Voll paniert. Leben riskiert.
Verkehrssicherheitskampagne 2024/2025
... Tausendmal riskiert, tausendmal ist nichts passiert. Tausendundeine Nacht ... und es hat BOOM gemacht!
Markante Sprüche und ein bekanntes Lied mit Ohrwurmpotenzial – die aktuelle Verkehrssicherheitskampagne des Landes Tirol in Zusammenarbeit mit der Polizei Tirol und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit widmet sich dem Thema „Alkohol und Drogen am Steuer" und wird in den kommenden zwei Jahren gezielt für verantwortungsvolles Verhalten von FahrzeuglenkerInnen und das Unfallrisiko durch Beeinträchtigung sensibilisieren. Angesprochen werden dabei LenkerInnen aller Fahrzeugarten - vom Pkw über Motorräder und Mopeds bis hin zu Fahrrädern und Scootern.
Aufsteller entlang der Landesstraßen, Informationen in Bars, Clubs und Restaurants, Radiospots sowie Filme auf Social Media und im Kino werden von verstärkten Kontrollen durch die Polizei in Tirol begleitet.
Voll paniert, Leben riskiert. | Sei koa Depp, fahr nicht fett. | Sei gescheid, fahr nicht breit.
Im Jahr 2023 wurden bei Verkehrskontrollen durch die Polizei in Tirol insgesamt rund 3.900 LenkerInnen unter Alkoholeinfluss angehalten sowie rund 1.000 LenkerInnen unter dem Einfluss von Drogen. Insbesondere bei den festgestellten Drogendelikten gibt es eine markante Steigerung - im Jahr 2020 waren es noch 418 Personen.
Bei rund 275 Unfällen im Jahr 2023 war eine Alkoholisierung die Hauptunfallursache. Dabei wurden 332 Personen verletzt und drei Menschen getötet.
Durch eine Beeinträchtigung durch Drogen als Hauptunfallursache gab es 2023 13 Unfälle, bei denen 21 Personen verletzt wurden und eine Person ums Leben kam.
(Quelle: Statistik Austria)
Doppelt so hohes Unfallrisiko bei 0,5 Promille
Mit steigendem Promillegehalt steigt auch das Unfallrisiko signifikant: Bei 0,5 Promille ist das Unfallrisiko schon doppelt so hoch wie bei nüchternen FahrerInnen, bei 0,8 Promille sogar viermal so hoch.
Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss ist weit verbreitet
Eine Studie im Auftrag des Kuratorium für Verkehrssicherheit aus dem Jahr 2023 kam zu folgendem Ergebnis:
- Über 650.000* Menschen geben an, in den letzten 12 Monate alkoholisiert gefahren zu sein. Seit 2017 gibt es hier einen Rückgang bei Frauen, bei Männern nach einem Rückgang seit 2021 wieder einen Anstieg.
- Rund 250.000 Personen geben an, in den letzten 12 Monaten unter Drogeneinfluss gefahren zu sein. Die Zahl steigt seit 2017 kontinuierlich an. Während seit Jahren relativ gleich viele männliche Befragte angeben, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein (160.000), steigt die Zahl bei Frauen drastischer an. Zuletzt gaben 90.000 weibliche Befragte an, in den letzten 12 Monaten unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug gelenkt zu haben.
* Befragung nach Fahren unter Alkoholeinfluss und Fahren unter Drogeneinfluss in den letzten 12 Monaten; 1.000 Befragte, hochgerechnet auf Gesamtbevölkerung.
Quelle: Dunkelfeldstudie Drogen 2023 –Institut für Empirische Sozialforschung GmbH –Dezember 2023
Weitere Zahlen, Daten und Fakten | Österreich
2023: 1 739 Lenker:innen von Kraftfahrzeugen waren im vergangenen Jahr alkoholisiert in einen Unfall mit Personenschaden involviert, 86 % davon waren Männer. Somit war von allen verunfallten männlichen Kraftfahrzeug-Lenkern jeder 20. durch Alkohol beeinträchtigt, bei Lenkerinnen nur jede 56. Von allen LenkerInnen mit gemessenen Alkoholwerten wiesen 75 Prozent einen Blutalkoholwert von zumindest einem Promille auf, 13 Prozent sogar mehr als zwei Promille.
2022: AlkolenkerInnen waren 2022 im Schnitt 41 Jahre alt, wobei der jüngste Alkolenker 13 Jahre alt war und der älteste 90 Jahre. 56 Prozent waren mit einem Pkw unterwegs und 31 Prozent mit einem Fahrrad. Im Jahresverlauf war, wie bereits im Vorjahr, der Dezember mit neun Prozent Alkoholunfällen jener mit dem höchsten Alkohol-Anteil.
In absoluten Zahlen passierten die meisten Alkoholunfälle in Österreich im Juli (337), in dem sich 12 Prozent aller Alkoholunfälle ereigneten.