Entwicklung
Mit Beschluss der Landesregierung vom 21. Juni 1949 wurde vereinbart die Genossenschaftsjagd St. Leonhard mit den angrenzenden Jagdgebieten in der Gemeinde St. Leonhard mit insgesamt 22.521 ha zu pachten.
Wie den Gedächtnisaufzeichungen von Ofö. Ing. Klaus Stobl zu entnehmen ist, waren weit vorausschauende Männer wie Bgm. Rochus Neururer, Alfons Rauch, Franz Rimml, Alois Neururer und auch der seinerzeitige „Kreisjägermeister“ Dr. Hermann Figala der Meinung, dass die einzelnen Jagdgebiete zu einem – was die Ausübung der Jagd betrifft – vereint gehören.
Das Land Tirol brachte keine Fläche ein, sondern fungierte nur als Pächterin der mittlerweile 5 eigenständigen Jagdgebiete, weshalb der Name „Landesjagd Pitztal“ entstanden ist.
Mit 01.04.2019 hat das Land Tirol die in der Landesjagd Pitztal vereinigten Jagdgebiete für eine weitere Pachtperiode bis 2029 angepachtet.
Während der Pachtperiode sollen insbesondere auch wissenschaftliche und regionalwirtschaftliche Projekte durchgeführt werden, durch die die Landesjagd Pitztal zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltige Wildbewirtschaftung werden soll.
Im Zuge dessen soll die Landesjagd Pitztal auch eng mit den fachlichen und regionalen Systempartnern, hier vor allem mit den Standortgemeinden und dem Tiroler Jägerverband, zusammenarbeiten. Dabei kann an die schon bisher erfolgreich durchgeführten Projekte, wie zum Beispiel die Rehkitzmarkierung, die Parasitenuntersuchung oder die Verwendung bleifreier Munition angeknüpft werden. Darüber hinaus soll die Neuausrichtung der Landesjagd auch eine „Öffnung“ gegenüber nicht-jagenden Teilen der Bevölkerung umfassen, wie zum Beispiel durch Führungen zu Schaufütterungen und Unterstützung von Foto-Workshops.
Zur Vorbereitung und Konzeption des Gesamtkonzepts wurde im Frühjahr ein entsprechender Prozess unter Begleitung einer im Umgang mit regionalen und kommunalen Projekten erfahrenen Agentur gestartet, an dem sich die Verpächter und Standortgemeinden St. Leonhard im Pitztal und Arzl im Pitztal intensiv beteiligen.
Auch im operativen Tagesgeschäft stellte die Neuanpachtung eine maßgebliche Zäsur dar. Die Jagdverwaltung wurde nunmehr an die Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Imst verlegt und auch bei der Jagdleitung kam es zu Veränderungen: Mit dem Jagdjahr 2019/20 hat diese Herr Norbert Krabacher übernommen, seines Zeichens langjähriger Bezirksjägermeister in Imst. Er wird dabei von Frau Sabine Penz unterstützt, die lange Jahre im Jagdreferat der Bezirkshauptmannschaft Imst tätig war. Beide verfügen über besondere Kenntnisse der Landesjagd Pitztal und führen diese wie ihre Vorgänger umsichtig und mit viel Verständnis für die regionalen, topographischen und jagdlichen Besonderheiten.
Die Landesjagd Pitztal kann somit auf Bewährtem aufbauen und auch unter der Leitung der neu zuständigen Personen optimistisch der Zukunft entgegenblicken.