Archiv & Quelle
Nach einer einfachen und daher weit verbreiteten Definition von Paul Kim sind unter Quellen "alle Texte, Gegenstände oder Tatsachen" zu verstehen, "aus denen Kenntnis der Vergangenheit gewonnen werden kann". Den Quellen sind die Darstellungen gegenüberzustellen, deren Autoren bewusst von der Vergagneheit oder ihrer Gegenwart berichten und sie interpretieren. Quellen und Archive gehören zusammen. Denn Archive wie das Tiroler Landesarchiv bewahren vornehmlich schriftliche Quellen auf, Urkunden und Akten etwa, die unbewusst und unabsichtlich von den Vorgängen oder Zuständen der Vergangenheit in Tirol zeugen. Aus den Quellen und den Darstellungen versuchen die Historiker die Geschichte zu rekonstruieren und zu erläutern.
In regelmäßigen Abständen öffnet das Tiroler Landesarchiv seinen reichen Fundus an Schrift- und Bildquellen und stellt typische und interessante Dokumente bildlich und mit einem Kommentar versehen vor, damit unseren Web-Besuchern der abstrakte Begriff Quelle näher gebracht werden kann.
Am 8. April 1609 traf die Lienz eine Brandkatstrophe, die einen großen Teil des Stadtgebietes in Schutt und Asche legte. In Reaktion darauf erließ der Tiroler Landesfürst für Lienz eine Feuerordnung, mit der der Brandschutz und Brandbekämpfung geregelt wurden (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
Vorgestellt wird das Verzeichnis des Grundsteueranschlags aus den Jahren 1508/9, das zeigt, wie in Tirol die Grundsteuer erstmals nach Steuerknechten, ausgehend von 5.000 für das ganze Land, veranlagt worden ist (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
Die Etsch war berüchtigt wegen ihrer ständigen Überschwemmungen. Planungen zum Hochwasserschutz verdanken wir, dass die Etsch zwischen Meran und Besenello von 1802 bis 1805 von Ignaz von Nowack im Maßstab ca. 1:3.400 kartiert worden ist (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Zeitgleich zur kartographischen Aufnahme des Inn in den 1820er Jahren verfasste die Landesbaudirektion in Innsbruck eine hydrologische und wirtschaftliche Beschreibung des Inn (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- In den Jahren 1684/85 wurden aus dem heute tirolischen Defereggental, das damals Großteils zum Erzstift Salzburg gehörte, innerhalb weniger Monate an die 620 Protestanten ihres Glaubens wegen vertrieben (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Wie vielen Soldaten aus Tirol hat der Erste Weltkrieg das Leben gekostet? Wie viele Soldaten aus Tirol wurden in den Jahren 1914 bis 1918 mobilisiert? Darüber berichtet Die Kriegstoten und die mobilisierten Soldaten Tirols im Ersten Weltkrieg (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Joseph von Sperges gab mit seiner Karte des südlichen Tirol (1762) indirekten Anstoß für die Landesaufnahme in Tirol durch Peter Anich und Blasius Hueber (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Im ersten Halbjahr des Jahres 1518 tagte in Innsbruck ein Ausschusslandtag der österreichischen Erbländer. Angesichts allerlei Kriegsgefahren bemühten sich die Delegierten um die Ausarbeitung einer gemeinsamen Defensions- oder Verteidigungsordnung (vorgestellt von Michaela Fahlenbock).
- Ein historischer Moment, dokumentiert in einer Urkunde vom 26. Jänner 1363: Margarethe Maultasch übergibt die Grafschaft Tirol an die Habsburger (vorgestellt von Christoph Haidacher).
- Innsbruck, am 24. Juli 1945. Eine wichtige Konferenz, erstmals tagen gemeinsam die Nordtiroler Bezirkshauptleute und der Innsbrucker Bürgermeister mit Mitgliedern der provisorischen Tiroler Landesregierung (vorgegestellt von Wilfried Beimrohr).
- Über die Geschichte der Kirchenbücher und der Personenstandserfassung in Österreich und speziell im Bundesland Tirol (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Nach einem 1805 abgebrochen Anlauf (Erste Landesaufnahme) gelang 1816 bis 1821 die Zweite Landesaufnahme von Tirol (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Anerbenrecht, Realteilungsrecht, geschlossener Hof, Höfegesetz: Ein Überblick zur Geschichte des bäuerlichen Besitz- und Erbrechts in Tirol (vorgestellt von Martin P. Schennach).
- Vor 500 Jahren, im Jahre 1511, wurde das Tiroler Landlibell erlassen (vorgestellt von Martin P. Schennach).
- Im Zuge der Organisation der Landgerichte 1817 wurde, gegliedert nach den Sprengeln der Landgerichte, für Tirol ein Gemeinde- und Ortschaftsverzeichnis samt Einwohnerzahlen angelegt (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Eine der wichtigsten thematischen Karten zur Geschichte Tirols ist die Landgerichtskarte, die 1910 und 1921 im Rahmen des "Atlas der österreichischen Alpenländer" publiziert worden ist (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Das Jahr 1809, in dem sich das bislang habsburgische Tirol gegen seine neue Herrschaft, das Königreich Bayern, erhob, hat eine Vorgeschichte und eine Nachgeschichte (vorgestellt von Martin P. Schennach).
- Über heutige Freiwillige Feuerwehren, über das Feuerlöschwesen in alter Zeit gibt es im Tiroler Landesarchiv interessante Quellen, die im Überblick dargestellt werden (vorgestellt von Christian Fornwagner).
- Burglechners Zeitgenosse Warmund Ygl (ca. 1560-1611) zählte mit seiner 1605 publizierten Landkarte von Tirol zu den karthographischen Pionieren dieses Landes (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Der Jurist Mathias Burglechner (1573-1642) war ein hoher Beamter in Innsbruck und betätigte sich nebenbei als Geschichtsschreiber und Kartograph. Er veröffentlichte eine der ersten Landkarten der Grafschaft Tirol (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mussten Menschen aus Glaubensgründen Tirol verlassen. 1837 wurden über 400 Zillertaler als Inklinanten oder "Sektierer" wegen ihrer evangelischen Konfession aus ihrer Heimat ausgewiesen (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Tirol im späten 19. Jahrhundert im Kartenbild, und zwar im Detail, im Maßstab 1 : 25.000. Ermöglicht wird das durch die Aufnahmeblätter der Dritten Landesaufnahme oder Alten österreichischen Landesaufnahme (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Im Jahre 1808 verlor Tirol seine althergebrachte "landständische" Verfassung, denn das Königreich Bayern, zu dem Tirol damals gehörte, gab sich eine "Konstitution" (vorgestellt von Martin Schennach).
- Eine der besten Tirol-Karten ihrer Zeit, erschienen 1802/5 in Basel, mit französischem Titel: Carte topographique du Tyrol (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- In Zusammenarbeit mit dem Tiris hat das TLA zwei bedeutsame Kartenwerke über Tirol im Internet zugänglich gemacht. Begleitend dazu werden daher die berühmte Tirol-Karte von 1774, der Atlas Tyrolensis des Peter Anich und des Blasius Hueber, näher vorgestellt...
- ... sowie ihre Nachfolgerin, die Spezialkarte Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein aus dem Jahre 1823 (beide vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Ihr eilte schon zu seinen Lebzeiten ein legendärer Ruf voraus, der von Erzherzog Ferdinand II. angelegten Ambraser Sammlung. Eines ihrer Sammelobjekte, die Saliera, ist nicht nur unter Kunstfreunden international ein Begriff, sondern inzwischen auch jenen Leuten vertraut, welche die Kriminalberichterstattung der letzten Jahre verfolgt haben (vorgestellt von Christian Fornwagner).
- Im 16. Jahrhundert ein Randphänomen in Tirol, aber es gab noch die Leibeigenschaft, wie das Beispiel der Imster Eigenleute zeigt (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen: Ein zeitgenössischer Bericht gibt Einblick in die Wirtschaftslage Tirols im Herbst des Jahres 1945 (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- In der Umgebung von Zirl stellten 1543 Forstknechte, Jagdaufsichtsorgane würde man heute sagen, einige Wilderer. Die Konfrontation hatte fatale Folgen (vorgestellt von Martin Schennach).
- Ende April 1945 standen US-Kampfverbände an der Nordgrenze Tirols und drangen in das Land ein. Berichtet wird vom Kriegsende und der Befreiung Tirols (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Das Jahr 1504 brachte Tirol einen bedeutsamen Gebietszuwachs. Maximilian I. verhalf seiner Grafschaft Tirol in den Besitz der bayerischen Gerichte Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel zu kommen (vorgestellt von Christoph Haidacher).
- Kinder im Krieg - Das Schicksal des 14jährigen Kartitscher Standschützen Josef Egger (vorgestellt von Oswald Überegger).
- Tirol - eine Auswandererkolonie in Brasilien (vorgestellt von Christian Fornwagner).
- Die Kulturen-Skelett-Karte von Tirol-Vorarlberg, basierend auf der Franziszeischen Katasteraufnahme (um 1861) (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- Tirol im Mai 1945, ein zeitgenössischer politischer Lagebericht (vorgestellt von Wilfried Beimrohr).
- Bettler, Landstreicher, stellenlose Landsknechte und Zigeuner, sie und andere vagabundierende und nomandisierende Gruppen hatte der Staat der Frühen Neuzeit unter dem Aspekt der Sicherheitspolizei scharf im Auge (vorgestellt von Martin Schennach).
- Ein Beispiel hoher Diplomatie aus dem Jahre 1490 (Ein russisches diplomatisches Beglaubigungsschreiben) (vorgestellt von Christian Fornwagner)
- Das Gutachten Hans Khüenings über die Tiroler Landmiliz vom Juni 1633 (vorgestellt von Martin Schennach)
- Eine frühe landwirtschaftliche Statistik am Beispiel des Landgerichts Heinfels 1772/73 (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- Die Schlacht bei Calliano 1487 (vorgestellt von Christoph Haidacher)
- Alte Flächenmaße in Tirol und Vorarlberg (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- "Ausländerproblematik" im 16. Jahrhundert am Beispiel von Rovereto (vorgestellt von Christoph Haidacher)
- Des Landesfürsten (Erzherzog Sigmund) außereheliche Kinder (vorgestellt von Christoph Haidacher)
- Die älteste Versicherung Tirols und ihre Vorgeschichte (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)
- Tiroler Verkehrsprobleme 1930 (vorgestellt von Christian Fornwagner)
- Pflichten des Schulmeisters von Hall im Rahmen der Waldaufstiftung 1503 (vorgestellt von Heinz Moser)
- Pater Lebersorgs Chronik des Stiftes Stams (vorgestellt von Christoph Haidacher)
- Das Görzer Archivinventar des Wilhelm Putsch (um 1530) (vorgestellt von Wilfried Beimrohr)