Führung zur NS-Architektur des Landhauses

Kommende Veranstaltungen im Begleitprogramm der Ausstellung "Vom Gauhaus zum Landhaus"

  • Führung mit der Ausstellungskuratorin Hilde Strobl am 21. Juni 2024 um 16 Uhr
  • In Kooperation mit dem Archiv für Bau.Kunst.Geschichte der Universität Innsbruck
  • Ausgebuchtes „Café Schindler im Landhaus“, am Landestheater noch vier Aufführungen bis 7. Juli 2024

Das 1938/1939 für Parteidienststellen errichtete Gauhaus ist der größte noch bestehende NS-Bau in Tirol. Am Freitag, den 21. Juni 2024 findet um 16 Uhr wieder eine kostenfreie Führung mit der Ausstellungskuratorin Hilde Strobl zur NS-Architektur des Landhauses unter dem Titel „Idee des auffliegenden Adlers“ statt. Treffpunkt ist der Haupteingang des Landhauses 1 am Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltung wird im Begleitprogramm der Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ angeboten. Diese Präsentation ist bis 26. Oktober 2024 von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 17 Uhr (mit Ausnahme von Feiertagen) frei zugänglich.

Hilde Strobl, Architekturhistorikerin des Archivs für Bau.Kunst.Geschichte der Universität Innsbruck, erläutert: „Die Architekten Walther und Ewald Guth gewannen 1938 den für das neu zu errichtende Gauhaus veranlassten Wettbewerb mit einem Entwurf, der die Idee des auffliegenden Adlers widerspiegelt. Zahlreiche Überarbeitungsphasen veränderten aber das ursprünglich geplante Erscheinungsbild des Gebäudes gravierend. In der Führung werde ich die Entwicklungsgeschichte des Gauhauses erläutern und zugleich auf die Rolle des baulichen Erbes im Kontext von NS-Architekturen eingehen.“

„Café Schindler“ läuft noch bis 7. Juli am Landestheater

In Kooperation mit dem Tiroler Landestheater wurde „Café Schindler im Landhaus“ neu in das Rahmenprogramm aufgenommen. Im Gefolge der kürzlich stattgefundenen Uraufführung von „Café Schindler“ am Landestheater – nach der gleichnamigen Erzählung von Meriel Schindler – findet sich die Autorin am 25. Juni zum bereits ausgebuchten Gespräch im Landhaus ein. Abgesehen davon ist „Café Schindler“ noch am 20., 23. und 27. Juni sowie am 7. Juli 2024 am Tiroler Landestheater zu sehen.

Meriels Großvater Hugo Schindler hatte 1922 das Café Schindler in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck gegründet. Der Erfolgsgeschichte der Familie setzte der Nationalsozialismus ein brutales Ende. Es ist das erste Buch der Juristin, die in London für eine Anwaltskanzlei tätig ist. Informationen zu weiteren Veranstaltungen des Rahmenprogrammes und zur Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ sind über die Webseite www.tirol.gv.at/erinnern abrufbar.