Kalser Kulturgut Stockmühlen

Mehrere kleine Holzbauten über horizontalen Wassermühlen befinden sind entlang des Kalser-/Dorferbaches situiert. Der weltweit bekannte Mühlentypus Horizontalmühle ist zwischen 1600 und 1800 für die Region urkundlich nachgewiesen. Genaue Daten über die Errichtung der einzelnen Kalser Stockmühlensind nicht überliefert. Vermutlich wurden sie noch vor 1800 gebaut, waren bis 1950 in Funktion. Die Stockmühlen konnten von den Bauern ohne Hinzuziehen eines Spezialisten errichtet werden, da das Funktionsprinzip der Stockmühle einfach ist. Sie dienten dem Eigenbedarf. Der Besitz einer eigenen Mühle verschaffte den Bauern preisliche und zeitliche Unabhängigkeit von den zentralen Mühlen der Grundherren.

Informative Beiträge zum "Kalser Kulturgut Stockmühlen" in Kals:

Geschichte

Durch die Umstellung der Landwirtschaft von Ackerbau auf Viehzucht verloren die Mühlen ihre Funktion. Von über 50 Mühlen (1954) sind sieben erhalten/restauriert, die das Freilichtmuseum bilden: (in alphabetischer Reihenfolge) die Hofer- & Uhl-Mühle, die Kerer-Mühle, die Obenfiger-Mühle, die Pahl-Mühle, die Platzer-Mühle, die Rogler-Mühle, die Taurer-Mühle – genannt nach ihren Besitzern bzw. deren Vulgo-/Hof-Namen. Auf Initiative von Fritz Börstling begann man 1975 mit der Sanierung der Mühlen, die laufend fortgesetzt wird (ehrenamtlicher Einsatz mit finanzieller Unterstützung des Nationalparks Hohe Tauern in Kooperation mit dem Tourismusverband). In einiger Entfernung der genannten Mühlen am Kalserbach wurde am 22. Juni 2014 die Sanierung der Jaggler-Mühle in Arnig (Ortsteil der Gemeinde Kals) fertiggestellt.