Gleiche Chancen für SIE.
Gleiche Chancen für SIE.
Gegen strukturelle Gewalt.
... so lautet der Titel der neuen Kampagne des Landes. Das Ziel: auf strukturelle Gewalt aufmerksam machen und alle Menschen dafür zu sensibilisieren. Mittels Plakaten, Radiospots und auf Social Media wird anhand plakativer Beispiele aufgezeigt: strukturelle Gewalt passiert im Alltag. Sie geht weniger von einzelnen Personen aus, stattdessen zeichnet ein Gesellschaftssystem dafür verantwortlich.
Was ist strukturelle Gewalt?
Die Möglichkeiten, die Menschen im Leben haben, sind oftmals von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum Beispiel gehören dazu das Geschlecht, wie alt man ist, die eigene Kultur oder wie die Lebenssituation gerade aussieht. Die Gesetze, die es gibt, spielen auch eine wichtige Rolle.
In unserer Gesellschaft haben nicht alle gleich viel Macht. Manche haben viel Macht, andere weniger. Wer weniger Macht hat, hat oft auch weniger Chancen im Leben. Strukturelle Gewalt betrifft jede und jeden. Aber Frauen sind öfter davon betroffen, vor allem, wenn verschiedene Faktoren zusammenkommen. Manche Frauen sind auch "Mehrfachdiskriminierungen" ausgesetzt – beispielsweise, wenn sie aufgrund ihres Geschlechtes und aufgrund ihres Alters diskriminiert werden. Frauen mit Behinderungen sind auch öfter struktureller Gewalt ausgesetzt, einhergehend mit Abhängigkeiten und Diskriminierungen.
Beispiele für strukturelle Gewalt:
- Frauen verdienen für gleichwertige Arbeit weniger als Männer
- Frauen sind öfter von Armut betroffen als Männer
- Frauen kümmern sich mehr um Pflege, Haushalt und Familie als Männer das tun
- Frauen werden stärker als Männer nach ihrem Äußeren beurteilt
- Frauen werden öfter bewertet oder abgewertet
- Frauen kommen seltener in wichtige Entscheidungs- oder Machtpositionen
Clip zur Kampagne
Wir alle können etwas gegen strukturelle Gewalt tun
Strukturelle Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Wir alle sollten eigene Muster und Erwartungen selbstkritisch hinterfragen, uns austauschen, vernetzen und unsere Solidarität stärken.
Wohin sollen sich Betroffene wenden?
Wenn Sie von Gewalt betroffen sind, holen Sie sich Hilfe:
- Im Notfall für schnelle Hilfe: Polizei 133
- Rund um die Uhr erreichbar: Frauenhelpline 0800 222 555 und Männerinfo 0800 400 777
- Weitere Hilfs- und Unterstützungsangebote
Hier geht's zur Broschüre "Sicherheitstipps für Frauen und Mädchen" - samt umfassendem Verzeichnis rund um Hotlines, Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten.