Land will Gemeinden bei schulischen Betreuungsangeboten unterstützen

FreizeitpädagogInnen und Schulassistenzen werden ab Herbst dringend gebraucht

  • Durch Wegfall der GemNova Bildungspool Tirol gem. GmbH kein flächendeckendes Angebot mehr vorhanden
  • Personal gesucht: Interessierte können sich bereits jetzt melden
  • Sozialpaket in Vorbereitung

LH Anton Mattle hat aufgrund des sich abzeichnenden Konkurses der im hundertprozentigen Eigentum des Tiroler Gemeindeverbandes befindlichen GemNova Dienstleistung GmbH und ihrer Töchterunternehmen diese Woche in der Regierungssitzung den Auftrag erteilt, seitens des Landes weitere Schritte vorzubereiten.

Landesrätin Cornelia Hagele und Landesrätin Eva Pawlata haben sich insbesondere mit den Auswirkungen des Wegfalls der Bildungspool Tirol gem. GmbH auseinandergesetzt. „Für uns ist klar, dass mit Schulbeginn im Herbst wieder dringend Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen sowie Schulassistenzen in den Gemeinden, die ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen müssen, gebraucht werden. Wenn es den Bildungspool nicht mehr gibt, dann ist kein flächendeckendes Angebot mehr für die Unterstützung bei der schulischen Betreuung vorhanden. Doch Schulerhalter, Gemeinden, Eltern und vor allem die Schülerinnen und Schüler sind darauf angewiesen. Deshalb wollen wir seitens des Landes unterstützend eingreifen“, erklären LRin Hagele und LRin Pawlata. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung von Landesamtsdirektor Herbert Forster hat bereits mehrmals getagt, um die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. „Die schulische Betreuung ist eine hoheitliche Aufgabe und liegt zum Großteil in der Verantwortung der öffentlichen Hand. Bis zum Herbst soll deshalb ein neues System mit Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen sowie Schulassistenzen aufgestellt werden“, geben die Landesrätinnen das Ziel aus.

Geeignetes Personal gesucht

Bislang hat das Land Tirol keine FreizeitpädagogInnen und Schulassistenzen beschäftigt, da dies durch die Gemeinden organisiert wurde. Nun soll einem bestehenden Träger des Landes diese Aufgabe übertragen werden. „Derzeit werden die Optionen geprüft. Wir werden durch den Aufbau eines Dienstleistungsangebotes den Schülerinnen und Schülern, Eltern, Schulerhaltern und Gemeinden mit Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen sowie Schulassistenzen und administrativen Assistenzen unter die Arme greifen können. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren“, erklärt LAD Forster und ruft zu Initiativbewerbungen auf: „Wir laden alle ausgebildeten und qualifizierten Personen ein, sich zu bewerben. Gesucht werden vor allem Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen sowie Schulassistenzen, aber auch organisatorische und koordinierende Arbeitskräfte.“ Erste Interessierte können ihre Unterlagen an personalangebot@tirol.gv.at senden. FreizeitpädagogInnen sowie SchulassistentInnen können zudem ihre Daten unter www.tirol.gv.at/umfrage-personalangebot bekanntgeben. „Dieses Angebot richtet sich auch an ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GemNova Bildungspool Tirol gem. GmbH, die damit eine Perspektive für ihre berufliche Zukunft haben. Aber auch andere Interessierte sind aufgerufen, sich zu bewerben“, unterstreichen LRin Hagele und LRin Pawlata.

Sozialpaket in Vorbereitung

Es wird erwartet, dass ein Großteil der interessierten MitarbeiterInnen der GemNova Bildungspool Tirol gem. GmbH bei entsprechender Qualifikation einen Arbeitsplatz erhalten wird. Erste Bedarfsanalysen zeigen, dass mehrere hundert FreizeitpädagogInnen sowie Schulassistenzen und administrative Assistenzen notwendig sein werden, um die Nachfrage der Schulerhalter und Gemeinden, welche durch den GemNova-Konkurs vor großen Herausforderungen stehen, zu erfüllen. Bezüglich der weiteren MitarbeiterInnen in der GemNova Dienstleistung GmbH und all ihren Töchtern hat LH Mattle bereits mit Vertretern von AMS und den Sozialpartnern gesprochen und um deren Unterstützung gebeten. „Wir unterstützen ein soziales Auffangnetz, wie etwa ein Sozialpaket unter Mithilfe der Sozialpartner. Für das Land ist das Wichtigste, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Konkurs der GemNova Dienstleistung GmbH und ihrer Töchterunternehmen unbeschadet überstehen und in dieser schwierigen Situation nicht alleine gelassen werden. Deshalb sind die Vorbereitungen bereits angelaufen. Ich bin mir sicher, dass wir angesichts der vielen offenen Stellen einen großen Teil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rasch zu einem geeigneten Arbeitsplatz verhelfen können. Hier ist vor allem das Arbeitsmarktservice Tirol gefragt“, erklärt der Landeshauptmann abschließend.