Coronavirus: Land, Stadt und Leitstelle Tirol

Telefonische Gesundheitsberatung mit 9.400 Anrufen im April

Seit Ende Februar erreichten die Gesundheitsberatung 1450 knapp 100.000 Anrufe. Zur Unterstützung der Leitstelle Tirol, die sich federführend für die Abwicklung der 1450 zeichnet, waren es auch eigens geschulte MitarbeiterInnen des Landes und der Stadt Innsbruck, die die Anrufe entgegennahmen. Seit Mitte März, als täglich über 2.800 Anrufe verzeichnet wurden, war das „1450-Zentrum“ neben der Leitstelle auch in der Stadtbibliothek Innsbruck verortet. Mit dem Rückgang der Neuerkrankungen in Tirol, wird auch die Großbesetzung der 1450 mit 24 internen MitarbeiterInnen der Leitstelle sowie 14 externen MitarbeiterInnen nun reduziert. Das Personal steht bei Bedarf jedoch auch weiterhin für einen Einsatz bereit.

„In den vergangenen zwei Wochen hat sich die Lage im Hinblick auf die Corona-Neuerkrankungen stabilisiert. Dementsprechend haben sich auch die Nachfragen bei der telefonischen Gesundheitsberatung der Leitstelle Tirol reduziert. Aus diesem Grund wird die extern eingerichtete Anlaufstelle für Anrufe bei 1450 in der Stadtbibliothek Innsbruck schrittweise heruntergefahren – bei Bedarf können die Kapazitäten jederzeit wieder erhöht werden. An dieser Stelle gilt der Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich alles geben, um die Anliegen der Tiroler Bevölkerung bestmöglich zu beantworten“, betont LH Günther Platter. „Im Monat April verzeichneten wir bis dato 9.400 Anrufe. Das sind rund 500 Anrufe pro Tag – dabei ist ein deutlicher Rückgang zum Monat März erkennbar. In Spitzenzeiten waren bis zu zehn interne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle sowie sechs externe Personalkräfte für die Gesundheitsberatung 1450 tätig. In Zukunft werden die Personalressourcen wieder auf die internen Personalkräfte reduziert, können jedoch bei Bedarf jederzeit aufgestockt werden“, ergänzt Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol.

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber freuen sich, dass die Initiative der Stadt Innsbruck Früchte getragen hat und die Wartezeiten bei der Gesundheitsberatung 1450 deutlich minimiert werden konnten: „Wir sehen es als unsere und auch als Aufgabe der Angestellten des öffentlichen Dienstes hier der Allgemeinheit zur Verfügung zu stehen und direkte Hilfe zu leisten. Wir bedanken uns bei allen, die die Stadtbibliothek für die Nutzung adaptiert und in den vergangenen Wochen wertvolle Arbeit geleistet haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmagistrates Innsbruck werden selbstverständlich auch über den Notbetrieb hinaus bei Bedarf die 1450 wieder unterstützen.“

25.000 SMS als „Überweisung“ ausgestellt

Auch weiterhin gilt zu beachten, dass die Hotline 1450 nur bei auftretenden Symptomen und bei konkreten Verdachtsfällen in Anspruch genommen werden soll. Dazu hat die Leitstelle Tirol unter corona.leitstelle.tirol zudem einen Corona Online-Fragebogen bereitgestellt. Dieser dient als erste Orientierungshilfe, ob man gemäß Definition des Gesundheitsministeriums als Verdachtsfall eingestuft wird oder nicht. Sollte dies der Fall sein, wird von der Leitstelle in Form einer SMS eine „Überweisung“ ausgestellt, die zur Inanspruchnahme der stationären Screening-Stationen berechtigt. Insgesamt wurden bereits rund 25.000 SMS als Überweisung ausgestellt. Darin enthalten sind auch entsprechende Erinnerungsbenachrichtungen. 11.200 Screenings wurden in den Screening-Stationen durchgeführt, 7.800 von den mobilen Screening-Teams. Der Fragebogen corona.leitstelle.tirol zählt seit Beginn am 13. März rund 200.000 Zugriffe.

Hotline des Landes mit über 19.000 Anrufen

Die kostenlose 24-Stunden-Hotline des Landes Tirol 0800 80 80 30, wo allgemeine Fragen rund um das Coronavirus beantwortet werden, verzeichnet seit Inbetriebnahme der Telefonberatung am 26. Februar 2020 über 19.000 Anrufe. Täglich sind dabei bis zu zehn MitarbeiterInnen tätig, die bis zu 400 Anrufe pro Tag beantwortet und abgewickelt haben und weiterhin abwickeln. „Das Einhalten bestimmter Sicherheitsmaßnahmen – arbeiten unter Mindestabständen und in Kleingruppen sowie wenn möglich räumlich voneinander getrennt – soll dabei im Sinne der Gesundheit der MitarbeiterInnen und deren Familien stets beachtet werden. Auch dem Personal der Hotline des Landes gilt unser Dank für die hervorragende Arbeit“, so LH Platter abschließend.