Bevorratung und Verhalten bei Stromausfall

Zivilschutz-Tipps

19 Gemeinden und über 9.000 Haushalte waren Ende Oktober in Osttirol infolge des Hochwasser- und Sturmereignisses teils bis zu 48 Stunden lang ohne Strom. Einzelne Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten, der Bezirk Lienz zeitweise auf dem Straßenweg nicht erreichbar. „Auch wenn solche Extremereignisse selten sind und die Erreichbarkeit und Stromversorgung in weiten Teilen rasch wieder hergestellt werden konnten, ist es wichtig, vorbereitet zu sein“, nimmt Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler das Unwetterereignis zum Anlass, um auf grundlegende Zivilschutz-Tipps hinzuweisen.

Eine optimale Haushaltsbevorratung sichert die Nahrungs- und Energieversorgung einer Person für 14 Tage. Zu Vorrat gehören Getränke und haltbare Lebensmittel ebenso wie eine gut ausgestattete Hausapotheke. Vorkehrungen sollten auch für einen Stromausfall getroffen werden. Neben einem batteriebetriebenen Radio sollten auch eine Notbeleuchtung und alternative Heizmöglichkeiten sowie genügend Heizmaterial vorhanden sein. Steht kein batteriebetriebenes Radio zur Verfügung, können aktuelle Nachrichten auch über das Autoradio empfangen werden. Alle Informationen rund um das Thema Zivilschutz bietet auch die Notfall APP des Landes.

Anlaufstellen Feuerwehr und Polizei

Infolge eines Stromausfalls ist oft auch mit einem Ausfall der Festnetztelefonie und der Mobilfunknetze zu rechnen. Somit können auch keine Notrufe mehr getätigt werden. „In einem solchen Fall kann sich die Bevölkerung mit allen Notfällen an die Feuerwehr beim nächstgelegenen Feuerwehrhaus oder an die nächstgelegene Polizeidienststelle werden“, erklärt Herbert Walter von der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz. Auch hier empfiehlt sich, die Hinweise per Radio zu beachten.

Die Feuerwehren und Polizeiinspektionen stehen über Digitalfunk in Verbindung mit den anderen Einsatzorganisationen. Um sicherzustellen, dass die Einsatzorganisationen auch bei einem Leitungsausfall mit der Leitstelle Tirol, den Einsatzleitungen sowie untereinander kommunizieren können, hat das Land Tirol in den vergangenen Jahren eine völlig unabhängige, notstromversorgte Zweitanbindung der strategisch wichtigen Digitalfunkstandorte aufgebaut.

Digitalfunk funktioniert auch bei Stromausfall

Diese Investition des Landes hat sich bei den Unwetterereignissen in Osttirol bezahlt gemacht. „Durch die Anstrengungen der Telekom und im Zusammenspiel mit dem bestens abgesicherten Behördenfunk ist es gelungen, die Kommunikationswege trotz großflächigen Stromausfalls auch für die Bevölkerung großteils aufrechtzuerhalten“, freut sich Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Nach den Ereignissen der letzten Jahre habe man hier gemeinsam mit der Telekom die notwendigen Vorkehrungen getroffen. Lediglich im Bereich Obertilliach ist das auch das Telefonnetz ausgefallen. Die Funkverbindungen der Einsatzorganisationen und Behörden wurden über die notstromversorgte Zweitanbindung des Digitalfunknetzes gewährleistet.

Weitere Infos und Broschüre Stromausfall: <link>katschutz@tirol.gv.at