Tiroler IntegrationsKompass (TIK)

Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten müssen, kommen bei uns in ein fremdes Land, in welchem sie die Sprache nicht verstehen. Sie sind mit anderen kulturellen Wertvorstellungen konfrontiert und mit den herrschenden Gesetzen nicht vertraut. Um die für den Integrationsprozess nötigen Informationen möglichst früh zu vermitteln, hat die Abteilung Gesellschaft und Arbeit – Bereich Integration des Landes Tirol gemeinsam mit der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) den Tiroler Integrationskompass entwickelt.

Bereits in der Grundversorgung erhalten die AsylwerberInnen den TIK zur Orientierung in ihrem Integrationsprozess. Der TIK ist freiwillig und wird allen Menschen mit Fluchthintergrund ab dem 16. Lebensjahr angeboten, vorerst jedoch nur jenen, die in jüngerer Zeit nach Tirol gekommen sind. Im ersten Schritt erfassen TSD-BeraterInnen in einer Kompetenzanalyse, neben den persönlichen Daten, bereits vorhandene Kompetenzen (Schulbildung und Berufserfahrung) und Interessen. In weiterer Folge werden wahrgenommene Angebote und absolvierte Prüfungen, aber auch ehrenamtliche oder gemeinnützige Tätigkeiten erfasst. All diese Schritte zur Integration werden im TIK – ein kleines Heft – eingetragen.

Neben dem Kompass selbst erhalten die Flüchtlinge eine TIK-Mappe, in welcher Dokumente und Zertifikate gesammelt werden können. Verbunden mit dem TIK ist eine Beratung durch MitarbeiterInnen der TSD während der Grundversorgung. Gemeinsam mit den Geflüchteten erarbeiten diese einen Integrationspfad und planen notwendige Schritte zur Zielerreichung. Diese individuelle Beratung wird nach dem Abschluss des Asylverfahrens und der Anerkennung als Asylberechtigte/r oder subsidiär Schutzberechtigte/r von den BezirkskoordinatorInnen der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft nahtlos fortgesetzt.

 

Die Kontaktdaten der BezirkskoordinatorInnen stehen Ihnen auf der Seite der Bereichsübergreifenden Angeboten bereit:

Kontaktdaten der BezirkskoordinatorInnen

 

Im Interesse eines durchgängigen Integrationsprozesses ohne Brüche, aber auch ohne Doppelgleisigkeiten, sorgen die BezirkskoordinatorInnen ebenso für eine gute Vernetzung und Abstimmung aller Beteiligten – TSD, Österreichischer Integrationsfonds, AMS, Kursanbieter, Kommunale Integrationsstellen, Vereine etc.

 

Der TIK stellt somit eine Art Lebenslauf dar:

 

  • mit persönlichen Angaben über die Person,
  • mit Kompetenzen und Interessen,
  • mit Angaben von Sprachkenntnissen, besuchten Kursen und absolvierten Prüfungen (z.B. Deutsch-, Orientierungs- und Wertekurse)
  • mit dem bisherigen Bildungsweg und geleisteter Arbeit (z.B. besuchte Schulen, Berufserfahrung, gemeinnützige Arbeit, ehrenamtliches Engagement oder Vereinstätigkeiten)

 

Er bietet somit eine Orientierungshilfe und Motivation für die Geflüchteten, erleichtert die individuelle Beratung und Begleitung und trägt zu einer schnelleren Integration in den Arbeitsmarkt und in unsere Gesellschaft bei. Er hilft, Herausforderungen der Integration besser zu meistern und die Chancen der Zuwanderung zu nützen. Der TIK kann bei Behörden oder bei Bewerbungsgesprächen vorgelegt werden und dient so auch als Nachweis für die bereits zurückgelegte Strecke auf dem Weg zur Integration.

Die Informationsseite der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) zum Tiroler IntegrationsKompass (TIK) finden Sie auf nachfolgendem Link:  https://www.tsd.gv.at/tiroler-integrationskompass.html