- 24 Tageseltern betreuen derzeit 77 Kinder in Innsbruck
- LRin Hagele: „Die betriebliche Kinderbetreuung ist eine Win-Win-Situation.“
- Elf betriebliche Kinderbildungseinrichtungen bieten mehr als 250 Kindern qualitätsvolle Bildung und Betreuung
- Austausch mit Fachkräften ist entscheidend, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln
Bezirksdialoge stärken die Qualität der Elementarbildung nachhaltig. Der jüngste Bezirksdialog in Innsbruck stand im Zeichen des intensiven Austauschs mit PädagogInnen über aktuelle Entwicklungen in der Elementarbildung. Bildungslandesrätin Cornelia Hagele suchte vor Ort das Gespräch mit ExpertInnen aus dem Bereich der Elementarpädagogik: „Einblicke aus erster Hand sind entscheidend, um Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung und Betreuung zu erkennen, Chancen zu nutzen und Impulse für die Zukunft zu geben.“
Die Bezirksdialoge dienen als Plattform, um zentrale Themen aus dem elementarpädagogischen Bereich zu erörtern und Lösungen für umfassende und nachhaltige Betreuungsangebote auszuarbeiten. Sie bieten eine wichtige Anlaufstelle für Fachkräfte und Leitungspersonen, damit über wesentliche Fragen der Elementarpädagogik diskutiert werden kann und bewährte Konzepte weiterentwickelt werden. Der direkte Dialog mit Expertinnen und Experten trägt dazu bei, die elementare Bildung in Tirol nachhaltig zu verbessern. Ziel ist auch hier die Implementierung des Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes für Kinder ab dem zweiten Geburtstag.
Flexible Kinderbetreuung durch Tageseltern stärken
Ein wesentliches Ziel des 10-Punkte-Maßnahmenplans des Landes Tirol ist der Ausbau flexibler Betreuungsangebote. Tageseltern bieten hier eine familiennahe und bedarfsgerechte Alternative zur institutionellen Kinderbetreuung. „Tageseltern leisten einen wertvollen Beitrag für ein durchgängiges und flächendeckendes Betreuungsangebot. Ein besonderer Pluspunkt sind neben familiärer Atmosphäre und der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse vor allem die oft flexiblen Betreuungszeiten. Wir setzen gezielt Maßnahmen, um diese Betreuungsform noch attraktiver zu machen – etwa mit durchlässigeren Ausbildungswegen“, betont LRin Hagele.
In Innsbruck gibt es derzeit 24 Tageseltern, die 77 Kinder betreuen – ein Zuwachs von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bei Kleinkindern wird dieses Betreuungsangebot gerne in Anspruch genommen: Knapp 60 Prozent der betreuten Kinder sind jünger als zwei Jahre. In ganz Tirol sind es 108 Tageseltern, die insgesamt 630 Kinder betreuen.
Chance für Unternehmen und Familien: Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuung
Neben der Stärkung von Tageselternstrukturen ist gerade in Innsbruck die Förderung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Betrieben zentral. Unternehmen, die eigene Betreuungsangebote schaffen, erhalten finanzielle Unterstützung vom Land Tirol. „Die betriebliche Kinderbetreuung ist eine Win-Win-Situation: Sie unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen und trägt gleichzeitig zur Fachkräftesicherung bei“, so LRin Hagele.
In Innsbruck gibt es aktuell elf betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen, die den Angestellten eine direkte, auf ihre Arbeitszeiten abgestimmte Betreuung ermöglichen. Darin finden insgesamt 256 Kinder einen Betreuungsplatz. Eine solche betriebliche Kinderbetreuung bieten beispielsweise das Land Tirol, die tirol kliniken oder Unternehmen wie die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV).
Motivierte Fachkräfte für attraktiven Tätigkeitsbereich begeistern
Ein weiteres zentrales Thema der Bezirksdialoge ist die Förderung von Fachkräften in der Elementarpädagogik. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie strukturierte Mentoring-Programme für BerufseinsteigerInnen sollen dazu beitragen, die Qualität der Betreuung weiter zu steigern. In Innsbruck bieten die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Innsbruck sowie die BAfEP Kettenbrücke eine fünfjährige Ausbildung mit Matura sowie ein berufsbegleitendes Kolleg an. Ergänzend dazu ermöglichen die Pädagogische Hochschule (PHT) und die Kirchlich Pädagogische Hochschule (KPH) Edith Stein ein Bachelorstudium Elementarpädagogik sowie spezielle Hochschullehrgänge für QuereinsteigerInnen und AbsolventInnen anderer Studienrichtungen.
Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierewegen finden sich unter www.elementar.tirol.