Projekt eingebunden sind unter anderem ExpertInnen aus Geologie, Geotechnik, Baufirmen, MCI | Die Unternehmerische Hochschule und Universität Innsbruck.

Alle Informationen sowie Antragsformulare zum Technologieförderungsprogramm des Landes finden sich unter www.tirol.gv.at/technologiefoerderung