Tiroler Landesmuseen: Hofkirche

Die als Grabeskirche konzipierte aber erst 1553 bis 1563 erbaute Hofkirche beherbergt das Grabmal von Maximilian I. von Habsburg, römisch-deutscher Kaiser (1508-1519), Landesfürst von Tirol (†1519). Das Gesamtkunstwerk besteht aus 28 überlebensgroßen Bronzefiguren, „Schwarze Mander“ genannt, und dem Kenotaph sowie kleineren Heiligenfiguren auf der Brüstung der Empore. Letztere stellen die Heiligen des Hauses Habsburg dar. Die großen Figuren, darunter Maria von Burgund, Bianca Maria Sforza, Zimburgis von Masowien, bilden den Trauerzug. Dargestellt sind reale Persönlichkeiten, aber auch imagefördernde Phantasiegestalten wie König Arthos. Hinter einem kunstvoll gestalteten Gitter befindet sich der (leere) Sarkophag Maximilians I. mit 24 Marmor-Reliefs. Sie zeigen bedeutende Ereignisse aus dem Leben des Herrschers. Namhafte Künstler haben zu diesem Grabmal von europäischem Rang beigetragen, darunter Albrecht Dürer, Alexander Colin, Gilg Sesselschreiber u.a.

Eine weitere Einmaligkeit der Hofkirche ist die 450 Jahre alte Orgel von Jörg Ebert, sie ist eine der ältesten spielbaren Renaissance-Orgeln der Welt.

Im Obergeschoß der Hofkirche befindet sich die von Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595) als Grabkapelle 1578 erbaute und 1587 erweiterte "Silberne Kapelle" mit einem Altar mit in Silber getriebenen Reliefs des Hofgoldschmieds Anton Ort. Sie beherbergt sein Grabdenkmal, sowie das seiner bürgerlichen Gemahlin Philippine Welser, erschaffen vom Hofbildhauer Alexander Colin und seinem Sohnes Abraham.

Außerdem befindet sich in der Hofkirche das Grabmal von Andreas Hofer (1767-1810), dem Tiroler Freiheitskämpfer, der die vier Schlachten am Bergisel gegen die napoleonischen Franzosen und ihre Verbündeten, die Bayern, anführte.

Geschichte

Die Hofkirche ist an das ehemalige Franziskanerkloster, das als Volkskunstmuseum adaptiert wurde (Eröffnung 1929), angegliedert. 2007 wurde das Tiroler Volkskunstmuseum mit der Hofkirche in die Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H. eingegliedert. Seither erfolgt der Zugang über das Tiroler Volkskunstmuseum. Dafür wurde ein früherer Zugang vom Kloster-Innenhof zur Kirche wieder geöffnet. Seit 2009 bietet eine Multimediaschau in drei an den Innenhof angrenzenden Räumen Einblick in das Leben, die internationale Bedeutung Maximilians und seine Zeit.

Schwerpunkte

Bildende KunstBiographieGeschichteKunsthandwerk / VolkskunstMusikSakrale Kunst

Angebote

Multimediale Schau über Maximilian I., seine internationale Bedeutung und sein Leben / Gruppenführungen auf Deutsch, Englisch und Italienisch / Themenführungen / Museumspädagogik / Audioguide und Apps für eigenes Smartphone oder kostenloses Leihgerät (mehrsprachig). Die Termine entnehmen Sie bitte der Homepage.

Besucherservice

barrierearm / Shop im Kassabereich sowie Museumscafé im Erdgeschoß des Tiroler Volkskunstmuseums / Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren frei / Kombiticket mit den anderen Häusern der Tiroler Landemuseen / Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung (gebührenpflichtig)

Öffnungszeiten

Eingang über Volkskunstmuseum: Montag bis Samstag 9:00-17:00 Uhr (letzter Einlass: 16:30 Uhr) / Sonn- und Feiertage 12:30-17:00 Uhr (vormittags finden Gottesdienste statt) / Sonderöffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Homepage.

 

Kontakt und Adresse

TrägerIn: Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.

Universitätsstraße 2, 6020 Innsbruck

https://www.tiroler-landesmuseen.at/haeuser/hofkirche/


Tiroler Landesmuseen

+43 512 59489

info@tiroler-landesmuseen.at


Buchungen unter

+43 512 59489111

anmeldung@tiroler-landesmuseen.at

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