Überbetriebliche Lehrausbildung wird weiterhin gefördert

Land Tirol stellt 1,26 Millionen Euro für das Jahr 2025 bereit – das AMS investiert 5,4 Mio. Euro in dieses Programm

  • Aktuell befinden sich 94 Jugendliche in Tirol in Lehrgängen, 253 in einem Vorbereitungskurs
  • Ausbildungsvertrag nicht mit Lehrbetrieb, sondern mit Schulungseinrichtung
  • Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen in ganz Tirol

Tirol unternimmt alles, um eine Ausbildung zu ermöglichen: Für Jugendliche, die beim Arbeitsmarktservice (AMS) als lehrstellensuchend vorgemerkt sind, die Schulpflicht abgeschlossen haben und trotz intensiver Bemühungen keine geeignete Lehrstelle gefunden oder eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, gibt es die überbetriebliche Lehrausbildung. Dabei wird der Ausbildungsvertrag nicht mit einem Lehrbetrieb, sondern mit einer Schulungseinrichtung abgeschlossen. Die Ausbildung erfolgt gemeinsam mit Kooperationsunternehmen und in Lehrwerkstätten. Die Jugendlichen können so lange in der überbetrieblichen Lehrausbildung bleiben, bis ein regulärer Lehrplatz in einem Betrieb gefunden wird. Gelingt dies nicht, kann der bzw. die TeilnehmerIn auch die gesamte Lehrzeit in der überbetrieblichen Lehre verbringen und anschließend zur Lehrabschlussprüfung antreten. Aktuell befinden sich in Tirol 94 Jugendliche in einer Lehrausbildung und 253 in einem Vorbereitungskurs. Auf Antrag von Wirtschaftslandesrat Mario Gerber werden vonseiten des Landes 1,26 Millionen Euro für das Jahr 2025 bereitgestellt.

„Eine gute Ausbildung ist ein wichtiges Fundament für Zukunft. Deshalb greifen wir jungen Menschen in Tirol unter die Arme. Mit der überbetrieblichen Lehrausbildung schaffen wir Perspektiven für jene, denen der Einstieg in die Arbeitswelt schwerer fällt. Unser Ziel ist es, allen jungen Menschen Mut zu machen, sie für einen Beruf zu motivieren und damit auch die Leistungsbereitschaft zu fördern“, betont LH Anton Mattle.

„Die überbetriebliche Lehrausbildung bietet jungen Menschen, die keinen regulären Lehrplatz finden, eine wertvolle Chance, eine qualifizierte Berufsausbildung zu absolvieren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es von Bedeutung, dass wir alle Potenziale ausschöpfen und möglichst viele junge Menschen zu gut ausgebildeten Fachkräften machen. Die überbetriebliche Lehre leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag und stärkt damit auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen“, betont LR Gerber die Wichtigkeit dieser Initiative.

„Als Arbeits- und Jugendlandesrätin sehe ich in der überbetrieblichen Lehrausbildung eine zentrale Säule unserer Fachkräfteoffensive. Sie bietet insbesondere sozial benachteiligten und lernschwachen Jugendlichen die Möglichkeit, einen Lehrabschluss zu erreichen und sich erfolgreich am Arbeitsmarkt zu etablieren. Die überbetriebliche Lehrausbildung ist eine Investition in die Zukunft junger Menschen und garantiert, dass niemand zurückgelassen wird. Jede bzw. jeder erhält die Chance auf eine fundierte Berufsausbildung“, ergänzt Arbeits- und Jugendlandesrätin Astrid Mair.

„Auf Grund der Eintrübungen am Arbeitsmarkt steigt die Anzahl der lehrstellensuchenden Jugendlichen. Um allen betroffenen Jugendlichen die Chance auf eine Lehrausbildung zu geben, setzt das AMS Tirol im Jahr 2025 mehr budgetäre Mittel als in den vergangenen Jahren für die Überbetriebliche Lehrausbildung ein. Damit wird nicht nur den Jugendlichen geholfen, sondern der Tiroler Wirtschaft werden auch die dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung gestellt. Die überbetriebliche Lehrausbildung ist eine essenzielle Brücke in den Arbeitsmarkt für junge Menschen, die noch keine reguläre Lehrstelle gefunden haben. Unser klares Ziel ist es, ihnen möglichst rasch den Wechsel in eine betriebliche Lehre zu ermöglichen. In den letzten Jahren konnten über 70 Prozent der Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf betriebliche Lehrstellen vermittelt werden“, informiert AMS Tirol Geschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger.

Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen in allen Tiroler Bezirken

Die Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen finden in Innsbruck, Wörgl, Lienz, Reutte, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Imst, Wattens und Schwaz statt. Neben allgemeinen Lehrgängen und der integrativen Berufsausbildung umfassen die Inhalte insbesondere Metalltechnik bzw. Metallbearbeitung.

Interessierte können sich an die Jugendberatung in ihrer regionalen AMS-Geschäftsstelle wenden.