- Aus 30 Einreichungen wurden drei Siegerprojekte gewählt
- Tourismusverband Wilder Kaiser, Verein für politisches und soziales Theater spectACT und Start-up REPS überzeugten mit Projekten
- BürgerInnen-Initiativen, Start-ups und Großprojekte waren gefragt
- Regionalauswahl misst sich im Finale mit internationalen Projekten
Das Land Tirol hat im Rahmen seines Vorsitzes über die ARGE ALP – einem Bündnis von zehn Alpenregionen und -ländern – den ARGE ALP-Klimaschutzpreis ausgerufen: „Wir haben die Zivilgesellschaft, Jungunternehmerinnen und -unternehmer sowie Vereine, Institutionen und große Unternehmen um ihre Ideen und Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz gebeten. Aus insgesamt 30 Einreichungen wurden nun drei Vorhaben ausgewählt“, informiert LH Günther Platter. So einigte sich eine Jury aus FachexpertInnen auf die Projekte des Vereins für politisches und soziales Theater spectACT, des Start-ups REPS (Road Energie Production System) sowie des Tourismusverbands Wilder Kaiser. „Mein Dank gilt allen, die beim Wettbewerb mitgemacht haben. Es ist sehr erfreulich, wie vielfältig und innovativ Klima- und Umweltschutz in unserem Land vorangetrieben und gelebt wird.“
Für den Klimaschutz mittels Kultur sensibilisieren
Bei den sogenannten „Grassroots-Projekten“ – das sind Initiativen der Zivilbevölkerung oder kleiner Vereine – wurde das Projekt „Forumtheater: Entscheidungen mit Weitblick“ gewählt, das vom Verein für politisches und soziales Theater spectACT eingereicht wurde. Das Projekt, das der Verein in Kooperation mit dem Klimabündnis Tirol organisiert, will über Kulturarbeit mit dem Publikum Klimafragen behandeln und verfolgt auf diese Weise das Ziel der Sensibilisierung für Umwelt- und Klimaschutz.
Mit Druck Energie erzeugen
Ein innovatives Bodenverlegesystem war hingegen bei den Start-ups erfolgreich: REPS steht für „Road Energy Production System“ und wurde von zwei Studenten entwickelt und europaweit patentiert. REPS ist ein Bodenverlegesystem, das in stark frequentierte Böden und Straßen eingelegt werden soll. Den Druck, den FußgängerInnen oder auch Kraftfahrzeuge bei der Nutzung der Straßen erzeugen, wandelt REPS in Energie um. Diese kann beispielsweise anschließend in Beleuchtungsanlagen, Parkautomaten, E-Tankstellen usw. eingespeist werden.
Alternative Mobilität in der Region Wilder Kaiser
Bei der Kategorie „Großprojekte“ überzeugte „Kufstein Mobil“ des Tourismusverbands Wilder Kaiser. Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Mobilitätskonzept für Gäste und Einheimische gleichermaßen. „Das Projekt ist visionär für einen nachhaltigen Tourismus, aber auch für die Bevölkerung in der Region. Ein zukunftsfähiger, ressourcenschonender Tourismus, neue Mobilitätskonzepte für den Verkehr und der Klimaschutz sind nicht nur die maßgeblichen Themen in Tirol, sondern im gesamten Alpenraum, wodurch das Projekt sicherlich auch über die Landesgrenzen hinaus Vorbildcharakter hat“, bekräftigt Klimaschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe. Der Tourismusverband habe alle notwendigen Stakeholder mit ins Boot geholt, um multimodale und innovative Verkehrslösungen – von FußgängerInnen über RadfahrerInnen bis hin zur Anreise von Gästen – zu finden.
FinalistInnen stehen im Oktober fest
Nach der Auswahl der regionalen Siegerprojekte entscheidet eine internationale Jury bestehend aus Mitgliedern der Länder Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz über die finalen SiegerInnen. Dem Tiroler Siegerprojekt in der Kategorie der gesellschaftlichen Initiativen – das der Verein für politisches und soziales Theater spectACT eingereicht hat – ist ein Preis bereits sicher: Erhält es nicht den internationalen Hauptpreis zu 5.000 Euro, wird es mit einem der insgesamt neun Anerkennungspreise für Grassroots-Projekte zu 1.000 Euro bedacht. Die internationalen SiegerInnen der Kategorien Großprojekte und Start-ups erhalten je 10.000 Euro zur Umsetzung oder Fortführung ihres Projekts. Die Prämierung erfolgt anlässlich der ARGE ALP-Regierungschefkonferenz im Oktober.