Wenn „Bären“, „Geigenmaler“, „Hexen“ oder „Ritter“ in Tarrenz unterwegs sind, dann steht die „Tarrenzer Fasnacht“ vor der Tür: Landeshauptmann Anton Mattle und Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth empfingen gestern, Donnerstag, im Landhaus in Innsbruck eine Gesandtschaft der „Tarrenzer Fasnacht“ (Bezirk Imst). Im Zuge des Besuchs konnten LH Mattle und LHStv Wohlgemuth das traditionelle Brauchtum hautnah erleben und wurden persönlich zum Umzug am 9. Februar in Tarrenz eingeladen.
„Die ‚Tarrenzer Fasnacht‘ ist ganz ein besonderes Ereignis in der ‚fünften‘ Jahreszeit. Es freut mich, dass diese Tradition einst wiederbelebt wurde und heute mit viel Leidenschaft und Einsatz mit Leben gefüllt wird. Über die persönliche Einladung und die Überreichung des Fasnachtsbiers habe ich mich sehr gefreut. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der ‚Tarrenzer Fasnacht‘ sowie der Dorfgemeinschaft eine gelungene Fasnacht“, hält LH Mattle fest.
Seit Mitte der 1960er-Jahre erfuhr die „Tarrenzer Fasnacht“ eine Wiederbelebung dieser ursprünglich verwurzelten Tradition, die zuvor fast 200 Jahre lang nicht ausgeübt wurde. Das lag an einem kaiserlichen Erlass aus dem 18. Jahrhundert, der verordnete, dass Bälle mit Verkleidungen nur mehr in Hauptstädten sowie unter strengen Vorgaben stattfinden durften. In der heutigen Zeit zeugen die zahlreichen Gruppen bei der „Tarrenzer Fasnacht“, darunter die „Bären“, „Geigenmaler“, „Hexen“ sowie die „Ritter“ und viele weitere, vom Wiederaufleben des Brauchtums.