Archiv & Quelle - 47
Über weite Strecken ist die Etsch ein Gebirgsfluss, der nach rund 220 km die Alpen verlässt und in die Poebene sich ergießt. Mit einer Länge von 415 km ist die Etsch der zweitgrößte Fluss Italiens. Gut die Hälfte ihrer Strecke entfiel auf Alttiroler Territorium, die Grafschaft oder das österreichische Kronland Tirol. Dort begleiteten Auen, Schilfgürtel, aber auch Sümpfe den Fluss, der berüchtigt war wegen seiner ständigen Überschwemmungen. Der Landwirtschaft wurde dadurch nicht nur fruchtbares Land geraubt und vorenthalten, in den Sümpfen lauerte die Malaria und gefährdete die Menschen. Seit den späten 18. Jahrhundert gab es von staatlicher Seite Überlegungen, die Etsch von Meran abwärts systematisch zu regulieren, den Hochwasserschutz auszubauen. Diesem Umstand verdanken wir die erste Aufnahme der Etsch zwischen Meran und Besenello, die Ignaz von Nowack, Major des Genie-Korps der österreichischen Armee, zwischen 1802 und 1805 vorgenommen hat.
Die Etsch und ihre kartographische Aufnahme durch Ignaz von Nowack 1802 bis 1805
Die Etsch und ihre kartographische Aufnahme durch Ignaz von Nowack 1802 bis 1805 - Karte