Statistische Daten zur Gewaltbetroffenheit
Im Rahmen der Kampagne wird aufgezeigt, dass jedes vierte Kind in Tirol Gewalt in der Erziehung erlebt. Es wird somit von einer Gewaltbetroffenheit von 25 Prozent der Minderjährigen im Alter von 6 bis 14 Jahren ausgegangen, wobei darunter verschiedene Formen von Gewalt verstanden werden, insbesondere körperliche und psychische Gewalt.
Diese Angabe basiert auf den Ausführungen der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs in ihrem Bericht zur Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention in Österreich.
Ausschnitt aus dem Bericht* der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs:
„Seit 1989 ist in Österreich Gewalt in der Erziehung gesetzlich verboten. Den guten gesetzlichen Grundlagen hinkt das Bewusstsein in der Bevölkerung und das tatsächliche Erziehungsverhalten jedoch massiv hinterher. Anlässlich der Studie „25 Jahre gesetzliches Gewaltverbot“ haben bundesweit 58 Prozent der Befragten angegeben, von einem Verbot von Gewalt in der Erziehung zu wissen. Den Ergebnissen zufolge leiden bis zu 25 Prozent der 6 bis 14-Jährigen unter einem gewaltbelasteten Erziehungsstil, bei 7-10 Prozent ist von gelegentlicher, wenn nicht sogar des Öfteren von schwerer Gewalt bis hin zu Misshandlung auszugehen.“
*S. 23 f. „Ergänzender Bericht der Kinder- und Jugendanwaltschaft Österreichs zum 5. und 6. Bericht der Republik Österreich an die Vereinten Nationen gemäß Artikel 44 Absatz 1 b des Übereinkommens über die Rechte des Kindes“, basierend auf der Studie „Das Recht auf eine gewaltfreie Kindheit. 25 Jahre gesetzliches Gewaltverbot – Eine Zwischenbilanz“
Gesamter Bericht der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs