Führung zum Leben und Arbeiten in der NS-Diktatur am 20. September

Die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus" im Landhaus 1 in Innsbruck läuft noch bis 26. Oktober 2024

  • Über 9.000 interessierte BesucherInnen sind bisher gekommen
  • Nächste Veranstaltung: Stadtrundgang am 27. September: „Die Denkmäler des Krieges, des Widerstandes und der Befreiung vom Nationalsozialismus

Ein reichhaltiges Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ im Landhaus 1 in Innsbruck. In ihrer jetzigen Form ist die Ausstellung nur noch bis 26. Oktober 2024 zu besichtigen – im Rahmen des Tages der offenen Tür im Landhaus findet die Finisage statt und die letzten Führungen durch die Austellungen in jetziger Form werden angeboten. Der Schwerpunkt des kommenden begleitenden Programmpunkts – eine Führung zum Thema „Leben und Arbeiten in der NS-Diktatur“ mit Ausstellungskurator Christian Mathies – liegt auf Geschichten von Menschen, die mit dem Landhaus und dem in der NS-Zeit errichteten Erweiterungsbau in Verbindung standen. Diese kostenfrei zugängliche Veranstaltung am Freitag, den 20. September 2024, um 16 Uhr im Landhaus 1 bietet Einblicke in den Verwaltungsalltag und den Umfang der NS-Verbrechen. Viele unterstützten die NS-Diktatur, andere waren gleichgültig oder schauten weg. Nur wenige Menschen widersetzten sich. Ihre Geschichten werfen Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung im Nationalsozialismus und zu Handlungsspielräumen auf.

Treffpunkt der Führung ist das Foyer des Landhauses 1 am Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der historische Hintergrund dieser Veranstaltung: Eine Anstellung im Landhaus brachte Aufstiegschancen und Vorteile mit sich, die aber teuer bezahlt wurden. Andauernde Überlastung, umfassende Überwachung und drohende Luftangriffe verlangten dem Personal alles ab. Bis Kriegsende zwangen die NS-Machthaber die Mitarbeitenden mit allen Mitteln zur Erfüllung ihrer Pflicht. Der Landhauskomplex war die Schaltzentrale der Verbrechen. Sie wurden an den Schreibtischen der NS-Funktionäre und der Beamtenschaft organisiert und abgewickelt.

Stadtrundgang zu den Denkmälern von Krieg, Widerstand und Befreiung am 27. September

Am Freitag, den 27. September 2024, um 16 Uhr findet, wiederum in Kooperation mit ERINNERN:AT, die nächste Veranstaltung statt: Ein Stadtrundgang mit Selina Mittermeier führt zu den Denkmälern des Krieges, des Widerstandes und der Befreiung vom Nationalsozialismus. Aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahl ist eine rechtzeitige Voranmeldung per E-Mail an kultur@tirol.gv.at ist erforderlich. Treffpunkt ist vor dem Eingang des Landhauses 1 in Innsbruck.

Aktuelle Informationen zur Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ und zum Begleitprogramm finden sich unter www.tirol.gv.at/erinnern. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) von 9 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt gegen Vorlage eines Lichtbildausweises zugänglich.