CareManagement Tirol und Strukturentwicklung Pflege

Wichtige Drehscheiben in der regionalen Pflegeentwicklung

  • CareManagement Tirol fördert engmaschige Zusammenarbeit von stationären und mobilen Betreuungseinrichtungen in den Tiroler Bezirken
  • Stabstelle Strukturentwicklung Pflege als Schnittstelle zwischen Gemeinden, Betreuungseinrichtungen und Land Tirol
  • Land Tirol unterstützt Maßnahmen der Pflegeentwicklung mit jährlich 814.000 Euro

Mit Juni 2019 startete die erste Koordinationsstelle von CareManagement Tirol im Bezirk Landeck. Heute gibt es sie in ganz Tirol. CareManagement Tirol steht mit seinem breitgefächerten Angebot Betroffenen und deren Familien, aber auch für Pflegedienstleistungsanbieter, Krankenhäuser, behandelnde ÄrztInnen sowie Gemeinden zur Verfügung. Neben der kostenlosen und individuellen Beratung zu Pflege- und Betreuungsangeboten, beraten die Care ManagerInnen beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt Betroffene über die Angebote an regionale Pflege- und Betreuungsanbieter. Damit wird eine wohnortnahe, patientenzentrierte und nachhaltige Betreuung und Pflege sichergestellt. Für CareManagement Tirol, das am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol angesiedelt ist, werden vonseiten des Landes jährlich insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zudem wurde heuer die Stabstelle Strukturentwicklung Pflege gegründet. Sie dient als zielorientierte, auf regionale Bedürfnisse abgestimmte, serviceorientierte Unterstützung der Einrichtungen der Langzeitpflege sowie der Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen wie Qualitätssicherung, Personalentwicklung, Digitalisierung, Kinderbetreuung und Beratung bei Strukturreformen. Diese wird jährlich mit insgesamt 114.000 Euro gefördert. Insgesamt werden damit allein für die Beratung und Vernetzung sowie die Weiterentwicklung der Pflegestrukturen in Tirol jährlich 814.000 Euro vonseiten des Landes bereitgestellt.

„Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Tirol nach wie vor zu Hause gepflegt. Mit dem Versorgungsprogramm CareManagement Tirol erhalten diese Menschen eine niederschwellige und kostenlose Beratung. Im Fokus steht dabei auch, die Pflege- und Betreuungsleistungen entsprechend der Bedürfnisse der zu Pflegenden bestmöglich zu koordinieren. Als regionale Drehscheiben vernetzt das Care Management die Pflegelandschaft in den Bezirken nachhaltig. Ziel der Stabstelle Strukturentwicklung Pflege ist die Beratung der Einrichtungen in ihrer Entwicklung. Hauptziel von CareManagement Tirol ist es die Gemeinden, örtlichen Pflege- und Betreuungseinrichtungen und Gesundheitsdienste verstärkt zu vernetzen, um eine optimale Versorgung für Pflegebedürftige sicherzustellen“, betont Gesundheits- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele.

Regionale Drehscheibe Care Management

Beim Care Management geht es aber auch um die niederschwellige und kostenlose Erstberatung für Pflegebedürftige und deren Angehörige. „Eine plötzliche Pflegebedürftigkeit stellt Pflegebedürftige selbst, aber auch An- und Zugehörige vor eine herausfordernde Situation. Umso wichtiger ist es, dass die richtige Unterstützung ermöglicht wird. Mit CareManagement Tirol gelingt es, genau diese Unterstützung regional zur Verfügung zu stellen“, so Gabi Schiessling, Landeskoordinatorin CareManagement Tirol. Durch die Koordinationsstellen erfolgt zudem ein Austausch innerhalb der Region zwischen den Care ManagerInnen und den regionalen mobilen und stationären PflegedienstleisterInnen, erläutert Schiessling: „Die CareManagement Koordinationsstellen stellen die Drehscheibe zum Pflege- und Betreuungssystem im jeweiligen Bezirk dar. Unser wichtigstes Ziel ist es, die bestehenden, regionalen Pflegesysteme zu vernetzen, um eine optimale Versorgung für Pflegebedürftige in den Bezirken mobil, stationär und zu Hause zu unterstützen.“

Pflegeentwicklung für eine zukunftsfitte Pflege

Seit Anfang des Jahres steht zudem die Stabstelle Pflegeentwicklung als wichtige Schnittstelle unter anderem zwischen den Gemeinden und den regionalen Pflege- und Betreuungseinrichtungen zur Verfügung. Im Rahmen des Strukturplans Pflege 2023 – 2033 wird dabei in einem ersten Schritt gemeinsam an der nachhaltigen Entwicklung von Maßnahmen rund um Kinderbetreuung, Digitalisierung sowie Beratung bei Strukturreformen gearbeitet. „Für eine zukunftsfitte Pflege und Betreuung bedarf es künftig vielseitiger Maßnahmen der Weiterentwicklung wie ein umfassendes Angebot der Kinderbetreuung, Onboarding neuer Kolleginnen und Kollegen sowie Fortbildungen und Dienstplansicherheit. Zudem werden das Thema der Digitalisierung und die Unterstützungen für pflegende Angehörige künftig einen hohen Stellenwert in der Pflege und Betreuung einnehmen“, ist die Leiterin der Stabstelle für Strukturentwicklung Pflege Kathrin Hörschläger überzeugt.