- Analyse und Evaluierung des Impfangebotes läuft auf Hochtouren
- Appell für Impfungen: Impfdurchbrüche in Tirol in nur 1,86 Prozent der vollständig geimpften Personen seit Februar 2021
Insgesamt 1.103 Personen machten sich vergangene Woche auf den Weg in Gemeindesäle oder Veranstaltungszentren, um das dezentrale Impfangebot des Landes zu nutzten. Insgesamt 916 Erst- und 187 Zweitimpfungen wurden dabei in der vergangenen Woche in Umhausen (für Region Ötztal, Bezirk Imst), Pfunds (für Region Oberes Gericht, Bezirk Landeck), Matrei in Osttirol und Heinfels (für Regionen Osttiroler Oberland und Villgratental sowie Tiroler Gailtal und Hinteres Iseltal) und Kössen (für Regionen Untere Schranne und Kaiserwinkl, Bezirk Kitzbühel) durchgeführt. „Die meisten der beim dezentralen durchgeführten Impfungen waren Erstimpfungen. Mit dem Angebot konnte mehr als 900 Menschen zu einer Erstimpfung bewegen. Jeder Stich ist ein Erfolg und wesentlich, um möglichen restriktiven Maßnahmen aufgrund der weiteren Ausbreitung des Virus zuvorzukommen; jede Impfung erhöht die Chance, dass wir gut durch den Herbst und Winter kommen“, betont Gesundheitslandesrätin Annette Leja, die weiterhin an niederschwelligen Impfangeboten festhält und ergänzt: „Wir werden das dezentrale Impfangebot genau analysieren und evaluieren welche weiteren Möglichkeiten es gibt, um Menschen für eine Impfung zu gewinnen. Ebenso werden die Impfquoten in den Regionen und Gemeinden weiterhin laufend beobachtet – man hat hier jedenfalls noch Aufholbedarf. Unsere Anstrengungen gelten der weiteren Erhöhung der Impfquoten.“
Mit 1. September werden die Impfzentren auf fünf Standorte (Innsbruck, Imst, Wörgl, Lienz und Reutte) zusammengeführt, welche kontinuierliche Öffnungszeiten anbieten (diese werden in Kürze bekanntgegeben). Dort wird weiterhin sowohl mit als auch ohne Anmeldung geimpft. Eine Anmeldung über www.tirolimpft.at wird empfohlen, um Wartezeiten zu vermeiden. Über www.tirolimpft.at kann Impftag, Impfzeit und Impfstoff ausgewählt, Termine können auch storniert und neu gebucht werden. Weiterhin sind Impfungen bei niedergelassenen ÄrztInnen möglich, eine Terminvereinbarung erfolgt direkt über die jeweiligen Ordinationen.
Impfdurchbrüche: 229 seit Februar 2021
Gesundheitslandesrätin Leja appelliert an die Bevölkerung sich schnellstmöglich impfen zu lassen und erläutert: „Die aktuellen Zahlen der AGES belegen, dass eine Impfung der beste Schutz gegen eine Covid-Infektion ist. Seit Februar (Stand 17. August) sind in Tirol 229 Impfdurchbrüche bekannt. Das heißt, dass bei nur 1,86 Prozent der geimpften Personen trotz Impfung eine symptomatische Infektion auftrat. Das ist ein sehr guter Wert – eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht.“ Von einem „wahrscheinlichem Impfdurchbruch“ gemäß der Definition der AGES dann gesprochen wird, wenn eine symptomatische bestätigte Covid-19-Erkrankung 14 Tage nach der 2. Impfung (bei Zweifachimpfstoffen) bzw. 28 Tage nach einer Impfung (bei Einfachimpfstoffen) auftritt. Die 1,86 Prozent beziehen sich auf den Ausgangswert von 385.262 Personen mit vollständiger Impfung.
Steigende Infektionszahlen = höheres Risiko, sich zu infizieren
Zudem verweist die Landesrätin auf aktuelle Hospitalisierungs- und Infektionszahlen: „Geimpfte Personen auf der Intensivstation sind die absolute Ausnahme – auch in Tirol. Eine Impfung kann einen schweren Verlauf verhindern. Wer auf seine eigene Gesundheit achten möchte, ist gut beratet sich impfen zu lassen, da dadurch schwere Verläufe verhindert werden können. Die Infektionszahlen steigen und damit das Risiko, sich zu infizieren.“
Factbox: Bilanz dezentrales Impfen / Aktuelle Impfquoten
Umhausen:288 Personen (250 Erst-, 38 Zweitimpfungen)
Pfunds: 163 Personen (120 Erst-, 43 Zweitimpfungen)
Kössen: 221 Personen (198 Erst-, 23 Zweitimpfungen)
Osttirol: Matrei 186 Personen (168 Erst-,18 Zweitimpfungen), Heinfels 245 Personen (180 Erst-, 65 Zweitimpfungen)
Gesamt: 1.103 Personen (916 Erst- und 187 Zweitimpfungen)
Aktuelle Impfquote Region Ötztal (Gemeinden Umhausen, Sölden, Sautens, Ötz, Längenfeld): 55,98 Prozent Erstimpfungen, 51,79 Prozent Vollimmunisierungen (Stand 17. August: 54,44 Prozent Erstimpfungen, 50,35 Prozent Vollimmunisierungen)
Aktuelle Impfquote Region Oberes Gericht (Gemeinden Pfunds, Nauders, Spiss, Tösens): 54,45 Prozent Erstimpfungen, 49,56 Prozent Vollimmunisierungen (Stand 17. August: 52,10 Prozent Erstimpfungen, 47,9 Prozent Vollimmunisierungen)
Aktuelle Impfquote Region Untere Schranne und Kaiserwinkl (Gemeinden Kössen, Schwendt, Walchsee, Rettenschöss, Niederndorferberg, Kirchdorf, Waidring): 52,54 Prozent Erstimpfungen, 48,09 Prozent Vollimmunisierungen (Stand 17. August: 51,26 Prozent Erstimpfungen, 47,09 Prozent Vollimmunisierungen)
Aktuelle Impfquote Region Osttiroler Oberland mit Villgratental und Tiroler Gailtal (Gemeinden Sillian, Inner- und Außervillgraten, Ober- und Untertilliach, Kartitsch, Strassen, Abfaltersbach, Anras): 55,76 Prozent Erstimpfungen, 51,88 Prozent Vollimmunisierungen (Stand 17. August: 54,43 Prozent Erstimpfungen, 50,76 Prozent Vollimmunisierungen)
Aktuelle Impfquote Region Hinteres Iseltal (Gemeinden Matrei in Osttirol, Virgen, Prägraten, Kals, Hopfgarten): 47,72 Prozent Erstimpfungen, 43,64 Prozent Vollimmunisierungen (Stand 17. August: 47,22 Prozent Erstimpfungen, 43,45 Prozent Vollimmunisierungen)