Ausbreitung von Luftschadstoffen aus Anlagen
Auf Basis bekannter Luftschadstoff-Emissionen und meteorologischer Daten kann die Ausbreitung und die Auswirkung einzelner Schadstoffquellen auf die Luftqualität der Umgebung berechnet werden.
Für die Berechnung der Schadstoffausbreitung gibt es verschiedene methodische Ansätze und darauf aufbauende Berechnungsprogramme. Die Ergebnisse von Ausbreitungsberechnungen sind von vielen Faktoren abhängig. Neben den Emissionsdaten spielen die Wahl eines geeigneten Berechnungsprogramms sowie die Qualität und Repräsentativität von meteorologischen Inputdaten eine wesentliche Rolle. Ein weiterer maßgeblicher Faktor ist die Modellierung der Quellkonfigurationen und die Vorgabe der zeitlichen Variabilität von Schadstofffrachten der zu untersuchenden Emissionsquellen. Umgebungsfaktoren wie Bebauung, Bewuchs oder Topographie haben ebenfalls erheblichen Einfluss auf die berechneten Ergebnisse.
Die Berechnung von Schadstoffausbreitungen erfordert daher detaillierte Kenntnisse der verwendeten Berechnungsprogramme samt deren Anwendungsgrenzen und Validierungsdaten sowie der meteorologischen Ausbreitungsbedingungen.
Zur qualitätsgesicherten Dokumentation dieser Berechnungen wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend die Technische Grundlage "Qualitätssicherung in der Luftschadstoff-Ausbreitungsrechnung" (2012) und zur Harmonisierung der Vorgangsweise bei den häufig vorkommenden "kleinen Quellen" die Technische Grundlage "Ausbreitungsrechnung" (2010) herausgegeben.
Auf Basis der Luftschadstoff-Vorbelastungkann mit Hilfe von Ausbreitungsberechnungen die Veränderung von Luftschadstoffsituationen durch geplante Anlagen oder Projekte berechnet werden. Ergebnisse derartiger Ausbreitungsberechnungen bilden die Grundlage für darauf aufbauende medizinische als auch rechtliche Beurteilungen in Verwaltungsverfahren.