- Siegerprojekt aus Brückenwettbewerb steht fest – weiterer Meilenstein zur Verlängerung der Regionalbahn im Großraum Innsbruck
- Zwei Brücken mit insgesamt rund 280 Meter Länge für Regionalbahn und RadfahrerInnen über Landesstraße B 171 und den Inn
- Regionalbahn bietet schnelle Anbindung für PendlerInnen – erster Abschnitt bis Rum hat Anfang 2023 Betrieb aufgenommen
Vom Rumer Bahnhof durch Innsbruck bis zum Völser Bahnhof: So wird die Regionalbahn Linie 5 ab spätestens 2030 verkehren. Nach der Inbetriebnahme des Abschnitts bis Rum Anfang des Jahres steht nun ein weiterer Meilenstein an: Drei Brücken ermöglichen künftig die Fahrt von Völs bis Technik West in sechs Minuten. Für die zwei großen Brücken, die „Innbrücke“ und die „Brücke über die Landesstraße B171“ wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt: Aus sieben Projekten wurde nun von einer Fachjury ein Siegerprojekt, eingereicht von Baumann + Obholzer ZT GmbH in Innsbruck und ostertag ARCHITECTS ZT GmbH in Wien, gekürt. Die Brücken führen die Regionalbahn dann von der derzeitigen Endhaltestelle im Westen Innsbrucks aus über die Landesstraße B 171 sowie über den Inn. Auf der Brücke über die Landesstraße wird parallel auch ein Radweg mitgeführt. Auslober des Projekts sind die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) im Auftrag des Landes Tirol. Die dritte Brücke über die A 12 Inntalautobahn soll ebenfalls von den Wettbewerbsgewinnern mitgeplant werden. Die Kosten für die die gesamte Etappe von Technik West nach Völs belaufen sich auf rund 67 Millionen Euro und werden von Bund und Land je zur Hälfte getragen. „Die Regionalbahn ist ein wichtiger Baustein im dichten Öffi-System rund um Innsbruck. Die nun geplanten Brücken sind ein weiterer Meilenstein für Pendlerinnen und Pendler, die im Westen von Innsbruck sowie in Völs leben und arbeiten“, freut sich Mobilitätslandesrat René Zumtobel.
Regionalbahn als wichtige Verkehrsanbindung im Zentralraum Innsbruck
Die Regionalbahn wird im Innsbrucker Stadtgebiet als Straßenbahnlinie 5 geführt und verkehrt aktuell zwischen dem Bahnhof Rum und der Haltestelle Technik West am Rande von Innsbruck. Damit die Regionalbahn in Zukunft möglichst schnell von der derzeitigen Endhaltestelle Innsbruck Technik bis zum Völser Bahnhof gelangt, sind die Brücken notwendig. „Das Projekt ist durchaus herausfordernd, da in der Höhe einerseits der Mindestabstand zur Straße gewahrt werden muss, andererseits aber auch nach oben Beschränkungen vorliegen, da sich die Brücken in der Einflugschneise des Innsbrucker Flughafens befinden“, so Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB.
Synergien nutzen war das Credo bei den nun geplanten Brücken: Auch für RadfahrerInnen werden die Verbindungen vom Westen Innsbrucks bis nach Völs verbessert. Das ausgewählte Siegerprojekt von Baumann + Obholzer ZT GmbH und ostertag ARCHITECTS ZT wird von der Jury für seine Unaufgeregtheit gelobt: Als möglichst schlichtes Band integriert sich das Bauwerk in die Topografie und wird damit dem Verhältnis von Bauwerk und Straßenbahnlinie gerecht. Zudem erfüllt der Entwurf die Ansprüche an Robustheit und Langlebigkeit.
Erster Ausbau-Meilenstein bereits Anfang des Jahres
Mit der Eröffnung des neuen Teilabschnitts zwischen der Schützenstraße und dem Rumer Bahnhof ist Anfang des Jahres bereits ein großer Projektabschnitt des Ausbaus Realität geworden. Betreiber der Regionalbahn ist die IVB. „Mit dem Halt in Rum haben wir bereits eine tolle Umsteigemöglichkeit für alle Pendlerinnen und Pendler geschaffen, die im Osten von Innsbruck arbeiten. Sie können damit den Aus- bzw. Umstieg am Innsbrucker Hauptbahnhof umgehen und kommen rascher an ihr Ziel“, erklärt LR Zumtobel. Von Rum Bahnhof bis in die Reichenauer Straße fährt man beispielsweise nur neun Minuten mit der Regionalbahn.
Öffentliche Ausstellung zeigt alle eingereichten Projekte
Alle sieben eingereichten Projekte können ab sofort im Foyer des Landhaus 2 in Innsbruck noch bis 29. Juni 2023 während dem Parteienverkehr besichtigt werden. „Transparenz ist mir ein Anliegen, weshalb es mich freut, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger auch selbst ein Bild von den eingereichten Projekten machen können. Die Entwürfe sind alle sehr gut gelungen – am Ende entscheidet die tatsächliche Umsetzbarkeit, die bestmögliche Integration in die Landschaft sowie natürlich der zu erwartende Kostenrahmen“, sagt LR Zumtobel.