Archiv & Quelle - 46
Zwischen 1820 und 1828 wurde der Inn von Kufstein bis Landeck im Auftrag der Landesbaudirektion in Innsbruck kartographisch aufgenommen. Ab den frühen 1830er Jahren wurde der Inn von Landeck bis zur Schweizer Grenze mappiert. Schon damals war der Inn nicht mehr im Naturzustand, aber im Vergleich zu heute war der Fluss, der Nordtirol auf einer Länge von 212 km durchfließt, noch wenig gezähmt und verbaut, auf weite Strecken war er sich selbst überlassen, davon zeugten die zahlreichen Auen und vereinzelte Sümpfe. Das macht die Innkarte der 1820er zu einem einzigartigen ökologischen Dokument eines Hauptflusses. Zeitgleich, um 1823, verfasste die Landesbaudirektion einen schriftlichen Bericht über den Inn, über den Verlauf dieses Flusses, die dortigen Uferschutzbauten, sogenannte Archen, über die wirtschaftliche Nutzung des Inn als Transportweg mit Flößen und von Hall in Tirol abwärts mit Schiffen.
Der Inn und seine kartographische Aufnahme in den 1820er Jahren