Neue technische Ausbildung im Bezirk Reutte

LH Platter: „HTL Reutte steigert Bildungsangebot und Zukunftschancen für junge Menschen im Bezirk“

Die HTL für Wirtschaftsingenieure-Betriebsinformatik in Reutte ist auf Schiene – die Zustimmung des Bundesministeriums liegt vor: Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 können Jugendliche im Bezirk künftig eine Ausbildung rund um IT, Automatisierungstechnik und Wirtschaft absolvieren. Am Standort der Bundeshandelsakademie wird die HTL Reutte in Form von dislozierten Klassen der HTL Innsbruck Anichstraße geführt. Am Firmenstandort der Plansee Group präsentierten LH Günther Platter und Bildungslandesrätin und Präsidentin der Bildungsdirektion für Tirol Beate Palfrader heute, Freitag, die wesentlichen Eckpunkte der HTL. Die Plansee Group ist eines jener Unternehmen, in denen künftige HTL-AbsolventInnen ihr Wissen und Können in die Praxis umsetzen können, wie auch die aus dem Bezirk stammende Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann und Bernhard Schretter, Vorstand der Plansee Group, betonten.

„Die gemeinsamen Bemühungen von Politik, Wirtschaft und Bildungsdirektion haben Früchte getragen: Von einer eigenen HTL im Außerfern profitieren die jungen Menschen im Bezirk ebenso wie die regionale Wirtschaft, die vor allem durch den industriell-gewerblichen Sektor geprägt ist. Ich habe eine technische Ausbildungsmöglichkeit im Bezirk Reutte von Beginn an unterstützt, umso mehr freue ich mich, dass wir es nun geschafft haben: Die HTL Reutte wird das Außerfern bereichern und das Bildungsangebot maßgeblich ergänzen“, erklärt LH Platter.

Start im Schuljahr 2020/2021

Dass mit der HTL, in welcher die IngenieurInnen von morgen ausgebildet werden, auch das Netz der Tiroler Bildungs- und Ausbildungsangebote verdichtet und ein weiterer Baustein im Kampf gegen den Fachkräftemangel gesetzt wird, hebt LRin Palfrader hervor: „Nach einer umfangreichen Analyse und Bedarfsprüfung zeigte sich, dass eine HTL in Reutte positiv zu bewerten ist und für das Außerfern einen wesentlichen Mehrwert darstellt.“ Gleichzeitig betont die auch für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin: „Der Bezirk Reutte hebt sich allmonatlich mit einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Tirol hervor. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern fußt auch in der guten Zusammenarbeit zwischen heimischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Diesen erfolgreichen Weg setzen wir auch mit der HTL fort.“

Vielfältiger Stundenplan mit Technik- und Wirtschaftsfokus

„Das gesamte Außerfern war geschlossen von der Notwendigkeit dieses Projekts überzeugt. Umso mehr freut es mich, dass es jetzt zur Umsetzung kommt. Die technik- und IT-interessierten jungen Menschen können von nun an ihre Ausbildung in ihrem Heimatbezirk machen, wo sie mit den wirtschaftlichen Strukturen und Bedürfnissen bestens vertraut sind. Für die Zukunft des Bezirks kann diese Symbiose einen ganz besonderen Vorteil haben“, sagte LTPin Ledl-Rossmann. Auf dem Stundenplan der künftigen HTL-SchülerInnen finden sich maschinenbauliche Grundlagen, Mechatronik und Marketing ebenso wie Rechnungswesen oder Sprachen. Um sie bestmöglich auf den künftigen Kontakt mit Partnern und KundInnen aus aller Welt vorzubereiten, erfolgt die Ausbildung mit starkem Englischbezug.

Unterrichtsportfolio mit Praxis- und Projektbezug

„Auf diese HTL hat das ganze Außerfern gewartet – Unternehmen ebenso wie Schülerinnen und Schüler als auch Eltern. Mein besonderer Dank gilt der Tiroler Landesregierung, die die Ansiedlung der HTL im Außerfern unterstützt und ermöglicht hat“, fasst Plansee-Vorstand Bernhard Schretter die aktuellen Entwicklungen am Bildungsstandort Reutte zusammen. So wurde das gesamte Kompetenzportfolio entsprechend der Anforderungen der Tiroler Arbeitgeber erstellt und fokussiert sich auf einen praxis- und projektbezogenen Unterricht. Weitere Schwerpunkte liegen auf Projektmanagementmethoden und der Entwicklung von „Soft Skills“ wie Rhetorik, Flexibilität oder Kommunikationsfähigkeit.

Dass die HTL in Reutte nun startet, sei auch auf den vorbildlichen Einsatz der Unternehmen vor Ort zurückzuführen, betonte LH Platter abschließend: „Mit Unterstützung der heimischen Wirtschaft – insbesondere auch der Plansee Group mit ihren Werkstätten und Labors – werden die Fachkräfte von morgen durch eine praxisbezogene Ausbildung bestens auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Dieses Projekt zeigt einmal mehr, was gemeinsam erreicht werden kann.“