„Vom Gauhaus zum Landhaus“
Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte
Mit 26. Oktober 2024 endete die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ in ihrer bisherigen Form. Mit der Filmvorführung „Das Tagebuch der Diana B.“ fand am 4. November 2024 die letzte Veranstaltung statt. Während der einjährigen Präsentation nutzten mehr als 12.500 Interessierte und 49 Schulklassen die Möglichkeit, die Ausstellungsräume zu besichtigen. Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Interesse!
Die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ wurde umrahmt von 23 begleitenden Veranstaltungen – von Führungen mit den KuratorInnen bis hin zu Vermittlungsangeboten für Jugendliche und Erwachsene. Ein breitgefächertes Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden widmete sich weiteren Themen rund um die NS-Zeit in Tirol.
Um die gesamte Ausstellung auch in Zukunft dauerhaft, zeitgemäß und ortsunabhängig zugänglich zu machen, hat das Land Tirol einen virtuellen, multimedialen 360-Grad-Rundgang geschaffen:

Das sogenannte „Neue“ Landhaus wurde in den Jahren 1938 und 1939 für die Parteidienststellen errichtet und ist der heute noch größte bestehende NS-Bau in Tirol. Die nationalsozialistischen Hintergründe wurden jedoch über lange Zeit verdrängt und verleugnet. Erst in der jüngsten Vergangenheit übernahm das Land Tirol seine erinnerungskulturelle Verantwortung und diskutiert seitdem den Umgang mit dem baulichen Erbe.
Deshalb gab die Tiroler Landesregierung 2019 im gemeinsamen Interesse mit dem Tiroler Landtag den Auftrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Landhausgeschichte während der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Expertenkommission präsentierte daraufhin einen Richtlinienkatalog für wissensbezogene, erinnerungspolitische und künstlerische Maßnahmen im Umgang mit dem NS-Erbe. Zwei Jahre später wurde im November das Buch „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ der Öffentlichkeit präsentiert. Es legt in umfassender Weise die die Bau-, Nutzungs- und Bedeutungsgeschichte des Landhauses offen und bildete die Grundlage für die gleichnamige, von Oktober 2023 bis Anfang Mai 2024 öffentlich zugängliche Ausstellung.
Link zur Website www.zeitpunkte.at. Info: Das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Innsbruck betreibt diese Website als Teil der geschichtlichen Aufarbeitung der Zeit der Nationalsozialistischen Herrschaft in den Jahren 1938 bis 1945.
Die Ausstellung "Vom Gauhaus zum Landhaus - Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte" ist eine Kooperation des Landes Tirol mit den Tiroler Landesmuseen. Die Veranstaltungsreihe im Rahmen der Ausstellung ist eine Kooperation mit ERINNERN:AT, dem Archiv für Bau.Kunst.Geschichte und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck sowie dem Gemeindemuseum Absam.