Über 450 SchülerInnen "erarbeiten" sich Demokratie

  • "Demokratielandschaft" mit 26 Klassen aus ganz Tirol
  • Workshop-Format für Demokratiebildung und Medienkompetenz
  • Vormerkung für Demokratielandschaft 2025 möglich

Eine Woche vor Sommerferienbeginn ging es im Tiroler Landtag für rund 450 SchülerInnen nochmals zur Sache: Sie setzten sich im Rahmen des Workshop-Formats "Demokratielandschaft Tirol" intensiv mit den Themen Parlamentarismus, Europäische Union, Kinder- und Jugendrechten sowie dem Umgang mit Sozialen Medien auseinander. Die wichtigsten Inhalte erarbeiteten sich die SchülerInnen selbst – unterstützt von Politik- und MediendidaktikerInnen der Agentur Müllers Freunde. Außerdem standen ihnen Landtagsabgeordnete sowie ExpertInnen aus Wissenschaft und Verwaltung für Interviews zur Verfügung.

"Als Tiroler Landtag wollen wir den jungen Bürgerinnen und Bürgern zentrale Werte unseres politischen Systems sowie das nötige 'Handwerkszeug' für kritisches Denken und Handeln mit auf den Weg geben, um die heimische Demokratie mitgestalten zu können. Dabei ist es für uns besonders wichtig, dass wir junge Menschen in allen Teilen Tirols erreichen", betont Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann.

Auch bei der diesjährigen Ausgabe der Demokratielandschaft ist das wieder gelungen: Von der Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro Reutte bis zur HAK Lienz nahmen 26 Klassen aus 16 unterschiedlichen Schulen am Workshop-Format des Tiroler Landtags teil. Erstmals war auch eine Klasse des Bildungszentrums für Hören und Sehen Mils dabei, der besuchte Workshop wurde an die Bedürfnisse der hör- und sehbeeinträchtigten SchülerInnen angepasst.

Aktives Auseinandersetzen und Reflektieren

Um das bei der Demokratielandschaft gewonnene Wissen nochmals zu reflektieren, erstellten die SchülerInnen abschließend eine Zeitungsausgabe, einen Kurzfilm oder eine Podcast-Folge. Die kreativen Ergebnisse können anschließend auf der Webseite www.muellersfreunde.at/demokratielandschaft-tirol angesehen bzw. heruntergeladen werden. "Indem sich die jungen Teilnehmenden bei der Demokratielandschaft nicht 'berieseln' lassen, sondern das Wissen selbst zusammentragen – etwa durch Internetrecherche, Infomaterial und die Interviews mit Abgeordneten – entsteht ein tiefergehendes und nachhaltiges Verständnis für die bearbeiteten Themen", so LTPin Ledl-Rossmann über das didaktische Konzept.

Lehrpersonen, die mit ihren Klassen an der nächsten Ausgabe der Demokratielandschaft im Juni 2025 teilnehmen möchten, können sich bereits jetzt bei der Landtagsdirektion unter landtag.direktion@tirol.gv.at vormerken lassen.

Vier verschiedene Workshops standen den SchülerInnen zur Auswahl:

"Du und dein Landtag"

Welche Aufgaben hat das Landesparlament? Wie wird man Abgeordnete/r? Was hat Politik mit mir zu tun? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen dieses Workshops beantwortet. Die MandatarInnen nutzten dabei die Gelegenheit, einen Einblick in ihre Tätigkeit zu geben, mit Mythen aufzuräumen, aber auch unterschiedliche Formen der politischen Partizipation vorzustellen.

"Dein Landtag und die EU"

Oft ist der Einfluss der Europäischen Union auf die heimische Politik für viele BürgerInnen nicht wirklich greifbar – etwa beim Thema Verkehr. Gemeinsam mit Abgeordneten und ExpertInnen wurden Schnittpunkte und Handlungsmöglichkeiten erörtert.

"Du und deine Rechte"

Neben Abgeordneten stand den SchülerInnen hier der neue Kinder- und Jugendanwalt (Kija) Lukas Trentini als Fachmann Rede und Antwort – der Fokus lag auf Jugendschutz, Möglichkeiten der Mitbestimmung und Schul- sowie Bildungspolitik.

"Social Media and Me"

WissenschafterInnen der Uni Innsbruck und MandatarInnen besprachen mit den Jugendlichen etwa die Wirkung von Sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung und wie man auf Facebook, Instagram und Co. „Fake News“ von glaubwürdigen Nachrichtenquellen unterscheiden kann.