Archiv & Quelle - 35
Vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert waren die Gerichte, wobei gewissen der Titel Landgericht vorbehalten war, die wichtigsten territorialen Einheiten der landesfürstlichen oder staatlichen Herrschaft in der Grafschaft Tirol. Von den Gerichten wurde innerhalb des Sprengels Recht gesprochen und verwaltet, sie fungierten in einem als Instanzen der Justiz und der Verwaltung, und insofern sind sie als Vorläufer der 1868 eingerichteten Bezirksgerichte und der Bezirkshauptmannschaften zu sehen. In der Landgerichtskarte für Tirol, 1910 und 1921 publiziert im Rahmen des "Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer", sind die um das Jahr 1800 bestehenden Gerichte, immerhin über 160 an der Zahl, und ihre Sprengel, kartographisch dargestellt. Für die Geschichte Tirols zählt die Landgerichtskarte (Maßstab 1 : 200.000) zu den wichtigsten thematischen Karten und wird noch immer als Standardwerk geschätzt und hochgehalten.
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