Land Tirol fördert Projekte der internationalen Zusammenarbeit

Projekte zwischen 20.000 und 100.000 Euro können ab heute, 1. Juni, eingereicht werden

  • Schwerpunkt: Stärkung von Frauen und Mädchen in Ländern des globalen Südens 
  • Erste Förderausschreibung mit neuer Richtlinie

Die Unterstützung von Projekten im Rahmen der Internationalen Zusammenarbeit hat in Tirol lange Tradition und ist in Zeiten mehrerer Krisen wichtiger denn je, hebt die für die Entwicklungszusammenarbeit in der Tiroler Landesregierung zuständige, LHStvin Ingrid Felipe hervor: „Wir stehen in Tirol, Österreich und Europa aktuell vor großen Herausforderungen, die es in diesem Ausmaß seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Aber besonders in solchen Zeiten sollten wir diejenigen nicht vergessen, die tagtäglich unter Hunger und Durst leiden, denen keine ärztliche Versorgung oder Bildungseinrichtungen zur Verfügung stehen, die systematisch verfolgt und diskriminiert werden.“

Mit 1. Jänner 2022 ist die neue Richtlinie für die Internationale Zusammenarbeit des Landes Tirol in Kraft getreten, die als Ergebnis eines umfassenden Beteiligungs- und Strategieprozesses erarbeitet wurde. Das Ziel dieser Überarbeitung war, die Unterstützung von Ländern im Globalen Süden und der dort lebenden Bevölkerung noch qualitätsvoller, zielgerichteter und transparenter gestalten zu können. Ein wesentlicher Teil dieser neuen Richtlinie ist auch ein jährlicher Call für Projekte mit einer Förderhöhe von über 20.000 Euro mit einem thematischen Schwerpunkt, der zugleich auch beim jährlich stattfindenden Entwicklungstag behandelt wird

Stärkung von Frauen und Mädchen in Ländern des Globalen Südens

Unter dem Motto „Ohne Gendern kein Verändern“ setzten sich die TeilnehmerInnen beim letztjährigen Entwicklungstag im Landhaus in Innsbruck mit der Stärkung von Frauen und Mädchen in der Entwicklungszusammenarbeit auseinander. In vier Workshops und einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde ausführlich über Themen wie Empowerment von Frauen, gerechte Zugänge zu Wasser und Hygieneversorgung oder prekäre Arbeitsverhältnisse von Frauen im Zuge der Globalisierung diskutiert und Lösungswege erarbeitet. „Darauf aufbauend bezieht sich der diesjährige Call, der heute veröffentlicht wurde auf die Stärkung von Frauen und Mädchen in Ländern des Globalen Südens und dabei insbesondere auf Projekte zu den Themen Bildungschancen, Gewaltprävention, physische und psychische Gesundheit und die ökonomische Stärkung von Mädchen und Frauen“, erläutert LHStvin  Felipe.

Förderansuchen können vom 1. Juni bis zum 1. September 2022 eingebracht werden. Die Förderhöhe beträgt zwischen 20.000 Euro bis maximal 100.000 Euro pro Projekt mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr bis maximal drei Jahren.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.tirol.gv.at/iz-förderungen