- Aktuelle Versorgungssituation: Insgesamt 20 Pflegeeinrichtungen in Innsbruck
- LeiterInnen der Einrichtungen werden in Umsetzung von Strukturplan Pflege einbezogen
Pflege- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele setzt sich dafür ein, dass ExpertInnen aus dem Pflegebereich direkt in politische Entscheidungen einbezogen werden. Im vergangenen Jahr fand daher gemeinsam mit der Stadt Innsbruck ein Austausch rund um den Strukturplan Pflege statt. Gestern, Montag, wurden die LeiterInnen der Pflegeeinrichtungen zu einem Gespräch eingeladen. Dabei stand insbesondere die aktuelle Personalsituation sowie die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol im Vordergrund.
„Die Pflege ist ein Bereich von großer gesellschaftlicher Bedeutung und echte Fortschritte können wir nur gemeinsam erzielen. Um für jede Region die bestmöglichen Lösungen zu entwickeln, ist es entscheidend, die regionalen Herausforderungen und Potenziale aus erster Hand zu kennen. Deshalb lade ich derzeit Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Regionen ein, sich aktiv an einem offenen Dialog zu beteiligen. Gemeinsam wollen wir an Strategien wie dem Strukturplan Pflege arbeiten und so die Weichen für die Zukunft stellen,“ unterstreicht LRin Hagele.
Ausbau der qualifizierten Kurzzeitpflege geplant
Vor allem die Vernetzung von Gesundheit und Pflege ist wesentlich, um Versorgungslücken bestmöglich zu schließen, Pflegebedürftigen die beste medizinische Versorgung in höchster Qualität zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten. Deshalb wird derzeit an dem Ausbau der qualifizierten Kurzzeitpflege gearbeitet. Im Rahmen des Strukturplans Pflege sollen im Großraum Innsbruck bis 2033 weitere 30 Plätze umgesetzt werden. Dabei sollen Pflegebedürftige beispielsweise nach einem Aufenthalt im Krankenhaus oder einem operativen Eingriff durch die Versorgung in einem multiprofessionellen Team aus Pflege, Therapie und Medizin in einer spezialisierten Übergangspflege fit für Zuhause gemacht werden.
Pflegelandschaft in Innsbruck-Stadt
Derzeit sind in Innsbruck rund 1.100 Pflege- und Betreuungskräfte tätig. Sie betreuen insgesamt rund 2.700 Menschen stationär und mobil in 14 Alten- und Pflegeheimen sowie in sechs weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen. Bis zum Jahr 2033 soll – wie im Strukturplan Pflege des Landes Tirol festgehalten – sowohl die Anzahl der Tagespflegeplätze als auch das Angebot der Betreuten Wohnungen erweitert und damit alternative Pflege- und Betreuungskonzepte gestärkt, sowie zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden. Als wichtige Unterstützung steht den öffentlichen Heimträgern sowie den mobilen Pflegeeinrichtungen bzw. jenen Einrichtungen, die im Rahmen des Strukturplans Pflege des Landes Tirol in der Stadt Innsbruck aktiv sind, die mit Herbst 2023 neu eingerichtete Pflegekoordinationsstelle der Stadt Innsbruck zur Seite. Diese unterstützt insbesondere bei der Vernetzung und Kooperation mit Bildungseinrichtungen sowie der Besetzung von Pflegekräften.