- Neuinfektionen über Zeitraum von 6 Monate um 91,1 Prozent reduziert im Vergleich zu anderen Bezirken
- Dank an 12.000 StudienteilnehmerInnen im Bezirk Schwaz
Eine 91,1-prozentige Reduktion an Neuinfektionen im Beobachtungszeitraum von sechs Monaten im Vergleich zur Ausrollung der Impfungen in anderen Bezirken wurde festgestellt. Nur 71 von 12.000 Personen der Studienpopulation hatten eine Covid-19-Infektion im Beobachtungszeitraum. Zwei Drittel davon hatten Symptome, nur eine COVID-19-Behandlung im Krankenhaus war notwendig und es trat kein Todesfall im Zusammenhang mit der Infektion innerhalb der definierten sechs Monate auf. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung des Bezirks Schwaz ergab sich durch die Sonder-Impfaktion für denselben Zeitraum eine ebenso signifikante Senkung des Infektionsrisikos von 64 Prozent: Das sind die diese Woche veröffentlichten Ergebnisse der REDUCE-Studie, die im Zuge einer Sonderimpfaktion im Bezirk Schwaz im März 2021 dank eines Zusatzkontingents von 100.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer ermöglicht wurde. Vonseiten des Landes wurden 250.000 Euro für die Studie bereitgestellt.
„Dass wir in Tirol durch diese Studie maßgeblich dazu beitragen konnten, dass Forschung und Wissenschaft rund um das Coronavirus erweitert wurden, freut mich als Wissenschaftslandesrätin. Dass damit aufgezeigt wurde, dass durch diese Impf-Aktion im Vorjahr, welche weltweit einmalig in diesem Ausmaß umgesetzt wurde, wahrscheinlich wohl mehr als zehn Mal so viele Infektionen im Beobachtungszeitraum verhindert werden konnten, ist für mich als Gesundheitslandesrätin ein wichtiges Zeichen, dass die Covid-19-Impfung schützt“, sagt LRin Cornelia Hagele. Gemeinsam mit Bezirkshauptmann Michael Brandl bedankt sie sich: „Wir danken der Bevölkerung in Schwaz, die die Impfaktion vor über einem Jahr so gut angenommen hat und bereit war, sich an dieser Studie zu beteiligen. Sie alle haben damit einen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie und für die Erforschung des Virus geleistet. Auch gilt unser Dank Professor Peter Willeit und seinem Team, die diese aussagekräftige Studie durchgeführt haben und weiter forschen.“ So wird bereits an der Fortsetzung der Studie, in der auch Auffrischungsimpfungen berücksichtigt werden, gearbeitet.
Die Impfaktion „Schwaz impft“, die in kürzester Zeit vonseiten des Landes gemeinsam mit den Gemeinden im Bezirk Schwaz organisiert und durchgeführt wurde, fand im März 2021 bzw. April 2021 statt. Ein Schulterschluss von AGES, Medizinischer Universität Innsbruck und Land Tirol hat es damals ermöglicht, die Studie in Rekordzeit zu planen und umzusetzen. Rund 12.000 Personen nahmen an der REDUCE-Studie teil. REDUCE legte damit einen Grundstein für weiterführende Forschungsprojekte in der Modellregion Schwaz, die nun forciert werden. Der Titel stammt übrigens von „Effekt deR BNT162b2-Impfung im RahmEn Der Impfiniative Bezirk Schwaz aUf die Inzidenz von SARS-CoV-2 InfektionEn (REDUCE)“.
„Tirol stand dazumal national und international im Scheinwerferlicht. Die Ergebnisse der vom Land Tirol geförderten Studie belegen eindeutig, dass der damalige Einsatz der Landesregierung das gewünschte Ergebnis gebracht und die Impfung ihre Wirkung voll entfaltet hat. Die Studie wurde von Expertinnen und Experten auf höchstem wissenschaftlichen Niveau durchgeführt. Mir ist es ein Anliegen, dass sich Menschen an solch hochwertigen Forschungsergebnissen orientieren und diese heranziehen, um sich auch ihre Meinung zu bilden. Die Menschen dürfen und können Vertrauen in Wissenschaft und Medizin haben. Der Erfolg der Impfaktion in Schwaz belegt dies eindrucksvoll“, betont LRin Hagele.
Informationen zu Impfstandorten und -terminen finden sich laufend unter www.tirol.gv.at/tirolimpft