Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung – ambulant
Das österreichische LKF-System ambulant dient der Abrechnung der im ambulanten Krankenanstaltenbereich erbrachten Leistungen. Es kommt seit dem Jahr 2019 österreichweit für die Abrechnung aller sozialversicherten (fondsrelevanten) Patienten in den öffentlichen Krankenanstalten zur Anwendung.
Ambulante Kontakte werden zu ambulanten Besuchen zusammengefasst und medizinisch und ökonomisch homogenen ambulanten Pauschal-Gruppen (APG) bzw. ambulanten MEL-Gruppen (AMG) zugeordnet. Gruppen von medizinischen Einzelleistungen (AMG) werden analog zu den MEL-Gruppen im LKF-Modell pro Leistungseinheit bepunktet. Gruppen von Leistungen (APG) werden in HDG-Fallpauschalen unabhängig von der Leistungsanzahl bepunktet.
Grundsätzlich sind jeder Gruppe Leistungspunkte und Kontaktpunkte zugeordnet. Bei den APG wird zwischen Pauschalen für Kontakte mit ausgewählten Leistungen mit Leistungspunkten und Basispauschalen ohne Leistungspunkten unterschieden.
Im Gesamtergebnis wird ein ambulanter Besuch mit der Summe der Leistungspunkte aller betroffenen APG/AMG und mit den höchsten Kontaktpunkten aus diesen APG/AMG bepunktet.
Als Basis für das Bepunktungsmodell dienen die Datenmeldung an das zuständige Bundesministerium nach dem bundeseinheitlichen Leistungskatalog und die Bewertungen der Leistungen aus den Projekten LKF- Nachkalkulation und KAL- Bewertungsrelationen aus dem spitalsambulanten Bereich.
Die bundesweiten Basisinformationen zu diesem Modell werden vom zuständigen Bundesministerium auf dessen Website zur Verfügung gestellt.