Euregio-Museumstag 2024 in Bozen

Breit gefächerte Inklusion als Ziel

Die Museen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino wollen Inklusion für möglichst viele Menschen auf möglichst vielen Ebenen ermöglichen. Dies zeigte auch der heutige Euregio-Museumstag 2024, zu dem die Euregio und das Südtiroler Landesamt für Museen und museale Forschung rund 140 ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende der rund 270 musealen Einrichtungen aus den Euregio-Ländern in Bozen begrüßte. ExpertInnen aus Deutschland, Österreich und Italien zeigten auf: Inklusion ist weit mehr als die physische Zugänglichkeit eines Museums.

Darauf verwies auch der Euregio-Präsident, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Inklusion heißt, möglichst alle gleichberechtigt an etwas teilhaben lassen. Insofern ist die Euregio selbst ein inklusives Projekt: Sie will auf allen Ebenen Grenzen überwinden. Es freut mich, dass die Museen der Euregio gerade unter Südtiroler Präsidentschaft nach neuen Wegen suchen, um ihre kulturellen Schätze möglichst vielen Zielgruppen nahe zu bringen.“

„Der gemeinsame Museumstag ist seit 2010 ein Fixpunkt im kulturellen Leben der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Er bietet alljährlich die Möglichkeit, aktuelle Herausforderungen der Museumsarbeit zu diskutieren und das Museumsnetzwerk in der Europaregion zu stärken“, betonte Tirols Kulturreferent LH Anton Mattle in einer Videobotschaft.

Trentinos LHStvin Francesca Gerosa teilte in einer Grußbotschaft mit: „Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen, ist möglich, wenn die Museen die Bedürfnisse der Gesellschaft vor Ort berücksichtigen und Synergien nutzen. Viele Museen im Trentino pflegen für die Kulturvermittlung bereits neue, inklusive Ausdrucksformen.“

Südtirols Museumslandesrat Philipp Achammer würdigte die Mitarbeitenden in den musealen Strukturen der Euregio: „Jeden Tag arbeiten Sie am Auftrag der Museen, Kultur und Wissen zu bewahren und erlebbar zu machen. Heute setzen Sie dazu einen weiteren Schritt. Südtirols Museen sind ein Teil dieses Netzwerks und wir unterstützen diese inklusive Weiterentwicklung gerne.“

Die Fachleute aus Deutschland, Österreich und Italien, Maria Chiara Ciaccheri, Birgit Tellmann, Martin Hagmayr und Diego Visintin sowie Notburga Siller vom Land Südtirol zeigten auf, dass unter Inklusion viel mehr als nur die Beseitigung physischer Barrieren zu verstehen ist. Ein Museum müsse es verstehen, möglichst alle Menschen anzusprechen und die Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen zu gewährleisten. Inklusion im Museum wird so zu einem stetigen Prozess, der jeden Bereich der Museumsarbeit berührt.