Heute Vormittag fand im Landhaus in Innsbruck ein Abstimmungsgespräch zwischen LH Günther Platter, Gesundheitslandesrätin Annette Leja und Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf statt. Dabei standen Strategien im Vordergrund, wie die Impfquoten vor allem in jenen Gemeinden, die vergleichsweise noch etwas niedriger sind, weiter angehoben werden können. Als Ergebnis dieses Abstimmungsgesprächs hat man vereinbart, dass bereits in zwei Wochen ein besonders niederschwelliges Impfangebot vor Ort in Regionen mit einer niedrigeren Impfquote starten wird. Wie bereits in den letzten Wochen in den Impfzentren können sich Impfbereite auch bei diesem niederschwelligen Impfangebot vor Ort in den Regionen den Impfstoff selbst aussuchen.
„Unser erklärtes gemeinsames Ziel ist es, die Impfquote weiter zu heben. Tirolweit haben aktuell rund 60 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten, über 51 Prozent sind vollimmunisiert. In manchen Regionen haben wir beim Impfen noch vermehrten Aufholbedarf. Das wollen wir ändern. Deshalb machen wir den Menschen ein niederschwelliges Impfangebot direkt vor Ort. Das heißt, dass die Menschen nicht mehr zu den Impfzentren in den Bezirkshauptstädten fahren müssen, sondern wir mit dem Impfstoff direkt zu den Menschen in peripherere Regionen kommen“, erläutert LH Platter die heute festgelegte Strategie.
Gesundheitslandesrätin Leja weist ebenso auf die Wichtigkeit von hohen Impfquoten in Tirols Bevölkerung hin: „Jede einzelne Impfung bringt uns Schritt für Schritt zurück zur Normalität. Dabei müssen aber auch alle Regionen Tirols mitziehen. Wir machen es der Bevölkerung in den ländlichen Gemeinden nun noch einfacher, sich direkt vor Ort impfen zu lassen. Gemeindezentren oder Impfbusse werden ab Mitte August zur Verfügung stehen. Wir möchten nichts unversucht lassen, um so viele impfbereite Menschen wie möglich zu erreichen, vor allem auch die Jungen, wo es bei der Impfquote noch deutlich Luft nach oben gibt.“
Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf sieht die Gemeinden Tirols Seite an Seite mit dem Land, wenn es um die weitere Hebung der Impfquote geht. „Es hängt sehr viel an einer möglichst hohen Impfquote in unseren Gemeinden. Je mehr Personen geimpft sind, desto weniger wahrscheinlich sind künftige Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die wir eigentlich alle nicht wollen. Deshalb werden die Gemeinden mit noch etwas Impfaufholbedarf Impfstandorte für ein sehr niederschwelliges Angebot vor Ort zur Verfügung stellen. Das können etwa Gemeindesäle oder sonstige Räumlichkeiten in den Gemeinden sein, die zum Teil auch von Impfbussen unterstützt werden. Gemeinsam mit dem Land Tirol werden wir auch die niedergelassenen ÄrztInnen in den jeweiligen Regionen einbinden, um entsprechende Impfteams stellen zu können. In zwei Wochen soll das Angebot starten. Wir werden in den betroffenen Regionen die Bevölkerung mit Postwürfen informieren“, so der Gemeindeverbandspräsident.
In fünf Regionen soll dezentrales Impfangebot ab 16. August starten
Neben den Impfangeboten ohne Anmeldung in den Impfzentren in Tirol, die parallel weiterlaufen, werden ab 16. August dezentral Impfung direkt vor Ort in den Regionen mit einer vergleichsweise niederen Impfquote durchgeführt. In folgenden fünf Regionen werden in der Woche von 16. August bis 21. August jeweils niederschwellige Impfangebote an einem Tag direkt vor Ort angeboten – damit können in einem ersten Schritt 26 Gemeinden niederschwellig erreicht werden:
• Region Ötztal
• Region Hinteres Iseltal
• Region Osttiroler Oberland mit Villgratental sowie Tiroler Gailtal
• Region Untere Schranne und Kaiserwinkl
• Region Oberstes Gericht
Der konkrete Impftag für die jeweilige Region sowie die entsprechenden Öffnungszeiten werden in den nächsten Tagen festgelegt und von den jeweiligen Regionen etwa mit Postwürfen kommuniziert.