Acht neue Standorte für Schulsozialarbeit in Tirol

Angebot der Schulsozialarbeit wird um Schulstandorte in Telfs, Rum, Debant, Längenfeld und Ebbs erweitert

  • Aktuelle Themen für Schulsozialarbeit: Krieg in der Ukraine, Corona-Pandemie und Zukunftsängste
  • Neue Teamleitungen haben erfolgreich begonnen
  • Tirolweit mittlerweile 56 SchulsozialarbeiterInnen an 61 Schulen in 21 Gemeinden

Die SCHUSO - Schulsozialarbeit Tirol ist eine Drehscheibe zwischen SchülerInnen, LehrerInnen und Erziehungsberechtigten. Von Konflikten im Klassenverband über Mobbing bis hin zu familiären Problemen nimmt sie sich durch konkrete Angebote der Prävention und der Intervention den Herausforderungen an den Schulen an. Mit Anfang dieses Jahres wurde das Angebot der Schulsozialarbeit auf acht neue Schulstandorte in fünf Gemeinden erweitert. Tirolweit sind damit 56 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der SCHUSO an 61 Schulen in 21 Gemeinden tätig. „Das Erfolgsrezept der Schulsozialarbeit basiert auf mehreren Säulen: Es ist ein niederschwelliges Hilfsangebot, das rasche und unkomplizierte Beratung und Unterstützung bietet; es bezieht Kinder und Jugendliche genauso ein wie Lehrerinnen und Lehrer sowie Erziehungsberechtigte und weitere Unterstützungsangebote und es wird ausschließlich von professionellen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern angeboten“ erklärt Soziallandesrätin Gabriele Fischer. Seit 2008 wird das Angebot der SCHUSO sukzessive ausgebaut. „Über die vergangenen Jahre hat sich die Schulsozialarbeit in Tirol zu einer fixen Institution entwickelt. Neben der Familie ist die Schule die zentrale Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Hilfssysteme wie die Schulsozialarbeit unterstützen und fördern die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung und sind daher eine Investition in die Zukunft unserer jungen Menschen“, führt Bildungslandesrätin Beate Palfrader aus.

Petra Sansone, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder- und Jugend GmbH, berichtet, dass bei den SchülerInnen aktuell insbesondere hinsichtlich zweier Themen Gesprächsbedarf besteht: „An den Volksschulen sind es vor allem Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie, die die Schülerinnen und Schüler beschäftigen. Bei den älteren Schülerinnen und Schülern stehen die psychischen Belastungen durch die Pandemie und grundlegende Zukunftsängste betreffend ihre schulische und berufliche Laufbahn im Vordergrund.“

Schulsozialarbeit für alle Schulformen

Neu im Netzwerk der Schulsozialarbeit sind die Volksschulen in Telfs („Josef Schweinester“, „August Thielmann“) und Rum (Bezirk Innsbruck-Land) sowie Debant (Bezirk Lienz), die Mittelschulen in Längenfeld (Bezirk Imst) und Ebbs (Bezirk Kufstein), die Polytechnische Schule in Längenfeld sowie die Allgemeine Sonderschule („Walter Thaler“) in Telfs. In Summe leisten die SchulsozialarbeiterInnen dort 210 Wochenstunden. „Wir führen an den SCHUSO-Standorten laufend Evaluierungen durch, bei denen Schülerinnen und Schüler ebenso wie Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitungen und Eltern dem Angebot der Schulsozialarbeit durchweg ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Diese Evaluierungen bestätigen auch, dass Schulsozialarbeit an allen Schulformen wirkt und wichtig ist“, erklärt Sansone.

Neue Teamleitungen

Die Implementierung der neuen Standorte begleitet haben die drei neuen Teamleitungen in den Regionen West, Mitte und Ost, die seit Jänner 2022 im Einsatz sind. Sie stehen den regionalen Teams aus SozialarbeiterInnen vor und übernehmen die Koordination mit weiteren Unterstützungsangeboten. Nicole Gritsch ist zuständig für die Bezirke Landeck, Reutte, Imst und Innsbruck-Land; Simon Klingseis verantwortet den Bezirk Innsbruck und Schwaz und Michael Just ist Ansprechpartner für Kufstein, Kitzbühel und Lienz. „Mit Nicole Gritsch, Simon Klingseis und Michael Just konnten drei erfahrene SchulsozialarbeiterInnen gewonnen werden, die ihre Arbeit hochmotiviert und erfolgreich aufgenommen haben. Ich danke Ihnen für Ihnen Einsatz und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der neuen Aufgabe“, so LRin Fischer.

Finanziert wird die Schulsozialarbeit größtenteils vom Land Tirol und den Gemeinden als Schulerhalter in einem Schlüssel von 65 zu 35 Prozent. Seit 2008 wird das Angebot sukzessive erweitert, ein weiterer Ausbau ist für Herbst dieses Jahrs geplant.