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Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Sicherheit zählt – ob beim Wohnen oder Sport“

Für einen noch besseren Schutz vor Dämmerungseinbrüchen beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, die „Initiative Sicheres Wohnen“. Gerade im Herbst und Winter, zwischen 16 und 21 Uhr, versuchen Diebe sich Zutritt zu Wohnungen und Wohnhäusern zu verschaffen. „Mit dieser Initiative wollen wir die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen. Mit einem kleinen finanziellen Mehraufwand kann durch mechanische Schutzmaßnahmen eine höhere Einbruchssicherheit erreicht werden“, zeigt sich LH Günther Platter überzeugt. Auf Antrag von Wohnbaulandesrat Johannes Tratter werden Sonderförderungen in Höhe von 266.000 Euro für den Schutz vor Einbrüchen bereitgestellt.

So wird der Tausch von einbruchshemmenden Haus- und Wohnungseingangstüren sowie Fenstern und Terrassentüren als auch von widerstandsfähigem Glas gefördert. Pro Element, beispielsweise einer Haustüre, wird ein Pauschalbetrag von 50 Euro ausbezahlt – pro Wohneinheit können maximal 500 Euro an Fördermitteln in Anspruch genommen werden. „Das eigene Zuhause ist ein Ort der Geborgenheit und Sicherheit – das soll mit dieser Förderung nochmals unterstrichen werden“, so LR Tratter.

Verkehrssicherheitskampagne für RadfahrerInnen

Ebenfalls um Sicherheit geht es in den kommenden zwei Jahren bei einer Verkehrssicherheitskampagne für RadfahrerInnen, die das Land Tirol durchführen wird. Hintergrund ist unter anderem das Ergebnis der Unfallstatistik des ersten Halbjahres 2017, welche eine Steigerung von 364 auf 486 Unfälle mit Fahrradbeteiligung aufweist. Auch die Zahl der Unfälle mit E-Bikes nimmt stark zu. „Mit der Kampagne wollen wir vor allem das gemeinsame Verständnis und die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden fördern“, halten LH Platter, Sicherheits- und Sportreferent LHStv Josef Geisler sowie Umwelt- und Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe fest.

„Radfahren gehört zu den umweltfreundlichsten Fortbewegungsmitteln. Aus diesem Grund baut das Land Tirol das Radwegenetz stark aus und sorgt dafür, dass Alltagsradlerinnen und -radler sicher unterwegs sind“, sagte LHStvin Felipe. Darüber hinaus soll der Fokus auch auf dem stark wachsenden Radrennsport liegen. „Tirol wird im Jahr 2018 durch die Rad-WM zum Zentrum des internationalen Radsports – umso wichtiger ist es, dass wir neben dem intensiven Ausbau des Radwegenetzes auch auf die Sicherheit setzen“, betont LHStv Geisler. Sechs Millionen Euro hat das Land Tirol bereits in den Ausbau des Radwegenetzes investiert. Weitere 50 Kilometer werden um 15 Millionen Euro auf den neuesten Stand gebracht.

Radrouting-Modul für die individuelle Streckenplanung

Neben der Sicherheitskampagne wird ein benutzerorientiertes Radrouting-Modul entwickelt. Damit sollen RadfahrerInnen im Alltag als auch in der Freizeit bei ihrer Streckenplanung nicht nur aus vorgefertigten Routen auswählen, sondern benutzerorientierte Strecken von A nach B sowie dazugehörige Informationen wie Beschilderungen abfragen können. „Das derzeitige Service von Tiris Maps soll unter Einbeziehung der Verkehrsauskunft Österreich auf alle Typen des Radverkehrs erweitert werden“, erklärt LHStvin Felipe. Die ersten Umsetzungsschritte laufen bereits. „Im Hinblick auf die Rad-WM ist eine zeitnahe Realisierung wichtig. Der Mehrwert dieses Sportevents soll für die Tiroler Bevölkerung als auch für touristische Radnutzerinnen und -nutzer bereits im Vorfeld sichtbar werden“, so LHStv Geisler.

Die Einmalkosten für das Routingportal betragen 23.000 Euro. Im Rahmen des Tiroler Mobilitätsprogrammes werden die jährlich laufenden Kosten in Höhe von 22.000 Euro für Betreuung und Wartung gefördert.

 

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Sonderförderungsprogramm „Oberes und Oberstes Gericht“: Im Rahmen des regionalwirtschaftlichen Förderprogrammes beschloss die Tiroler Landesregierung heute Zuschüsse in Höhe von über 227.000 Euro bereitzustellen. Von den Geldern profitieren zwölf AntragstellerInnen. Neben baulichen werden auch Maßnahmen im Bereich Energie und Service gefördert: „Damit arbeiten wir an zielführenden Impulsen für die Region Oberes und Oberstes Gericht bei Landeck. Auch die Sicherung von Arbeitsplätzen und der Lebensqualität stehen im Fokus“, betont LH Günther Platter.

Jahresförderung 2018 für Sozialökonomische Betriebe: Mit ihren konkreten Angeboten bringen diese Einrichtungen und Projekte jene Menschen in Beschäftigung, für die das ohne Hilfestellung nur schwer möglich wäre. „Mit der Bereitstellung von Transitarbeitsplätzen sowie professioneller Begleitung werden wichtige arbeitsmarktpolitische Beiträge geleistet“, informiert LR Johannes Tratter. „Die sozialökonomischen Betriebe sind somit seit Jahren wichtige Partner, wenn es darum geht, langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Die Betriebe beschäftigen im Jahresschnitt circa 209 Transitarbeitskräfte mit einer Integrationsquote von fast 30 Prozent. Damit diese sich weiterhin für den (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben engagieren können, wurde auf Antrag von Arbeitslandesrat Tratter beschlossen, Jahresförderungen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro auszubezahlen. Träger des Projektes sind das Land Tirol und das AMS Tirol.

Förderung für den Behindertensport: Seien es Trainingsmaßnahmen, die Durchführung von Veranstaltungen oder die Anschaffung behindertengerechter Sportgeräte: Die Tiroler Landesregierung stellt für Behindertensportaktivitäten Mittel in Höhe von 21.500 Euro aus dem Sportförderungsfonds 2017 zur Verfügung. Sportreferent LHStv Josef Geisler betont: „Die Sportlerinnen und Sportler leisten Großartiges – daher ist es uns auch ein Anliegen, Behindertensport bestmöglich zu unterstützen.“

Promemoria Auschwitz: Das Bildungsprojekt „Promemoria Auschwitz: Die Reise der Erinnerung“ bietet Jugendlichen im Alter von 17 bis 25 Jahren die Möglichkeit, sich mit der Zeit des nationalsozialistischen Regimes aktiv auseinanderzusetzen. Dazu stehen eine Reise nach Polen und der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau sowie die Aufarbeitung dazugehöriger Themen auf dem Programm. „Der Blick in die Vergangenheit und die Auseinandersetzung mit der Geschichte sollen das Bewusstsein für die Gegenwart schärfen und einen wirksamen Beitrag gegen Rassismus und Intoleranz leisten“, so Jugend- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Die Tiroler Landesregierung fördert das Projekt mit rund 40.000 Euro. An der Reise teilnehmen können Jugendliche aus der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino.

Behindertenanwalt beim Landesvolksanwalt: Die in der Landesvolksanwaltschaft eingerichtete Stelle eines Behindertenansprechpartners wird nun auch gesetzlich verankert. Das beschloss die Tiroler Landesregierung heute. Unter der künftigen Bezeichnung „Behindertenanwalt beim Landesvolksanwalt“ behandelt die beauftragte Person Anliegen und Beschwerden von Menschen mit Behinderung. „Es ist wichtig, dass die Landesvolksanwaltschaft in der Erfüllung seiner Aufgaben auch besonders auf Menschen mit Behinderung und deren Bedürfnisse Rücksicht nimmt“, so LH Günther Platter.