LR Gerber: „Starke Exportbilanz dank pharmazeutischen Erzeugnissen“

Exportbilanz für das erste Halbjahr 2024: Rund 8,6 Milliarden Euro an Exportvolumen

  • Steigerung von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
  • Exporte in die Schweiz und nach Liechtenstein um 41,2 Prozent gestiegen

Tirols Unternehmen exportierten im ersten Halbjahr 2024 insgesamt Produkte im Wert von rund 8,6 Milliarden Euro – das zeigen die vorläufigen Zahlen der Tiroler Außenhandelsstatistik für das erste Halbjahr 2024. „Mit einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kann Tirol für das erste Halbjahr 2024 eine positive Exportbilanz verzeichnen. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Export von pharmazeutischen Erzeugnissen mit 2,1 Milliarden Euro und einer Steigerung von 60,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, bilanziert Wirtschaftslandesrat Mario Gerber, der gleichzeitig auf die derzeit herausfordernde wirtschaftliche Lage hinweist: „Während allen voran unsere Unternehmen mit pharmazeutischem Bezug das Plus generierten, ist die wirtschaftliche Situation derzeit für viele Branchen von Unsicherheiten sowie verhaltenen Wachstumsaussichten geprägt. Gründe dafür sind neben globalen und nationalen Einflüssen auch die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie der anhaltende Arbeits- und Fachkräftemangel. Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, dass die künftige Bundesregierung den Fokus verstärkt auf Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum legt.“

In die gleiche Kerbe schlägt die Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Barbara Thaler: „Die Tatsache, dass wir neben Wien das einzige Bundesland mit einem Exportplus sind, zeigt, dass Produkte und Dienstleistung 'Made in Tirol' weltweit gefragt und erfolgreich sind. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist das Tiroler Exportvolumen um rund 50 Prozent gewachsen. Aktuell sieht man jedoch, dass die Rahmenbedingungen für die Tiroler Exportunternehmen aufgrund von enormen Kostensteigerungen (Lohnkosten, Energie) sowie zunehmendem bürokratischen Aufwand schwieriger werden. Dadurch leidet die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Hier muss die zukünftige Bundesregierung unbedingt gegensteuern, damit die Exportwirtschaft weiterhin eine starke Säule unseres Wirtschaftsstandorts sein kann.“

Mehr Exporte in die Schweiz und nach Liechtenstein

In die Europäische Union exportierten Tiroler Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 insgesamt rund 5,1 Milliarden Euro, in das restliche Europa rund 2,1 Milliarden Euro und damit rund 28,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Deutschland ist mit rund 2,5 Milliarden Euro der größte Abnehmer heimischer Waren. „Mit 1,7 Milliarden Euro und einer Steigerung von 41,2 Prozent haben die Schweiz und Liechtenstein im ersten Halbjahr 2024 stark zugelegt. Zu erklären ist dies auch in diesem Bereich unter anderem mit einem größeren Export von pharmazeutischen Erzeugnissen in diese Länder“, erklärt LR Gerber. 

Mit Exporten im Wert von 822 Millionen Euro befindet sich Italien nach wie vor auf dem dritten Platz. Gestiegen sind die Exporte in die Vereinigten Staaten – nämlich um 17,2 Prozent und einer Steigerung von rund 408 Millionen auf 478 Millionen Euro.

Steigerung beim Export von Kupfer und Kupferwaren

Neben der bereits erwähnten starken Steigerung des Exports von pharmazeutischen Erzeugnissen hat auch der Export von Kupfer und Kupferwaren zugenommen – und zwar um 9,8 Prozent von 444 Millionen auf 488 Millionen Euro. Der Export von Maschinen und mechanischen Geräten betrug im ersten Halbjahr 2024 rund 1,1 Milliarden Euro, jener von elektrischen Maschinen und elektrotechnischen Waren rund 611 Millionen Euro.