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Folge #0 - Teaser
"Adlerohren – Tiroler Landtagsgeschichten" nimmt dich mit hinter die Kulissen des Tiroler Landtags. In jeder Folge erzählen wir wahre Begebenheiten, sprechen mit spannenden Persönlichkeiten und lassen dich die Mechanismen der Demokratie auf lebendige Weise entdecken. Perfekt für alle, die verstehen wollen, wie der Tiroler Landtag wirklich funktioniert. "Adlerohren" erscheint alle zwei Wochen auf allen gängigen Podcast-Plattformen und auf www.adlerohren.at
Folge #1 - Operation Greenup oder Was der Tiroler Landtag mit Kultregisseur Quentin Tarantino zu tun hat
#1 - Operation Greenup oder Was der Tiroler Landtag mit Kultregisseur Quentin Tarantino zu tun hat
Gewinnspiel: 2 Karten für “Codename Brookyln” in den Kammerspielen. Infos am Ende der Shownotes!
Was der Tiroler Landtag mit Kultregisseur Quentin Tarantino zu tun hatDie Episode beleuchtet Webers mutigen Übertritt zur amerikanischen Armee als Wehrmachtsdeserteur und die Unterstützung seiner Dorfgemeinschaft, insbesondere durch Frauen wie seine Verlobte Anni. Historiker Matthias Breit bringt zusätzlichen Kontext zu den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Tirol. Wir reflektieren die Lehren aus Webers Geschichte und die Notwendigkeit, Demokratie und Mitgestaltung aktiv zu verteidigen, während wir auch die Verbindungen zur modernen Popkultur wie zu Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" erkunden.
00:04 Willkommen bei Adlerohren
01:47 Die Operation Greenup
05:18 Franz Webers Entscheidung
08:41 Das geheime Trio
12:16 Der gefährliche Rückweg
14:40 Mutige HelferInnen in Oberperfuss
17:53 Gefangennahme und Flucht
22:00 Nachkriegsleben der Protagonisten
28:01 Franz Weber Gedenken
30:27 Führungen durch Innsbruck
31:38 Tarantino und die „Inglorious Basterds“
In dieser Folge des Podcasts "Adlerohren – Tiroler Landtagsgeschichten" tauchen wir tief in die faszinierende Geschichte von Franz Weber ein, einem ehemaligen Abgeordneten des Tiroler Landtags, der eine entscheidende Rolle während der legendären Operation Greenup spielte. Diese Militäroperation, die als eine der erfolgreichsten Aktionen des US-Geheimdienstes im Zweiten Weltkrieg gilt, rettete 1945 Innsbruck und seine Umgebung vor der Zerstörung. Wir beleuchten nicht nur Webers bemerkenswerte Geschichte, sondern auch seine mutigen MitstreiterInnen, die an dieser Mission beteiligt waren.
Die Episode beginnt mit einem historischen Rückblick auf den Tiroler Landtag und sein Engagement für die Aufarbeitung der Erinnerungskultur in Tirol. Sonja Ledl-Rossmann, Tirols Landtagspräsidentin, beschreibt, wie bei einer Landtagssitzung im Jahr 2020 erstmals das Interesse an der Geschichte von Franz Weber geweckt wurde. Der dortige Antrag zur Erinnerungskultur führte zu einem breiten, politischen Interesse am Leben von Franz Weber, das auch durch die Historiker Matthias Breit und Peter Pirker eingehend erforschten.
Im Gespräch erfahren wir von der emotionalen und spannenden Reise, die Weber unternahm, als er als Wehrmachtsdeserteur zu den Alliierten überlief und sich der amerikanischen Armee anschloss. Wir hören Tondokumente, die die Stimme von Weber aus den 1980er Jahren einfangen, in denen er seine Entscheidung schildert, sich gegen den Krieg zu stellen und in einer Zeit des Konflikts für das Gute zu kämpfen. Seine Überzeugungen und die Herausforderungen, die er dabei erlebte, bilden das Rückgrat dieser beeindruckenden Geschichte.
Ein weiterer zentraler Aspekt dieser Episode sind die Anekdoten rund um die Unterstützung, die Weber von seiner Dorfgemeinschaft erhielt. Besonders lebhaft wird das Bild der engen Bindungen gezeichnet, die sowohl seine Familie als auch die Bewohner von Oberperfuss zum Schutz der Agenten aufbauten. Wir erfahren, wie Frauen, wie Webers Verlobte Anni und seine Schwestern, mutig und einfallsreich mit gefälschten Unterlagen und Kleidung den Agenten zur Seite standen und entscheidend dazu beitrugen, ihre Mission erfolgreich zu gestalten.
Um die historischen Verknüpfungen und Hintergründe der Operation besser zu verstehen, lädt uns Matthias Breit ein, die damaligen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Tirol zu betrachten. Er ermutigt die ZuhörerInnen, die Stimmen der Vergangenheiten nicht zu vergessen und empfiehlt gleichzeitig eine spannende Führung durch Innsbruck, die die Orte der Operation Greenup erkundet.
Abschließend stellt diese Folge die Frage, welche Lehren wir heute aus der Geschichte von Franz Weber und der Operation Greenup ziehen können. Der Tiroler Landtag fördert weiterhin Projekte, die das Bewusstsein für Demokratie schärfen und die Wichtigkeit der politischen Mitgestaltung betonen, insbesondere für die jüngeren Generationen.
Wenn euch diese Folge gefallen hat, abonniert „Adlerohren - Tiroler Landtagsgeschichten“ auf eurer bevorzugten Podcast-Plattform. Lasst uns eine gute Bewertung da und teilt uns eure Gedanken dazu mit unter adlerohren@tirol.gv.at oder auf unseren Social Media Kanälen. Euer Feedback ist uns wichtig!
Weiterführende Tipps & Links:
- “Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945” von Peter Pirker, Innsbruck 2019.
- “Codename Brooklyn” am Tiroler Landestheater (28. Februar - 15. Juni 2025)
- Webseite des Gemeindemuseums Absam: https://www.absammuseum.at/
- Telefonnummer Führung: 0676 84 05 32 700
Gewinnspiel: Wir verlosen zwei Karten für das Stück „Codename Brooklyn“, das sich mit der Operation Greenup auseinandersetzt, und zwar am 17. Mai 2025 in den Innsbrucker Kammerspielen – zur Verfügung gestellt vom Tiroler Landestheater. Die Gewinnspielfrage lautet: „Für welchen Geheimdienst waren Franz Weber und seine beiden Mitspione tätig?“
Schickt eure Antwort per E-Mail an adlerohren@tirol.gv.at, Betreff „Operation Greenup“. Einsendefrist: 5. Mai 23:59, Teilnahmebedingungen auf adlerohren.at
Folge #2 - Die Kunst der Rede oder Wie man mit Worten Politik macht
#2 – Die Kunst der Rede oder Wie man mit Worten Politik macht
In dieser Episode von „Adlerohren - Tiroler Landtagsgeschichten“ tauchen wir ein in die „Kunst der Rede“ und die politische Kommunikation im Tiroler Landtag. Wir diskutieren die Vielfalt der Redestile und die Bedeutung der Authentizität sowie der Medien in der politischen Kommunikation mit Landtagsabgeordneten aller Parteien.
Kapitel:
0:04 Einleitung zur Kunst der Rede
2:38 Die Zutaten einer guten Rede
3:29 Planung und Struktur der Rede
5:07 Die Macht von Geschichten
7:46 Emotionen in der Rede
9:40 Der Dialekt als Stilmittel
10:54 Authentizität und Fachwissen
12:53 Emotionale Debattenkultur
18:22 Die Bedeutung von Feedback
19:29 Geschlechterdifferenzen in Reden
22:53 Tipps für zukünftige RednerInnen
24:08 Ausblick auf die nächste Folge
In dieser Episode von „Adlerohren – Tiroler Landtagsgeschichten" tauchen wir tief in die Kunst der Rede und die politische Kommunikation ein. Elisabeth Blanik, Vize-Präsidentin des Tiroler Landtags (SPÖ), spricht über die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Gestaltung und dem Halten von Reden verbunden sind. Dabei betont sie, dass es nicht nur um die Fakten geht, sondern auch um das Geschick, mit dem Reden präsentiert werden. Ihre Erfahrungen zeigen, wie wichtig eine emotionale Ansprache und die persönliche Verbindung zu den Themen sind.
Jakob Wolf, Klubobmann der Tiroler Volkspartei, teilt seine Einblicke, wie man die Struktur und den Aufbau einer Rede plant, um sicherzustellen, dass die Botschaften klar und verständlich sind. Für ihn ist eine gute Rede eine, die bei den ZuhörerInnen ankommt. Er ermutigt dazu, bei politischen Reden auf die Bedürfnisse der WählerInnen einzugehen und dabei eine klare, einfache Sprache zu wählen. Dies wird untermalt durch Beispiele aus der Praxis, die zeigen, wie wichtig ein fesselndes Narrativ ist, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen.
Andrea Haselwanter-Schneider, Abgeordnete der Liste Fritz, erweitert das Gespräch um ihre persönliche Methode, wie sie durch Geschichten und reale Beispiele ihre politischen Themen lebendig macht. Sie zeigt auf, dass eine Rede mehr ist als nur das Vortragen von Informationen – sie muss die ZuhörerInnen emotional erreichen.
Auch Markus Abwerzger, Klubobmann der FPÖ, geht darauf ein, wie wichtig emotionale und klare Kommunikation beim Übermitteln von Botschaften ist, wobei er eindringlich die Bedeutung von konkreten Geschichten hervorhebt.
Zudem diskutieren wir auch die Vielfalt der Redestile im Landtag: vom Dialekt als Stilmittel bis hin zu den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Rhetorik, die Elisabeth Blanik und andere Abgeordnete ansprechen. Dabei wird deutlich, dass im politischen Diskurs Authentizität eine zentrale Rolle spielt, während klare Fakten nicht vernachlässigt werden dürfen. Die Erfahrungen der Abgeordneten zeigen, dass die Debatten im Tiroler Landtag von Respekt geprägt sind und trotz hitziger Themen ein sachlicher Austausch gelingt.
Schließlich teilen die politischen RednerInnen wertvolle Tipps für künftige SprecherInnen. Sie betonen die Wichtigkeit, sich nicht von der Aufregung übermannen zu lassen, sondern mit Selbstbewusstsein an das Reden zu gehen und die eigene Stimme authentisch einzubringen.
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Weiterführende Tipps & Links:
- Livestream-Archiv des Tiroler Landtags mit Shortcuts zu den einzelnen RednerInnen.
Folge #3 - Wie Frauen in Tirol die politische Bühne eroberten oder Von der Unsichtbarkeit zur Macht
#3 – Wie Frauen in Tirol die politische Bühne eroberten oder Von der Unsichtbarkeit zur Macht
In dieser Folge von "Adlerohren – Tiroler Landtagsgeschichten" beleuchten wir den Kampf um Gleichstellung im Tiroler Landtag, würdigen Pionierinnen und diskutieren die Bedeutung von Solidarität sowie aktivem Mitwirken von Frauen im politischen Betrieb. Von den Herausforderungen, die Frauen seit 1919 als aktive Politikerinnen zu überwinden haben bis zum Wendepunkt der Einführung eines Frauenreferats in den 1990er Jahren, widmen wir uns durchsetzungsfähigen Frauencharakteren und ihren Strategien, sprechen mit aktiven und ehemaligen Politikerinnen über Irritationen im Machtgefüge und werfen auch einen Blick auf neue Herausforderungen im Alltag weiblicher Landtagsabgeordneter, Stichwort Social Media.
Kapitel
0:06 Einleitung in die politische Mitbestimmung
4:09 Frauen im Tiroler Landtag: Eine Revolution
08:50 Kampf einer Pionierin gegen die Diktatur
11:44 Wendepunkt der Frauenpolitik in Tirol
13:47 Neue Generationen in der Politik
17:47 Solidarität unter Frauen
23:18 Die Rolle von Social Media
26:44 Sichtbarkeit und Einfluss der Frauen heute
29:49 Der Kampf um Gleichstellung bleibt wichtig
Folge #3 stellt die Geschichte der Frauen im Tiroler Landtag und ihren unermüdlichen Kampf um Gleichstellung und Mitbestimmung in den Mittelpunkt. Wir berichten von den ersten weiblichen Abgeordneten im Jahr 1919, deren Aufstieg auf viele Vorurteile und Widerstände stieß. Mit Zitaten und Erinnerungen an die damals herrschenden Ansichten machen wir lebendig, wie Frauen wie Maria Ducia und Josefine von Sölder mutig ihre Stimme erhoben und den damals überwiegend von Männern dominierten Raum für sich eroberten. Auch die gesellschaftlichen Normen, die Frauen noch lange nach den ersten Wahlen im Landtag in eine untergeordnete Rolle drängten, stehen auf dem Prüfstand und werden von der Historikerin Gisella Schiestl geschichtlich eingeordnet.
Die ehemalige Landtagsabgeordnete Eva Lichtenberger (Grüne) erzählt von ihren eigenen Herausforderungen in den Achtzigerjahren und dem schleichenden Wandel hin zu mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz für Frauen in Führungspositionen sowie der Macht der Solidarität unter Frauen. Sie zeigt anhand von Beispielen, wie Frauen in politischen Ämtern nicht nur individuelle Kämpfe führen, sondern gemeinsam auf der Basis ihrer Erfahrungen für Veränderung eintreten.
Susanna Riedlsperger, die derzeit jüngste Abgeordnete im Landtag (NEOS), teilt ihre Erlebnisse als junge Frau in der Politik und vermittelt, wie wichtig Unterstützung und Zusammenhalt unter Kolleginnen sind, um Hindernisse zu überwinden.
Abschließend betonen wir die Notwendigkeit, strukturelle Veränderungen herbeizuführen, um die politische Teilhabe von Frauen zu erhöhen. Die Diskussion über Karenzregelungen und die Herausforderungen im Gleichstellungsgesetz verdeutlichen, dass fortwährende Anstrengungen erforderlich sind, um Gleichheit in der Politik über Geschlechtergrenzen hinweg zu fördern. Hier geben Isolde Kafka, Gleichstellungsbeauftragte des Landes Tirol, und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (VP Tirol), Einblicke.
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Weiterführende Tipps & Links:
- "Frauen in der Tiroler Politik. Beteiligung an institutionalisierten Politikformen" von Gisella Schiestl, Innsbruck 2012
- Broschüre "Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort. 100 Jahre Frauen im Tiroler Landtag", Innsbruck 2019
- Aufzeichnung Festveranstaltung “100 Jahre Frauenwahlrecht in Tirol”
Folge #4 - Das Alte Landhaus oder Ein Gebäude als Geschichtenspeicher
Folge #4 - Das Alte Landhaus oder Ein Gebäude als Geschichtenspeicher
In dieser Folge steht das Alte Landhaus – Sitz des Tiroler Landtags – im Mittelpunkt. Ein Bauwerk mit über 300 Jahren Geschichte! Die Episode führt durch die historischen Räumlichkeiten des Palais, erzählt seine Baugeschichte und beleuchtet aktuelle Herausforderungen bei der Nutzung des barocken Juwels in der Innsbrucker Innenstadt.
Kapitel:
00:05 Willkommen im Alten Landhaus
01:34 Barocker Palast in der Maria-Theresien-Straße
03:40 Die Geschichte der Landtage
06:35 Baumeister Gumpp
08:34 Die kunstvolle Ausgestaltung
12:36 Das Alte Landhaus in Schuss halten
15:23 Die Prunkstiege & aktuelle Herausforderungen
19:05 Was hat die Annasäule mit dem Landhaus zu tun?
24:32 Rokokosaal & Dachboden
27:48 Abschluss des Rundgangs
Mit dem Bau des Alten Landhauses wurde 1725 begonnen, seit 1734 dient es dem Tiroler Landtag als Tagungsort. Im Austausch mit Passantinnen und Passanten wird deutlich, welches Interesse die Öffentlichkeit an diesem Gebäude hat. Christoph Haidacher, Direktor des Tiroler Landesarchivs, gibt Einblicke in die Geschichte der Landtage und welche politischen Entwicklungen zum Bau des Gebäudes führten. Dabei wird auch die Rolle des Architekten Georg Anton Gumpp und seine gestalterische Vision thematisiert.
Neben architektonischen Aspekten stehen auch die kunsthistorischen Elemente des Gebäudes im Fokus. Barocke Fresken, kunstvolle Stuckdecken und symbolträchtige Darstellungen Tirols prägen das Innere des Landhauses. Einblicke in die Denkmalpflege mit Gabriele Neumann vom Bundesdenkmalamt zeigen, welche Herausforderungen es gibt, ein historisches Bauwerk funktional zu erhalten und gleichzeitig seine ursprüngliche Ästhetik zu bewahren.
Ein Rundgang durch verschiedene Räumlichkeiten, unter anderem mit Edmund Stubenböck von der Liegenschaftsverwaltung, macht deutlich, wie das Alte Landhaus Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Abstecher in den historischen Holzdachboden inklusive!
Zum Abschluss wird die Bedeutung des Alten Landhauses für Tirols Geschichte und Identität reflektiert. Die Episode lädt dazu ein, das Gebäude näher kennenzulernen – sei es durch eine persönliche Besichtigung oder eine virtuelle 360°-Tour.
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Weiterführende Tipps & Links:
- Die virtuelle 360°-Tour durchs Alte Landhaus
- Broschüre „Das Alte Landhaus“, Innsbruck 2024.
- BesucherInnen-Service
Folge #5 - Rituale & Usancen im Tiroler Landtag oder Warum Politik ohne Tradition nicht funktioniert
#5 – Rituale & Usancen im Tiroler Landtag oder Warum Politik ohne Tradition nicht funktioniert
In dieser Folge von „Adlerohren – Tiroler Landtagsgeschichten“ betreten wir einen Raum, in dem sich Politik nicht nur über Argumente, Abstimmungen und Gesetze vollzieht – sondern auch über Zeichen, Symbole und wiederkehrende Handlungen. Wir sprechen über Rituale und Usancen im Tiroler Landtag – über jene kleinen und großen Gesten, die politische Prozesse strukturieren, Orientierung geben und für viele Beteiligte eine tiefere Bedeutung haben.
Kapitel:
0:06 Rituale im Tiroler Landtag
2:06 Was ist ein Ritual?
5:20 Die Sitzung beginnt
7:50 Warum wird man angelobt?
12:23 Große Polit-Show? Die Fragestunde
16:10 Ordnung im Sitzungssaal
18:57 Wichtigste Mitarbeiterin: die Glocke
24:47 Lange Arbeitstage, begleitet von Ritualen
27:36 Spielraum für Veränderungen?
30:29 Bilanz und Ausblick
Gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftler Konrad Kuhn, Assistenzprofessor für Europäische Ethnologie an der Uni Innsbruck, machen wir uns auf die Spur dieser oft übersehenen, aber umso wirkmächtigeren Phänomene. Was ist überhaupt ein Ritual? Welche Funktionen erfüllt es – im Parlament, in der Gesellschaft?
Wir hören, wie sich Rituale im Alltag der Landtagsabgeordneten bemerkbar machen. Abgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider erzählt von ihrer Angelobung – ein Moment, der ihr bis heute in Erinnerung geblieben ist. Dominik Mainusch, erster Vizepräsident des Landtags, gibt uns einen atmosphärischen Einblick in das Setting zu Beginn jeder Sitzung – vom Einzug der Abgeordneten bis zur Glocke, die den Sitzungssaal erfüllt.
Andreas Sprenger, dienstältester Mitarbeiter in der Landtagsdirektion, führt uns hinter die Kulissen der Usancen – jene unausgesprochenen Regeln und Gepflogenheiten, die im politischen Alltag fast so bedeutsam sind wie das gedruckte Regelwerk. Er zeigt, wie Rituale Orientierung schaffen und helfen, den Ablauf politischer Debatten mitzugestalten.
Doch Rituale sind keine statischen Gebilde. Im letzten Teil der Episode sprechen wir darüber, wie sich Rituale im Laufe der Zeit verändern können – etwa wenn gesellschaftliche Normen sich verschieben oder technische Innovationen neue Formen der Öffentlichkeit ermöglichen. Auch hier bleibt der Landtag in Bewegung – zwischen Tradition und Wandel.
Diese Episode ist eine Einladung, den Tiroler Landtag mit anderen Augen zu sehen: als einen Ort, an dem Form und Inhalt aufeinander treffen, an dem Politik sichtbar wird – nicht nur durch Worte, sondern durch das, was sie begleitet, rahmt und trägt.
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Weiterführende Tipps & Links:
Folge #6 – Inklusion im Tiroler Landtag oder Barrierefreie Information ist ein Menschenrecht
#6 - Inklusion im Tiroler Landtag oder Barrierefreie Information ist ein Menschenrecht
Politik betrifft uns alle, aber haben wirklich alle den gleichen Zugang dazu? Was, wenn man sich informieren möchte, aber nicht alles hören, sehen oder verstehen kann? In dieser Episode von Adlerohren, dem Podcast über Geschichten aus dem Tiroler Landtag, beleuchten wir das Thema Barrierefreiheit im politischen Raum und sprechen mit Inklusions-ExpertInnen über unterschiedliche Facetten von Barrierefreiheit und Zugänglichkeit.
Kapitel:
00:05 Einführung in die Barrierefreiheit
01:27 Gebärdensprache im Tiroler Landtag
06:40 Neue Möglichkeiten dank Digitalisierung
11:47 Der Monitoringausschuss
14:19 Barrierefreiheit in den Gemeinden
18:00 Tabuthema Behinderung?
19:24 Unterstützung durch den Tiroler Behindertenanwalt
22:00 Barrierefreiheit früh mitdenken, Expertise einbinden
25:49 Die Rolle des Landtags
29:43 Fazit und Ausblick
Elisabeth Keckeis und Caroline Bergsleitner sind Gebärdensprachdolmetscherinnen. Sie erzählen von ihrer Arbeit, die es gehörlosen Menschen ermöglicht, den politischen Diskurs im Tiroler Landtag zu verfolgen. Dabei betonen sie, dass Barrierefreiheit weit über physische Zugänglichkeit hinausgeht und vor allem auch den Zugang zu Informationen und Kommunikation umfasst.
Lukas Burnar vom inklusiven Medienhaus andererseits spricht über gesellschaftliche Teilhabe und warum Behinderung oft noch ein Tabuthema ist. Zudem erläutert Burnar das soziale Modell von Behinderung. Das beschreibt, dass die Behinderung nicht in der Person selbst liegt, sondern vielmehr in den Barrieren, die die Gesellschaft aufbaut.
Im Verlauf der Episode gewinnen wir viele Einblicke in den Tiroler Monitoringausschuss. Juristin Milena Salzmann erläutert die Aufgaben dieses unabhängigen Gremiums, die Ausschuss-Mitglieder Anton Klotz sowie Martin Unsinn-Russ erzählen von ihrer Arbeit und welche Auswirkungen die auf unsere Gesellschaft hat.
Kristof Widhalm, Behindertenanwalt im Team der Tiroler Landesvolksanwältin, ist Ansprechpartner für alle, die Beratung benötigen oder Beschwerden über die Landesverwaltung deponieren wollen. In der Podcast-Folge nennt er Beispiele, in welchen Bereichen er tätig wird und wie durch sein Tun geholfen werden konnte.
Fazit? Um über politische Themen Bescheid zu wissen, braucht es den barrierefreien Zugang zur Information. Und je mehr Sinne dabei angesprochen werden, desto besser. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht und es gilt, diesem auch gerecht zu werden. Darum bemühen wir uns weiterhin!
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Weiterführende Tipps & Links:
- Behindertenanwalt Kristof Widhalm
- Der Tiroler Monitoringausschuss
- Landtag live: Die Fragestunde und Aktuelle Stunde des Landtags werden in ÖGS übersetzt, zudem gibt es eine Live-Untertitelung.
- Inklusives Magazin andererseits