LH Mattle: „Eine gute Zusammenarbeit ist das Fundament für eine gute Zukunft“

EUSALP-Generalversammlung in Trient

  • Tirol setzt sich weiter beim Thema Verkehr ein
  •  EUSALP-Jugendrat erstmals mit am Tisch

Heute, Donnerstag, trafen sich die politischen VertreterInnen der EUSALP-Länder im Rahmen der Generalversammlung, die aus sieben Länderdelegationen besteht. Die Generalversammlung beschließt die politischen Richtlinien der EUSALP sowie die jährlichen Prioritäten, welche von AGs Arbeitsgruppen und der EUSALP im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen und überwacht die Umsetzung. Für Tirol nahm LH Anton Mattle an der Generalversammlung teil. Derzeit führen Südtirol und das Trentino gemeinsam den Vorsitz über die alpine Makroregion, zu der insgesamt 48 Regionen des Alpenbogens in den sieben Staaten Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich und Slowenien mit rund 80 Millionen EinwohnerInnen zählen.

„Das Land Tirol hat sich von Anfang an stark in die EUSALP eingebracht, weil wir fest davon überzeugt sind, dass eine gute Zusammenarbeit das Fundament für eine gute Zukunft bildet. Nur wenn wir unsere Zukunft gemeinsam in die Hand nehmen, können wir gute und nachhaltige Lösungen für die anstehenden Herausforderungen im Alpenraum für unsere Bevölkerung finden. Dazu gehören die Bewältigung der Energiekrise und des Klimawandels oder nachhaltige Mobilität“, betonte LH Mattle in seinem Redebeitrag.

In diesem Sinne unterstrich der Tiroler Landeshauptmann: „Insbesondere für uns in Tirol, aber auch in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist die Verlagerung von der Straße auf die Schiene von zentraler Bedeutung. Durch die akute Belastung des Transitverkehrs entlang der Brennerroute und deren negative Auswirkungen auf Natur, Umwelt und auf die Gesundheit der Bevölkerung braucht es gemeinsame Maßnahmen zur Verlagerung schon jetzt. Mit 2,5 Millionen LKW pro Jahr fahren rund 40 Prozent des gesamten alpenquerenden Transits über den Brenner. Wir können nicht auf die Fertigstellung des Brenner Basistunnels warten, es braucht auch effiziente Begleitmaßnahmen und faire Rahmenbedingungen für den Schienenverkehr. Das sind wir der nächsten Generation schuldig.“

Im Mai dieses Jahres wurde im Rahmen der EUSALP-Mobilitätskonferenz in Innsbruck eine gemeinsame Erklärung „Der Schienenverkehr im Alpenraum – Gemeinsam für ein nachhaltiges Verkehrs- und Mobilitätssystem“ erarbeitet, die von 15 Regionen der EUSALP politisch mitgetragen wird. „Die Deklaration ist ein wichtiges Ergebnis der diesjährigen Präsidentschaft und ein Zeichen dafür, dass die Regionen eigenverantwortlich handeln“, so LH Mattle. Basierend auf der gemeinsamen Erklärung haben sich die bayerische Europaministerin und die Landeshauptleute aus Südtirol und Tirol in einem gemeinsamen Brief an die jeweiligen nationalen VerkehrsministerInnen und die Präsidentin der Europäischen Kommission gewendet, in dem die Einführung einer Korridormaut auf der Brennerroute gefordert wird.

2022 ist Europäisches Jahr der Jugend

Das Jahr 2022 wurde von der Europäischen Kommission zum Europäischen Jahr der Jugend ausgerufen. „Tirol hat im Zuge seiner EUSALP-Präsidentschaft 2018 einen langfristigen Prozess zur Einbindung der Jugend in die EUSALP angestoßen, weil es uns wichtig ist, dass die nächste Generation bei der Gestaltung des Alpenraums der Zukunft mitreden kann. Es ist mir daher ein großes Anliegen, dass die jungen Menschen mit uns am Tisch sitzen, mitdiskutieren und ihre Ideen einbringen können. Wichtig ist, dass wir ihre Stimme auch ernst nehmen. Jugendbeteiligung darf kein Feigenblatt sein, sondern muss auf lange Sicht angelegt werden“, ist LH Mattle überzeugt und freute sich über die Beteiligung des EUSALP-Jugendrats an der Generalversammlung.

Treffen der drei Euregio-Landeshauptleute

Am Rande der EUSALP-Generalversammlung traf sich LH Mattle auch mit LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) für einen kurzen Austausch. Im Fokus des Gesprächs standen die Themen Nachhaltigkeit und Verkehr sowie die weitere Entwicklung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.