Land Tirol und Landespolizeidirektion bereiten sich vor

Deutsche Regierung beschließt Testpflicht bei Einreise nach Deutschland ab Sonntag

  • Deutsche Regierung beschließt Testpflicht bei Einreise nach Deutschland ab Sonntag, 1. August
  • Testpflicht gilt für alle nach Deutschland Einreisende, die nicht geimpft oder genesen sind
  • Ausnahmeregelungen etwa für GrenzpendlerInnen und TagesausflüglerInnen
  • In Tirol urlaubende Gäste können kostenloses Testangebot nutzen
  • Durchreisende, die etwa vom Italienurlaub nach Deutschland heimreisen, können kostenloses Testangebot in Tirol nicht nutzen
  • Verkehrssituation wird am Sonntag genau beobachtet und wenn nötig Maßnahmen gesetzt

 

Anlässlich der aktuellen Corona-Lage hat die deutsche Bundesregierung heute für alle nach Deutschland Einreisenden, die weder geimpft noch genesen sind, eine Testpflicht beschlossen. Betroffen sind alle Länder, von denen man nach Deutschland einreisen kann – und damit auch Österreich bzw. Tirol. Die Testpflicht gilt ab Sonntag, 1. August. Ausnahmen von der Testpflicht sind für Kurzaufenthalte (z.B. Tagesausflug), PendlerInnen, den grenzüberschreitenden Berufsverkehr sowie durch Deutschland Durchreisende vorgesehen. Die Testpflicht gilt für Einreisende ab zwölf Jahren, als Nachweis wird ein negativer Antigen-Test oder ein negativer PCR-Test akzeptiert.

„Sofort nachdem sich abgezeichnet hat, dass Deutschland diesen Schritt der Testpflicht für alle einreisenden Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, setzen möchte, hat sich das Tourismusland Tirol auf diese neue Situation vorbereitet“, informiert Tirols Tourismusreferent Landeshauptmann Günther Platter. „Tirol verfügt über ein vergleichsweise großes Testangebot, das sowohl den Einheimischen, als auch unseren Gästen in Tirol kostenlos zugutekommt.“ Wichtig sei im Zusammenhang mit dem heutigen Beschluss der deutschen Bundesregierung auch, dass es Ausnahmeregelungen etwa für GrenzpendlerInnen und TagesausflüglerInnen gebe, sodass die Regelung nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung für die im Tiroler Grenzgebiet lebenden und in Deutschland arbeitenden Menschen werde. Mit ähnlichen Ausnahmeregelungen habe man in der Vergangenheit auf Tiroler Seite bereits gute Erfahrungen gemacht.

Der Corona-Einsatzstab des Landes Tirol hat sich heute Vormittag mit der Landespolizeidirektion abgestimmt, um sich bestmöglich auf dieses Szenario vorzubereiten. „Das Testangebot der PCR- und Antigen-Teststationen können sowohl TirolerInnen, als auch in Tirol urlaubende Gäste kostenlos nutzen“, informiert der Leiter des Corona-Einsatzstabes Elmar Rizzoli. Mit diesen Möglichkeiten sollte es für alle Personen, die weder geimpft noch genesen sind, kein Problem darstellen, einen entsprechenden Coronatest zu machen, mit dem die Einreise nach Deutschland dann problemlos angetreten werden kann. „Für alle Gäste, die nicht in Tirol urlauben, sondern beispielsweise in Italien, der Schweiz, Slowenien, etc. geurlaubt haben, durch Tirol durchreisen und nach Deutschland einreisen möchten, steht dieses kostenlose Testangebot in Tirol nicht zur Verfügung“, erinnert Rizzoli. Diese Personen müssten sich bereits frühzeitig in ihrem Urlaubsland Gedanken machen, wo und wie sie sich testen lassen können, bzw. eines der kostenpflichtigen Testangebote in Tirol etwa bei entsprechenden Testlaboren in Anspruch nehmen.

In Abstimmung mit dem Corona-Einsatzstab des Landes wird ab Sonntag die Landespolizeidirektion die Verkehrslage im Detail im Auge behalten. „Wie sehr uns diese Regelung auch im Hinblick auf die Verkehrssituation beschäftigen wird, hängt allen voran davon ab, wie die Testpflicht von der deutschen Exekutive kontrolliert wird. Ich erwarte mir, dass die Kontrollen angemessen und praktikabel ausfallen, sodass es bestmöglich zu keinen langen Verzögerungen kommt“, fordert LH Platter. „Unsere Einsatzkräfte werden die Verkehrssituation allen voran auf den Autobahnen im Detail beobachten. Sollte es in Abhängigkeit von möglichen deutschen Test-Kontrollen zu längeren Rückstaus etwa entlang der Inntalautobahn kommen, können wir wenn nötig auch kurzfristig und flexibel Maßnahmen setzen, um den Verkehr etwas zu entzerren“, schließt Landespolizeidirektor Edelbert Kohler.