Kuratorium der Landesgedächtnisstiftung beschließt neue Förderschiene

Leistbare SchülerInnenheimplätze für Tiroler Jugendliche

Gemeinsam mit Bildungslandesrätin Beate Palfrader präsentierte der Vorsitzende des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung LTP Herwig van Staa im Anschluss an die Kuratoriumssitzung die neue Förderschiene der Gedächtnisstiftung. „Neben beschlossenen Subventionen in der Höhe von rund 820.000,- Euro im Bereich der Denkmalpflege wurde heute eine neue Förderungsaktion in die Vergaberichtlinien der Gedächtnisstiftung aufgenommen, mit der sichergestellt wird, dass auch in Zukunft die Kosten für SchülerInnenheime für Familien leistbar bleiben und gleichzeitig auch das wirtschaftliche Überleben von Internaten gesichert werden kann“, so LTP van Staa.

Neue Förderschiene

Die für Bildung zuständige Landesrätin Beate Palfrader betont: „Mir ist es wichtig, dass alle SchülerInnen die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechende Ausbildung absolvieren können und damit gleiche Bildungschancen haben“. Die passende Schule sei aber aufgrund verschiedener Schwerpunktbildungen oder der geografischen Situation oft weit entfernt von der Heimatgemeinde, eine Unterbringung in einem Internat daher unumgänglich. „Für viele Familien bedeutet das einen großen finanziellen Mehraufwand. Und genau hier setzt die neue Förderschiene an, die es Internaten ermöglicht, Investitionen in die Betreuungsqualität und Infrastruktur zu tätigen, ohne die monatlichen Heimpreise für Familien zu erhöhen“, so LR Palfrader. Dadurch blieben die Kosten für die Unterbringung sozial verträglich. Bereits ab dem Schuljahr 2014/2015 fließen daher jährlich maximal 600.000,- in die SchülerInnenheime privater und kirchlicher Träger. „Die aktuellen monatlichen Heimkosten pro Schulkind mit durchschnittlich 400,- decken die laufenden Kosten der Heime zumeist nicht. Darunter leiden dringend notwendige infrastrukturelle Verbesserungsmaßnahmen, aber auch für zusätzliches pädagogisches Personal bleibt dadurch kaum Geld. Mit der nunmehr möglich gewordenen Förderung der Landesgedächtnisstiftung wird sich die Situation deutlich verbessern“, ist LR Palfrader überzeugt.

Ab sofort: Stipendien und Fahrtkostenzuschüsse beantragen

Ab sofort besteht übrigens auch wieder die Möglichkeit, Anträge für Stipendien bei der Landesgedächtnisstiftung bzw. dem Land Tirol zu stellen. Um die Stipendien ansuchen können InternatsschülerInnen aller Schultypen von der fünften bis zur achten Schulstufe sowie sozial bedürftige SchülerInnen der neunten Schulstufe aller höheren und mittleren Schulen. SchülerInnen ab der zehnten Schulstufe erhalten die Unterstützung nur, wenn sie trotz sozialer Bedürftigkeit keine Schülerbeihilfe des Bundes bekommen. Es besteht kein Rechtsanspruch. Die Antragsformulare können telefonisch unter 0512/508-3759 bzw. -3769 oder per E-Mail unter landesgedaechtnisstiftung@tirol.gv.at angefordert und im Internet unter www.tirol.gv.at/landesgedaechtnisstiftung bezogen werden. Die Antragsformulare für die Landesstipendien liegen zudem an den Schulen auf.  

Erhalt wertvoller Kunstdenkmäler

Ebenfalls beschlossen wurde in der heutigen Sitzung des Kuratoriums, weitere 820.000,- Euro für den Erhalt wertvoller Kunstdenkmäler in Tirol bereitzustellen. „Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln werden diesmal u.a. die Restaurierungen der  Kapellen am Kalvarienberg in Innsbruck/Arzl, die Innenrestaurierung der Pfarrkirche „Hl. Ulrich“ in Kirchberg, die Sanierung des Rabalderhauses in Schwaz und die Generalsanierung und Revitalisierung des Mesnerhauses in Rattenberg unterstützt“, informiert der Vorsitzende des Kuratoriums Herwig van Staa. 

Die Landesgedächtnisstiftung wurde anlässlich des Gedenkjahres 1959 gegründet und im Oktober 2011 bis zum Jahr 2034 verlängert. Die dafür benötigten Geldmittel werden zu gleichen Teilen vom Land Tirol und den Tiroler Gemeinden aufgebracht.