Lokale Agenda 21
Beteiligung und gesellschaftliches Engagement kennzeichnen unser heutiges Verständnis von kommunalen Zusammenleben. Dabei kann es von konkreten Aufgabenstellungen bis hin zu Zukunftskonzepten der Gemeindeentwicklung gehen.
Mit der Lokalen Agenda 21 bietet das Land Tirol den Gemeinden ein maßgeschneidertes Instrument für vielfältige Fragestellungen. Ziel der Lokalen Agenda 21 ist, die Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur umzusetzen. Gerade jetzt, in Zeiten des Klimawandels, ist nicht nur Bewusstmachen, sondern Handeln unerlässlich. BürgerInnen sind eingeladen, mit Hilfe von ProzessbegleiterInnen nachhaltige Ideen und Projekte in ihren Gemeinden zu erarbeiten und umzusetzen. Die Dorferneuerung unterstützt diese umfassenden Prozesse. In einzelnen Fällen können auch dringend anstehende Projekte im Rahmen eines BürgerInnenrates gelöst werden.
Es gibt lokale und regionale Prozesse und diese werden nochmals in umfassende, themenbezogene oder projektbezogene Prozesse unterschieden. Einige Maßnahmen, welche sich aus diesen Prozessen ergeben, werden oft wieder mit anderen Bausteinen der Dorferneuerung kombiniert. Wir unterstützen sowohl beratend, als auch die Kosten der externen ProzessbegleiterInnen.
ProzessbegleiterInnen
Die Prozessbegleiter als Methodenspezialisten sind Impulsgeber und Motivatoren, fördern gleichberechtigte Partizipation der GemeindebürgerInnen, halten den Prozess in Gang, informieren, fördern die Kommunikation, suchen bei Konflikten den Ausgleich und setzen gezielte Maßnahmen in der Öffentlichkeit. Sie sichern die Qualität des Prozesses im Hinblick auf die Ziele der Lokalen Agenda 21.
Liste der Prozessbegleiter*Innen
Agenda 2030 | SDG's (Nachhaltigkeitsziele)
2015 wurde die Agenda 2030 von 193 Staaten der Welt, darunter auch Österreich, beschlossen. Die Agenda 2030 steht unter dem Motto „Leaving no one behind“, mit dem Ziel ein besseres Leben für alle.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG’s – Sustainable Development Goals) mit den 169 Unterzielen stellen den Rahmen für eine weltweit nachhaltige Zukunft dar und beziehen sich auf die gesamte Bandbreite möglicher Zukunftsthemen. Besonders Gemeinden werden angesprochen, um globales Denken mit lokalem Handeln zu verbinden.
Mehr Informationen zur Agenda 2030 und den SDG’s finden Sie unter den unten angeführten Links:
Nachhaltige Entwicklung – Agenda 2030 / SDGs
SDG Tool "GemeindeNavi Agenda 2030"
SDG-Kommunalcheck für Investitionsprojekte | KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung
Dorfoase
Das Format Dorfoase wurde in erster Linie zur Errichtung kleiner Wohlfühloasen für die Bewohner:innen in den Dörfern ins Leben gerufen. Möglicherweise gibt es Orte in den Gemeinden, wo sich die Menschen gerne treffen würden, die vorab aber noch einer näheren Betrachtung und Entwicklung bedürfen.
Unter fachkundiger externer Begleitung, eingebettet in einem partizipativen Verfahren, bekommen Gemeindebürger:innen die Möglichkeit, sich einzubringen und an einer nachhaltigen Entwicklung ihres eigenen Lebensumfeldes mitzuarbeiten. Ob Jung oder Alt, alle Interessierten sind gefragt sich daran zu beteiligen. Verschiedenste Themen können dabei aufgegriffen werden und im Rahmen einer gemeinsamen Umsetzung können auch ressourcensparend, unterschiedliche Werkzeuge und Materialien zum Einsatz kommen. Gemeinschaftlich agieren, Regionalität, Re- sowie Upcycling sind nur einige Merkmale dieses Formats. Außerdem entspricht Ihre Gemeinde mit diesem Projekt einem der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 - Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (SDG 11).
Vor der Einreichung ist unbedingt ein Erstgespräch notwendig, wo erste Ideen und das weitere Vorgehen gemeinsam besprochen werden. Als Hilfestellung bietet die Dorferneuerung eine Liste mit Prozessbegleiter:innen zur freien Auswahl an. Es sollten immer drei Angebot zum Vergleich eingeholt werden und nach positivem Gemeinderatsbeschluss kann auch bereits ein Antrag unter Online-Antrag Lokale Agenda 21 eingebracht werden.
Das Format sollte in erster Linie dazu beitragen, mehr Raum für Begegnung zu schaffen. Gemeinden durch eher preiswerte und mit geringem Aufwand verbundene Maßnahmen lebenswert zu gestalten und auch die Bürger:innen an dieser Gestaltung aktiv zu beteiligen. Es gibt viele Ideen und persönliche Stärken, die in der Bevölkerung schlummern und dadurch vielleicht zur Entfaltung gebracht werden können. Gemeinsam Ideen entwickeln und diese auch gemeinsam umsetzen stärkt den Zusammenhalt in der Gemeinde und die Bürger:innen können sich über gemeinsame Erfolge auch besser mit ihrem eigenen Lebensumfeld identifizieren.
Weitere Informationen
Infoblatt zur Lokalen Agenda 21
Basisqualitäten 4.0 für die Durchführung von Agenda 21 Prozessen
Gemeindeübersicht der lokalen und regionalen Agenda 21 Prozesse
Fußabdruck-Rechner für Österreich