Seminar "Häusliche Gewalt - Kinder als Opfer und Zeugen"
Genaue Zahlen, wie viele Kinder in ihren Familien Gewalt, häufig als Zeugen, nicht selten auch als direkte Opfer erleben, gibt es nicht. Welche Form von Gewalt jedoch immer - jede hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit, die psychosoziale Entwicklung und das Selbstwertgefühl der betroffenen Kinder. Diese so gering wie möglich zu halten, gegebenenfalls geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und - soweit möglich - in Richtung Gewaltprävention zu arbeiten, ist eine zentrale Aufgabe aller, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Daher ist eine professionelle, transparente Zusammenarbeit all jener Fachkräfte notwendig, die den außerfamiliären Alltag von Kindern gestalten und begleiten. Sie sind es, die häufig als Erste mit Hinweisen auf familiäre Gewalt konfrontiert werden. Diese zu erkennen, den betroffenen Kindern Stütze zu sein und, falls notwendig, Schutzmaßnahmen einzuleiten, stellt eine hohe Anforderung dar – nicht zuletzt deswegen, weil ein Schritt zuviel oder zur falschen Zeit für das betroffene Kind leicht mehr Schaden als Nutzen bringen kann.
Inhalte des angebotenen Seminars:
- Darstellung der Aufgaben und Arbeitsweisen von Kija und Kinder- und Jugendhilfe
- Information über rechtliche Vorgaben und Möglichkeiten bei Fällen häuslicher Gewalt (Mitteilungspflicht ...)
- Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit bisherigen beruflichen Erfahrungen zum Thema Gewalt
- Reflexion und Vertiefung der Kooperationsmöglichkeiten
Die Einheiten dauern ca. 2 Stunden und finden in der Kija statt. Das Seminar ist auch für Schülerinnen/Schüler der Kindergartenpädagogik, Studentinnen/Studenten der PHT empfehlenswert.
ReferentInnen:
- Mag.a Simone Altenberger (Juristin in der Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol)
- DSA Reinhard Stocker-Waldhuber (Abteilung Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe)