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Das Land Tirol trauert um Gerhard Crepaz

Gerhard Crepaz war als Kulturjournalist, Musikprofessor, Kulturvermittler, künstlerischer Leiter zahlreicher Veranstaltungsreihen und Festivals tätig.

Gerhard Crepaz war ein leidenschaftlicher Kulturschaffender und prägte als künstlerischer Leiter der Galerie St. Barbara über Jahrzehnte das kulturelle Leben in Tirol. Gemeinsam mit seiner Frau Maria leistete er Pionierarbeit und trug maßgeblich zu einem offenen Kulturverständnis bei“, würdigen Landeshauptmann Günther Platter und Landesrätin Beate Palfrader die Verdienste des kürzlich verstorbenen, weit über die Landesgrenzen hinaus anerkannten Haller Kulturvisionärs. „Er war ein durchaus streitbarer Geist, wenn es um die Unterstützung der öffentlichen Hand für kulturelle Belange ging, und konnte mit seiner Überzeugungskraft viele wertvolle Impulse für das Kulturleben in Tirol setzen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Sein Wirken war geprägt von Weitblick, Begeisterung für Alte ebenso wie für Neue Musik, Offenheit gegenüber verschiedenen Kulturen und einer unermüdlichen Hingabe zur Kunst. Er stellte stets das Verbindende vor das Trennende, holte international renommierte Kunstschaffende nach Tirol und etablierte das Osterfestival als ein Festival von überregionaler Strahlkraft, das stets am Puls der Zeit agiert und Maßstäbe für innovative Kulturarbeit setzt. Ein besonderes Anliegen war ihm die Nachwuchsförderung und die Begeisterung der jungen Generation für Kunst und Kultur, insbesondere für zeitgenössische Musik. Tirol als Kulturland zu positionieren, war ihm ein Herzensanliegen und er scheute sich nicht davor, gegen Widerstände anzukämpfen.

Gerhard Crepaz, geb. 1945, war als Kulturjournalist, Musikprofessor, Kulturvermittler und künstlerischer Leiter zahlreicher Veranstaltungsreihen und Festivals tätig. Unter anderem gründete er 1989 gemeinsam mit seiner Frau Maria das Festival „Musik der Religionen“, das mittlerweile als „Osterfestival Tirol“ von seiner Tochter Hannah Crepaz geleitet wird, und initiierte mit „Tanz.Theater.Tanz“ von 1992-1995 das erste zeitgenössische Tanzfestival in Tirol. Darüber hinaus war er Mitbegründer der TKI/Tiroler Kulturinitiativen und setzte sich engagiert für die Kooperation zwischen den heimischen Kulturinitiativen ein. Für sein Wirken wurde er u.a. mit dem Österreichischen Kunstpreis für Musik, der Verleihung des Professorentitels, der Ehrenbürgerschaft der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und dem Ehrenzeichen der Stadt Hall ausgezeichnet.