Archiv & Quelle - 22
Freie Bauern in dem Sinne, keine Leibeigenen oder Eigenleute zu sein, waren in Tirol bereits im ausgehenden Mittelalter die gesellschaftliche Norm.
Die alte Unfreiheit in Form der Leibeigenschaft innerhalb der bäuerlichen Bevölkerung dieses Landes war schon des längeren massiv auf dem Rückzug begriffen gewesen. Um 1500 stellte die Leibeigenschaft in Tirol ein Randphänomen dar, unter der nur mehr wenige und winzige Minderheiten zu leiden hatten. Zu ihnen zählten die Imster Eigenleute. 1563 ersuchten sie den Landesfürsten, sie von diesem Makel zu befreien.
Vermutlich waren sie die letzten Personen in Tirol, die sich der Leibeigenschaft entledigen konnten.