Rund 6,5 Millionen Euro fließen im heurigen Jahr in das Landesstraßennetz im Bezirk Schwaz. Der Schwerpunkt liegt im Sinne der Sicherheit und Qualitätsverbesserung auf der Erhaltung und Instandsetzung der bestehenden Straßeninfrastruktur. „Die Investitionen dienen nicht nur der Verkehrssicherheit, sie sind auch ein wichtiger Impuls für die heimische Bauwirtschaft“, betont LHStv Josef Geisler. Allein im Wege des Landesstraßenbauprogramms für die Jahre 2024 und 2025 investiert das Land Tirol 100 Millionen Euro zur Belebung der Baukonjunktur und Absicherung regionaler Wertschöpfung.
Die Generalsanierung des Brettfalltunnels mit einem Investitionsbedarf von 1,9 Millionen Euro allein im Jahr 2023 ist neben der Fertigstellung des Lärmschutzes Schlitters das größte Einzelprojekt, das im heurigen Jahr im Bezirk Schwaz in Angriff genommen wird. „Der Brettfalltunnel ist die Eintrittskarte ins Zillertal, aber er ist in die Jahre gekommen. Um die leistungsfähige Verkehrsanbindung des Zillertals dauerhaft verfügbar zu halten, gehen wir die Generalsanierung rechtzeitig an“, so LHStv Geisler. Zwar seien die Bauarbeiten, die in verkehrsärmeren Zeiten im heurigen Jahr sowie 2025 und 2026 durchgeführt werden, eine Belastung, eine noch viel größere Belastung wäre jedoch eine eingeschränkte Befahrbarkeit oder Sperre des Tunnels.
Baustart nach Ostern
Start der Bauarbeiten ist der 8. April 2024. Für die Dauer von 13 Wochen bis zu den Sommerferien ist der Brettfalltunnel dann nur einspurig für den taleinwärts fahrenden Verkehr geöffnet. Im Herbst muss der Tunnel für eine Woche gänzlich gesperrt werden. Umfassende Information über die Bauarbeiten, Verkehrsregelungen und begleitende Maßnahmen wird es unter anderem im Rahmen einer BürgerInnenveranstaltung im Frühjahr geben.
Seit 1995 rollt der Verkehr in und aus dem Zillertal durch den drittlängsten Tunnel im Tiroler Straßennetz und entlastet somit vor allem Strass vom Durchzugsverkehr. Trotz laufender Instandhaltung und Teilsanierungen in den Jahren 2007, 2015/2016 und 2021 ist aufgrund des Tunnelalters, der hohen Verkehrsbelastung und vor allem aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit von Ersatzeilen für Sicherheitssysteme nunmehr eine General-sanierung notwendig.
Investitionsbedarf gibt es im Bezirk Schwaz auch etwa im Bereich der Brücken. So werden beispielsweise die Zaberbachbrücke und die Kalkofenbrücke an der B 165 Gerlosstraße neu gebaut bzw. generalsaniert. Rund 500.000 Euro werden in Belagsarbeiten an verschiedenen Straßenabschnitten investiert. Auf der L 301 Weerbergstraße im Bereich Sunnbichl werden beispielsweise auf einer Länge von rund 700 Metern Belagsarbeiten vorgenommen.
Justiz bremst
Die Umfahrung Fügen hängt derzeit in den Mühlen der Justiz. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs bezüglich Einsprüchen einzelner Grundeigentümer ist nach wie vor ausständig. „Ohne grünes Licht des Höchstgerichts kommen wir nicht weiter. Eigentlich war die Entscheidung schon im Herbst fällig, gekommen ist immer noch nichts“, ärgert sich LHStv Geisler über die Verzögerung. Straßenrechtlich ist das Projekt bereits genehmigt.
Bauprogramm Landesstraßenverwaltung Bezirk Schwaz 2024
Bauliche Erhaltung rund 3 Millionen Euro
Davon: 1,5 Millionen Brücken
500.000 Belagsarbeiten
190.000 Euro Mauern
680.000 Katastrophenschäden
Bauliche Erhaltung Elektro/maschinentechnische Anlagen (Brettfalltunnel): 1,9 Millionen Euro
Neu- und Ausbau: 1,5 Millionen Euro
Verkehrslichtanlagen: 117.000 Euro