- Insgesamt 79 Kinderbildungs- und 17 Pflegeeinrichtungen im Bezirk Imst
- LeiterInnen der Einrichtungen werden in Umsetzung von Strukturplan Pflege und Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes einbezogen
„Wir binden die Expertinnen und Experten aus Bildung und Pflege in den Tiroler Bezirken ein – sie wissen oft aus erster Hand, wo der Schuh drückt. Dadurch können regionale Herausforderungen gemeistert und neue Chancen eröffnet werden“, weiß Bildungs- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Bereits im vergangenen Jahr fanden im Bezirk Imst deshalb Gespräche mit den BürgermeisterInnen rund um den Strukturplan Pflege und das Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes statt. Diese Woche folgte dazu auch ein Austausch mit den LeiterInnen der Bildungs- bzw. Betreuungseinrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen. Im Fokus der Gespräche standen der 10-Punkte-Maßnahmenplan und der direkte Austausch mit den PädagogInnen in der Elementarbildung sowie Strategieberatungen in der Pflege.
„Gemeinsam mit den Tiroler Gemeinden wollen wir die beiden für die Gesellschaft so wichtigen Bereiche der Elementarbildung und Pflege weiterentwickeln. Dazu lade ich derzeit alle Expertinnen und Experten vor Ort zu einem offenen Austausch ein. Sie sind es, die tagtäglich die wertvolle Betreuung unserer Kinder und Pflegebedürftigen übernehmen und sollen deshalb maßgeblich in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. Von ihren Alltagserfahrungen können wir lernen und zielgerichtete Maßnahmen ableiten“, betont LRin Hagele.
Fort- und Weiterbildungen in der Elementarpädagogik
Derzeit bilden und betreuen rund 500 PädagogInnen, Assistenzkräfte und Tageseltern im Bezirk Imst in insgesamt 79 Kinderbildungseinrichtungen über 2.960 Kinder unter 15 Jahren. In Kooperation mit dem Land Tirol bietet die Pädagogische Hochschule Tirol (PH Tirol) ein kostenloses Fort- und Weiterbildungsangebot für alle ElementarpädagogInnen und Assistenzkräfte in Kinderkrippen, Kindergärten und Horten sowie ab Sommersemester 2024 auch für Tageseltern an. Insgesamt umfasst das Angebot zur Fort- und Weiterbildung jährlich rund 59.000 Unterrichtseinheiten. Dabei setzt man vor allem auch auf ein dezentrales bzw. auch auf einen Anteil an Online-Fortbildungsangeboten.
Für das Fort- und Weiterbildungsprogramm im Bereich des Führungsmanagements, der Früherziehung und frühen sprachlichen Förderung werden seitens des Landes insgesamt 1,6 Millionen Euro bis 2027 zur Verfügung gestellt.
Strategieberatung für Tiroler Gemeinden und Pflegeeinrichtungen
Auch im Bereich der Pflege wird laufend an der Weiterentwicklung gearbeitet. Derzeit sind im Bezirk Imst rund 500 Pflege- und Betreuungskräfte tätig. Sie betreuen insgesamt über 2.000 Menschen stationär und mobil in den zehn Alten- und Pflegeheimen sowie in sieben weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen. Gemeinsam mit der Stabstelle Strukturentwicklung Pflege Tirol, angesiedelt am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol, unterstützt das Land Tirol Einrichtungen und Gemeinden dabei, Synergien zu nutzen und Potenziale zur Stärkung der Regionen auszuarbeiten.
„Gemeinsam arbeiten wir laufend daran die Pflege -und Betreuungsmöglichkeiten für die Menschen in der Region zu erheben und alternative Betreuungsformen zu entwickeln. Im Fokus stehen weiterhin die Weiterentwicklung der Kinderbetreuung, Verwaltungsvereinfachung in der Pflege und Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige als Teil der Pflege- und Betreuungsformen“, erläutert LRin Hagele.
Langfristig sollen dadurch in den Regionen sogenannte Versorgungsregionen entstehen. Diese umfassen ein Angebot aus mehreren Pflegeformen wie beispielsweise stationäre Pflege, Tagespflege, Pflegeberatung sowie mobile Pflege.