Buchpräsentation im Innsbrucker Landhaus:

„EOI – European Heart of Human Rights“ von Nina Karpachova und Josef Siegele vorgestellt

Im Rokokosaal des Tiroler Landtages stellten die EOI-Vorstandsmitglied Nina Karpachova und EOI-Generalsekretär Josef Siegele ihr erstes gemeinsam herausgegebenes Buch vor.

Die Menschenrechtsaktivistin Nina Karpachova ist Erste Vizepräsidentin der Union der Rechtsanwälte der Ukraine, Professorin an der Kyiv Law Universität der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine, Erste ukrainische parlamentarische Kommissarin für Menschenrechte und erste Umbudsfrau der Ukraine. Der Jurist Josef Siegele ist langjähriger Mitarbeiter in der Tiroler Landesvolksanwaltschaft und Stellvertreter der Landesvolksanwältin. 

Im Buch werden Themen wie die Entwicklung des Ombudsmannwesens in Europa, Menschenrechte im Spannungsfeld der politischen Wirklichkeit und in der Praxis, die Unabhängigkeit der Ombudsleute in Europa, Erfahrungen von Menschrechtsaktivisten in Russland, Ungarn, Bulgarien, Malta und China, die Zusammenarbeit von Ombudsleuten und öffentlichrechtlichen Einrichtungen und die demokratisch konstitutionelle Rolle der regionalen Ombudsleute in Europa.

Landtagspräsident Herwig van Staa würdigte in seiner Laudatio die Bedeutung des Europäischen Ombudsmann-Institutes (EOI) mit Sitz im Haus der Anwälte in der Innsbrucker Meraner Straße: „Der Grund dafür, dass der Sitz dieser internationalen Einrichtung hier in Innsbruck ist, liegt darin, dass die Initiative zur Schaffung des EOI vor mehr als 25 Jahren von den Rechtsgelehrten der Universität Innsbruck ausging. Zwischenzeitlich kann das EOI auf insgesamt183 Mitglieder aus den Bereichen Volksanwaltschaften, Ombudsleute und Menschenrechtsbeauftragte aus ganz Europa verweisen“. Gerade durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch auf wissenschaftlicher Ebene und die Vermittlung europäischer Standards könnten wichtige Hilfestellungen geleistet werden. „Das EOI hat heute Kontakte in ganz Europa, insbesondere auch in vielen osteuropäischen Staaten wie Russland, Armenien, Aserbaidschan oder die Ukraine. Die Zusammenarbeit gerade mit diesen Ländern ist in Krisenzeiten, wie wir sie gerade erleben, von besonderer Wichtigkeit“, betont LTP van Staa und bedankt sich bei Frau Karpachova für ihr jahrzehntelanges Engagement im Bereich der Menschenrechte in ihrem Heimatland.

Nina Karpachova überreicht zum Abschluss der Veranstaltung den „Order of the rule of Law and Justice“ der World Jurist Alliance an Präsident van Staa in Würdigung seiner Verdienste als langjähriges Mitglied des Präsidiums, als mehrfacher Präsident sowohl der Kammer der Gemeinden als auch der Kammer der Regionen und nicht zuletzt als zweifacher Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europarat. Sie bedankte sich insbesondere für seine Bemühungen zur Befriedung des russisch-ukrainischen Konfliktes.