- Weitere Tests am 26. September für Innsbruck-Stadt und Prägraten am Großvenediger und für ganz Tirol im Rahmen des Zivilschutztages am 5. Oktober
- Alle Informationen zu AT-Alert unter www.tirol.gv.at/at-alert
Warnungen im Ernstfall für alle Betroffenen direkt auf das Mobiltelefon – ohne App oder Anmeldung: Mit dem neuen Cell Broadcast-System „AT-Alert“ ist das künftig in ganz Österreich möglich. Um das System vor Inbetriebnahme genauestens zu überprüfen, finden aktuell auch in Tirol Tests in ausgewählten Gemeinden statt. Heute, Mittwoch, wurden die ersten Tiroler Tests in den Gemeinden Gschnitz (Bezirk Innsbruck-Land), Gramais und Jungholz (jeweils Bezirk Reutte) erfolgreich durchgeführt. Die Testwarnungen wurden als Test- bzw. Übungswarnung ausgesandt, daher konnten sie nur von jenen MobiltelefonnutzerInnen empfangen werden, welche den Empfang solcher Test- bzw. Übungswarnungen in ihrem Gerät aktiviert haben. Weitere Tests sind für kommende Woche, Donnerstag, 26. September, in der Stadt Innsbruck und Prägraten am Großvenediger (Bezirk Lienz) bzw. am Zivilschutztag, dem 5. Oktober, geplant.
„Mit AT-Alert ergänzen wir unsere Möglichkeiten der Bevölkerungswarnung um ein neues Tool. Damit können wir die Menschen im Ernstfall noch zielgerichteter und schneller warnen und mehr Sicherheit in Tirol ermöglichen“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und führt weiter aus: „Bevor wir in den Echtbetrieb starten, wollen wir das System auf Herz und Nieren prüfen. Die ersten Tests waren bereits sehr erfolgreich – es sind keine Probleme aufgetreten. Jetzt gilt es, noch weitere Tests auf höheren Warnstufen durchzuführen, um zu überprüfen, ob das System auch in wirklich jeder Situation einsatzbereit ist.“
Fragebögen für Rückmeldungen aus der Bevölkerung
Im Rahmen der Tests in Gschnitz, Gramais und Jungholz wurde eine eindeutig als Testmeldung gekennzeichnete Alarmierung über AT-Alert versandt. Über einen zusätzlichen Link konnten die EmpfängerInnen einen Fragebogen ausfüllen und Erfahrungen und Meinungen rückmelden. „Technisch gab es keinerlei Probleme bei den Tests. Wir werten aktuell alle ausgefüllten Fragebögen aus. Wir verstehen natürlich, dass eine solche Testwarnung auch als störend und aufdringlich empfunden werden kann. Für die Umsetzung dieses Systems sind diese Tests jedoch unumgänglich. Denn nur so können wir künftig mit AT-Alert im Ernstfall schnell und zielgerichtet warnen und damit auch Menschenleben schützen“, so Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.
Für Warnungen im Ernstfall keine Anmeldung notwendig
AT-Alert verfügt über verschiedene Stufen von Warnungen. Alle Warnstufen bis auf die höchste Notfallmeldung müssen gegebenenfalls im Mobiltelefon über das Einstellungsmenü aktiviert werden und werden, wenn deaktiviert, nicht empfangen. Die höchste Warnstufe (Notfallalarm) kann nicht im Einstellungsmenü der Mobiltelefone eingesehen werden. Diese ist standardmäßig bei allen Mobiltelefonen aktiviert und kann nicht deaktiviert werden. Meldungen über alle Warnstufen kommen immer mit einem lauten Ton am Mobiltelefon an, auch wenn dieses auf leise geschaltet ist.
„Das bedeutet: Im Ernstfall bekommen alle Geräte, die im Gefahrengebiet mit einer Funkzelle verbunden sind, eine Warnung. Eine App oder eine Anmeldung wird nicht benötigt. Das heißt, die Warnung erhalten alle, unabhängig davon, aus welchem Land eine Person ist bzw. welchen Mobilfunkanbieter diese Person nutzt. Es zählt nur der aktuelle geografische Aufenthaltsort“, so LRin Mair und verweist auf die Website www.tirol.gv.at/at-alert, auf der sich alle weiteren Informationen zu dem System finden.
Weitere Tests in Innsbruck und Prägraten am Großvenediger
Bei den geplanten Tests von AT-Alert kommenden Donnerstag in Innsbruck-Stadt und Prägraten am Großvenediger werden jene Testwarnungen in der Stadt Innsbruck auf der höchsten Warnstufe versandt. Das bedeutet, dass diese Nachrichten alle in den jeweiligen Funkzellen verbundenen Geräte erhalten werden. Auch bei diesen Tests kann wieder über einen mitgesandten Link ein Fragebogen ausgefüllt werden. Ansonsten ist für die EmpfängerInnen nichts weiter zu tun.
Weitere Tests finden im Rahmen des Zivilschutztags am Samstag, 5. Oktober, statt. Gleichzeitig zur Sirenenprobe um 12 Uhr wird AT-Alert durch das Bundesministerium für Inneres für ganz Österreich ausgelöst. Um 12.45 – gleichzeitig mit der Sirenenentwarnung – wird AT-Alert nochmals durch die Landeswarnzentrale Tirol für ganz Tirol ausgelöst. Beide Testauslösungen werden auf zweithöchster bzw. höchster Warnstufe durchgeführt.