Gewässerökologie
Hier finden Sie Informationen zu folgenden Themen:
- eDNA-Monitoring Tiroler Seen
- Informationskampagne zu aquatische Neobiota
- Projektbericht PKD-Screening Tirol
- Leitfaden Gewässerpflege von Gießen und langsam fließenden Bächen der Talböden
- Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 (NGP 2021)
- PKD-Screening von Bachforellen aus dem Einzugsgebiet der Großache – Detektion des Erregers der Proliferative Kidney Disease
- Leitfaden Räumschneeeinbringung in Gewässer (Stand: 2013)
- Förderung ökologischer Maßnahmen an Fließgewässern
- Links
eDNA-Monitoring Tiroler Seen
Die Artenkenntnis von Tiroler Seen ist Grundlage, um die Biodiversität dieser Gewässer erfassen, erhalten und fördern zu können. Dazu ist erforderlich zu wissen, ob bzw. an welchen Tiroler Seen heimische und gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten vertreten sind. Das Land Tirol hat 2023 eine Studie in Auftrag gegeben, bei der die vorkommenden Fisch-, Muschel-, Krebs- und Wasserpflanzenarten in 40 ausgewählten Tiroler Seen über die Detektion von eDNA (environmental DNA) in Wasserproben erhoben wurden. Die dabei generierten Artenlisten zeigen das Arteninventar der einzelnen untersuchten Gewässer sowie die Verbreitung wirtschaftlich relevanter Arten als auch seltener, gefährdeter oder gebietsfremder Arten auf.
Ergebnisbericht der Studie "eDNA-Monitoring Tiroler Seen"
Pressemeldung: Quaggamuschel & Co: Invasive Arten von Tiroler Seen fernhalten
Informationskampagne zu aquatische Neobiota
Das Land Tirol hat eine umfassende Informationskampagne zum Thema aquatische Neobiota gestartet. Ziel der Informationskampagne ist die Aufklärung der Öffentlichkeit über Neobiota und invasive gebietsfremde Arten (invasive alien species) und die damit verbundene Problematik in Hinblick auf deren ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen. Dabei werden auch Maßnahmen für den Schutz aquatischer Ökosysteme aufgezeigt, die die Verbreitung invasiver gebietsfremder Arten in unseren Seen verhindern sollen.
Pressemeldung: Quaggamuschel & Co: Invasive Arten von Tiroler Seen fernhalten
Projektbericht "PKD-Screening Tirol"
Der Parasit Tetracapsuloides bryosalmonae befällt das Nierengewebe lachsartiger Fische wie Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen. Bei Wassertemperaturen über 15 °C kann es in infizierten Fischen zum Ausbruch der proliferativen Nierenkrankheit PKD (proliferative kidney disease) kommen, was zu Ausfällen bei betroffenen Fischpopulationen führen kann. Im Zuge des Projektes „PKD-Screening Tirol“ wurde an insgesamt 12 Fließgewässerabschnitten in Nord- und Osttirol ermittelt, ob und zu welchem Anteil die Forellen in diesen Gewässerabschnitten mit dem PKD-Erreger befallen sind. Die Ergebnisse zeigen, in welchen Tiroler Einzugsgebieten der PKD-Erreger auftritt und ob ein Ausbruch von PKD aufgrund der erhöhten Wassertemperaturen im Untersuchungsgebiet plausibel ist. Die Untersuchungsergebnisse stellen einen grundlegenden Beitrag für künftige Sanierungs- und Bewirtschaftungskonzepte an den untersuchten Gewässern dar.
Leitfaden Gewässerpflege
Der Leitfaden Gewässerpflege von Gießen und langsam fließenden Bächen der Talböden stellt eine konkrete Arbeitsanleitung für die Vorerhebungen, Projektierung und Umsetzung von Pflegemaßnahmen für diese in Tirol besonderen Gewässertypen dar. Ziel ist dabei, die Vorgehensweise bei der Gewässerpflege zu vereinheitlichen, die Maßnahmenplanung zu erleichtern und dadurch den Arbeitsaufwand und die Kosten für Antragstellende zu reduzieren sowie das notwendige Behördenverfahren zu beschleunigen.
Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 (NGP 2021)
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass das Grundwasser und die Oberflächengewässer bis längstens 2027 einen guten Zustand aufweisen müssen. Im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 (NGP 2021) sind jene Maßnahmen angeführt, die bis 2027 umzusetzen sind. Gemäß § 55c Abs. 1 letzter Satz WRG ist der NGP auch beim Landeshauptmann jener Länder, die vom Plan berührt sind, zur öffentlichen Einsicht aufzulegen.
Der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 – NGP 2021 wird in Fortschreibung des Gewässerbewirtschaftungsplans 2009 sowie 2015 und auf Basis der vorhandenen Daten der IST Bestandsanalyse durch die „Begleitverordnung zum NGP" ausdrücklich als verbindlich erklärt. Die NGPV 2021 wurde am 10.05.2022 im BGBl. II Nr. 182/2022 kundgemacht und ist am 10.05.2022 zeitgleich mit dem NGP 2021 in Kraft getreten.
Die in Vollziehung des Wasserrechtsgesetzes tätigen Stellen haben – auch als Träger von Privatrechten gemäß Art. 17 B-VG – die in dieser Verordnung festgelegten Ziele zu berücksichtigen und durch geeignete Maßnahmen auf deren Erreichung hinzuwirken. Für Dienststellen anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts gelten die Bestimmungen dieses Maßnahmenprogramms als Empfehlungen.
Der Textband des „Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans 2021“ kann beim Amt der Tiroler Landesregierung, Heiliggeiststraße 7, Abt. Wasser-, Forst- und Energierecht, Zimmer 067 in den Amtsstunden eingesehen werden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.
PKD-Screening von Bachforellen aus dem Einzugsgebiet der Großache – Detektion des Erregers der Proliferative Kidney Disease
In zahlreichen europäischen Ländern wird ein Rückgang der Salmoniden-Populationen beobachtet. Als einer von mehreren Gründen für diese Entwicklung wird eine vermehrte Ausbreitung des Erregers der Proliferativen Nierenerkrankung (Proliferative Kidney Disease, PKD) diskutiert.
In einer Pilotstudie wurde abgeklärt, ob PKD oder eine andere Erkrankung für den Fischrückgang in den Tiroler Äschen- und Forellenregionen verantwortlich sein kann. Als Untersuchungsgebiet für diese Pilotstudie wurde die Großache mit ausgewählten Zubringern zwischen Kitzbühel und der Staatsgrenze zu Bayern ausgewählt.
Leitfaden Räumschneeeinbringung in Gewässer (Stand: 2013)
Die Thematik der Räumschneeeinbringung in Gewässer hat seit längerem die Öffentlichkeit erreicht. Verständlicherweise sind die Standpunkte und Argumente zu diesem Thema sehr unterschiedlich. Der Leitfaden Räumschneeeinbringung in Gewässer soll den Betroffenen (Amtssachverständigen, Behörden, Antragstellern) als Orientierung dienen und dazu anregen, fachlich fundierte und wenn möglich einvernehmliche Lösungen zur Räumschneeentsorgung zu finden.